Sich dem Trend entgegen stemmen. Mal wieder ein Buch lesen

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Foto: Heinrich Peuckmann (C) Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Erhebungen und Umfragen bestätigen, was der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann seit Jahren vermutet. Die Lesekompetenz lässt rapide nach, in Deutschland, immerhin dem Land Goethes, noch stärker als in vielen anderen Ländern. Zeitungen merken es an schwindenden Auflagen, Verlage und Autoren daran, wie schwer sich Literatur mit Anspruch verkaufen lässt. „Bücher haben es schwer“, urteilt Peuckmann. „Im Grunde kämpfen die Verlage und wir Autoren um jedes verkaufte Exemplar.“
Dabei sei es doch schön, in einem Buch zu schmökern, sich auf eine Geschichte einzulassen, die spannend, traurig oder humorvoll ist. Es dient der eigenen Phantasie, es stärkt die eigenen Gefühle.
Er selbst ist oft zu Lesungen in ganz Deutschland unterwegs, um auf seine eigenen Werke hinzuweisen. Zwei neue Bücher hat er in diesem Jahr veröffentlicht.

Zuerst Mitte des Jahres einen neuen Krimi, den dritten Fall seines Kommissars Bernhard Völkel. „Nach Abpfiff Mord“ heißt er und behandelt in einer spannenden Geschichte die Unkultur der so genannten Fußballfans, die Randale provozieren, auf Prügel aus sind und mit rassistischen Beschimpfungen auffallen. In Dortmund und in Leipzig spielt Peuckmanns Geschichte, in der ein Fußballer ermordet wird, der sich gegen solche Fans wendet. Beides sind Städte, in denen Peuckmann sich gerne aufhält.
Sein zweites Buch ist vor ein paar Wochen erschienen. Es ist ein Lyrikband, in dem neben Peuckmanns Gedichten 25 Grafiken des berühmten Malers Willi Sittes abgebildet sind, mit dem Peuckmann befreundet war. Sitte ist im Juni dieses Jahres gestorben. Er hat dem Projekt noch zugestimmt, die Fertigstellung aber leider nicht mehr erlebt. Ein schön gemachtes Buch, gerade richtig als Geschenk.
Denn Weihnachten, meint Peuckmann, sei ein guter Anlass, mal wieder das Buch in den Blick zu nehmen, gute Freunde damit zu beschenken, die eigenen Kinder und natürlich sich selber.
„Man muss sich dem Trend der Verblödung entgegenstemmen“, meint Peuckmann. „Wer wieder ein Buch in die Hand nimmt, der entwickelt Lust zum Lesen und dessen Leben wird reicher.“
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