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Polizisten gebissen: Haft auf Bewährung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

von Andreas Milk

amtsger19NKWKamen. Vorsicht, bissiger Autofahrer: Nach einer Fahrt unter Drogeneinfluss und ohne Führerschein über die A1 bei Kamen schnappte Pjotr T. (Name geändert) zu. Einem Polizisten, der ihn auf der Wache für eine Blutabnahme festhalten wollte, biss er in den Oberarm. Der Beamte konnte T.s Kiefer erst durch beherztes Zupacken mit seiner freien Hand lösen. Immerhin: Er blieb dienstfähig.

Jetzt sahen beide Männer sich im Amtsgericht wieder. Passiert war das Ganze in der Nacht zum 27. Mai vorigen Jahres. Pjotr T. stand mit seinem VW auf dem Seitenstreifen, weil wohl das Benzin ausgegangen war. Eine Polizeistreife hielt an und schaute nach. Im Wagen lagen leere Flaschen. Die Blutprobe ergab bei T. später rund ein Promille - knapp unterhalb der absoluten Fahruntüchtigkeit. Dazu kamen aber Kokain und Cannabis.
Vor dem Richter zeigte T. sich geständig und reuig. Er entschuldigte sich bei dem gebissenen Beamten - der nahm die Entschuldigung an. T. sagt, er habe unter enormem Druck gestanden; das Jahr 2022 sei für ihn eine Katastrophe gewesen. Dass er sich bei der Polizei falsch verhalten habe, sehe er ein. Auch gegenüber der Ärztin, die für die Blutprobe angerückt war, verhielt er sich laut ihrem Bericht "sehr aggressiv".

Pjotr T. hat eine Reihe von Vorstrafen. Aber - und das bewahrte ihn jetzt vor Knast - er hat sein Leben inzwischen recht gut auf die Reihe gekriegt. Aus gescheiterter Selbstständigkeit wurde eine feste Anstellung. Auch das familiäre Umfeld scheint (wieder) zu stimmen. Deshalb billigte der Richter T. eine Bewährungschance zu: Zehn Monate Haft - die T. nur abzusitzen braucht, wenn er wieder Mist baut. Ganz getan ist es damit allerdings nicht. 500 Euro Schmerzensgeld muss T. an den Polizeibeamten zahlen, dazu kommen die Kosten fürs Verfahren. Im ersten Bewährungsjahr hat er darüber hinaus vier Drogenscreenings zu absolvieren. Sollte da etwas gefunden werden, droht ebenfalls Gefängnis.

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Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Markt Kamen [AD]

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Warntag in NRW: Probealarm am 9. März

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Cell Braodcast inklusive

257795PIn der Leitstelle werden die Sirenen ausgelöst. Foto: Kreis Unna

Kreis Unna. Im Kreis Unna und in ganz NRW werden am Donnerstag, 9. März um 11 Uhr die Sirenen heulen. Das Land NRW ruft an jedem ersten Donnerstag im März und September den landesweiten Probealarm aus. Damit soll auf die Bedeutung der Warnsignale hingewiesen werden und die Warnmittel getestet werden. Diesmal klingeln auch die Handys – das Land NRW steuert sie über das neue Warnmittel "Cell Broadcast" an.
Wird es ernst, setzten die Bevölkerungsschützer auf das Modulare Warnsystem (MoWaS). Darin enthalten sind Warnmittel wie Sirenen, Warn-Apps wie etwa NINA, Cell Broadcast, Radio- und Fernsehdurchsagen oder Einblendungen auf öffentlichen, digitalen Hinweistafeln.

Diese Warnmittel kommen beim Probealarm zum Einsatz:

Rund 170 Sirenen im Kreis Unna, gesteuert von der Leitstelle Kreis Unna
Warn-App NINA, gesteuert von der Leitstelle Kreis Unna
Cell Broadcast, gesteuert vom Land NRW

Sirenen

Hauptziel ist, die Bevölkerung für die Töne der Sirenen zu sensibilisieren: Mit dem Heulen der Sirenen wird die Bevölkerung auf großen Schadenslagen und Katastrophen aufmerksam gemacht. Dann sollen sie sich aktiv informieren – über das Radio, das Internet und das Handy. Quelle sind beispielsweise die Internetseiten der Städte und Gemeinden sowie deren die Social Media-Kanäle. Beim Kreis Unna werden solche Informationen unter www.kreis-unna.de/warnungen gesammelt.

Möglich ist die Warnung der Bevölkerung über Sirenen in allen Städten im Kreis Unna. Je nach Ausbaustufe des Sirenennetzes werden aber nicht überall im Kreisgebiet die Sirenen zu hören sein – im ländlichen Bereich etwa kann es sein, dass Sirenen nicht zu hören sind. Deshalb ist wichtig, auch alternative Warnmittel zu nutzen. Daher steuert die Rettungsleitstelle des Kreises auch eine entsprechende Meldung über die Warn-APP NINA. Sie wird zeitgleich mit dem Start des Probealarms Informationen auf die Smartphones liefern.

