Geballter Einsatz für eine schönere Gemeinschaft im Haus Mühlbach

von Katja Burgemeister

Kamen-Heeren. Einfach ist das nicht gerade, was dort auf aufgezeichnet ist. Werden die Bodenbretter nun aus diesem oder jenem Stapel zusammengenagelt? Fängt man von vorne oder von hinten an, das Dach  zusammenzustecken? Am Ende muss tatsächlich die Säge ran, denn irgendwie will die Gartenhütte nicht so, wo es die Aufbauanleitung verspricht. Trotzdem geht es gut voran an diesem Samstag im Innenhof des Hauses Mühlbach der Ev. Perthes-Stiftung. Hier steht die Neugestaltung an.

Angehörige haben sich spontan freiwillig gemeldet, Verwandte der Mitarbeiter und einige Mitarbeiter. Schließlich soll es schöner werden dort, wo bislang weniger Leben herrscht als einmal geplant war. Das liegt vielleicht auch daran, weil in diesem Innenhof schlicht nichts ist außer ein paar Bäumen und einem Bodenpflaster. „Wir wollen den Innenhof jetzt schöner gestalten, damit hier bald mehr Leben herrscht“, schildert Silja Poschmann. Dafür haben alle Geld aus den eigenen Investitionen, von der Perthes-Stiftung und Spenden-Gelder des Schweineclubs, vor allem aber viel Begeisterung und Euphorie in die Hände genommen.

Die Hacke zieht energisch das Unkraut rund um die Bäume ab. Rindenmulch liegt bereit, um hier optisch ein wenig Frische in den Innenhof zu bringen. Flinke Hände schrauben Stangen und Querstreben zusammen. In Windeseile stehen der Pavillon und das Sonnensegel. Die neuen Gartenmöbel werden herbeigetragen. Schon kommen die ersten Bewohner der Einrichtung für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, schauen sich neugierig um und machen es sich zwischen dem aufgebauten Grill, dem Wagen mit dem Werkzeug und den Holzstapeln mit Rollstühlen und Gehwagen gemütlich.

Währenddessen ist der Akkuschrauber weiter unermüdlich in Bewegung. Die nagelneue Gartenhütte für die Gartenmöbel wächst und gedeiht. Der Grill kommt begleitet von strahlendem Sonnenschein garantiert heute noch zum Einsatz, denn viel fehlt nicht mehr, bis die Hütte komplett aufgebaut wird. Dann wird gefeiert und es gibt für die engagierte Helfertruppe ein kleines Dankeschön. „Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Material hat alles prima geklappt!“, freut sich Silja Poschmann. „Wir werden demnächst noch eine richtige Einweihungsfeier organisieren und dazu auch den Schweineclub einladen!“