Cell Broadcast

Auch auf das Handy kommen Informationen vom Land NRW über Cell Broadcast. Das Handy gibt dann einen Warnton ab und auf dem Display erscheint eine Meldung zum Probealarm – dafür benötigen die Handys nicht mal eine Internetverbindung. Sie müssen nur empfangsbereit sein. Mehr zum Cell Broadcast-System ist unter bbk.bund.de zu finden.

Signalfolge des Probealarms und Bedeutung ab 11 Uhr

Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung

An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.

Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung

Informationen zum Probealarm gibt es auf der vom Land geschalteten Internetseite www.warnung.nrw und unter www.kreis-unna.de/warnungen und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN). PK | PKU

Mehr als Vermessen: Freie Ausbildungsplätze in der Vermessungstechnik beim Kreis

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

SONY DSC                       Die beiden Azubis Miguel Marques dos Santos (l.) und Julius Firzlaff (r.) bei der Arbeit. Foto: Peter Heinrichsmaier – Kreis Unna

Kreis Unna. Vermessungstechnik ist sowohl im Innendienst als auch im Außendienst ein vielseitiger Beruf. So haben zwei Azubis das Museum Haus Opherdicke in 3D fotografiert und bearbeitet. Wer auch mit neuster Technik an interessanten Projekten im Bereich der Vermessung mitarbeiten möchte: Die Kreisverwaltung bietet noch für dieses Jahr zwei Ausbildungsplätze für zukünftige Vermessungstechniker und Vermessungstechnikerinnen an.

Azubi-Projekte der Vermessungstechnik
Während im Außendienst Daten durch Lage- und Höhenvermessungen im Gelände erfasst werden, werden im Innendienst diese gewonnen Daten ausgewertet und anschließend Karten oder Lagepläne erstellt. Ebenso können auch 3D-Modelle von Gebäuden oder Straßen erstellt werden.
So haben die Auszubildende des dritten Lehrjahres Julia Nolte und Florian Heßler ein 3D-Projekt haben die zum Museum Haus Opherdicke erstellt. Hierfür haben sie zunächst ein Drohnenflug geplant, um Bilder für das 3D-Modell aufzunehmen. Die Bilder wurden anschließend ausgewertet, geordnet und zusammengefügt, um einen schöneren Gesamteindruck zu erhalten. Das Projekt ist im 3D- und Schrägluftbildviewer vom Kreis Unna unter https://kreis-unna.virtualcitymap.de/ veröffentlicht.

Die Beiden Auszubildenden des ersten Lehrjahres Miguel Marques dos Santos und Julius Firzlaff haben das Projekt ergänzt und einen virtuellen Rundgang durch das Haus Opherdicke erarbeitet. Sie sind mit einer 360°-Kamera durch die Räume gegangen, haben die Bilder sortiert und zu einer Tour zusammengesetzt. Die Tour soll Besuchern bereits im Vorfeld einen detaillierten Eindruck vom Museum verschaffen. Zu finden ist die Tour auf der Internetseite des Kreis Unna unter www.kreis-unna.de/rundgang-haus-opherdicke.

Freie Ausbildungsplätze
Wer sich auch vorstellen kann, mit neuster Technik tolle Projekte zu erarbeiten: Zwei freie Ausbildungsplätze in der Vermessungstechnik sind noch zu besetzten. Start der Ausbildung ist noch im August 2023. "Die Ausbildung beim Kreis Unna ist durch die Projekte abwechslungsreich und vielseitig", so Julius Firzlaff, Azubi im ersten Lehrjahr.
Interessierte können sich auf dem Karriere-Portal des Kreises Unna online Bewerben: www.kreis-unna.de/Ausbildung. Bewerbungsschluss ist am Sonntag, 16. April. PK | PKU

Wie finanziere ich mein Studium?

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Die Organisation ArbeiterKind.de ermutigt junge Menschen, zu studieren, und bietet Informationen, wie das Studium finanziert werden kann.

Ehrenamtliche der Organisation informieren in einer online-Veranstaltung am Donnerstag, dem 9. März ab 16 Uhr, über die Möglichkeiten eines Studiums und bieten Unterstützung vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Abschluss. Wer sich unklar darüber ist, ob er sich ein Studium leisten kann und erfahren möchte, welche Finanzierungsmöglichkeiten es neben elterlicher Unterstützung und BAföG gibt, erhält wertvolle Tipps.

Für die Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung im BiZ unter 02381 – 910 1001 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich. Die Zugangsdaten werden dann mitgeteilt.

Zoff im Bad: Beziehung kaputt - aber Freispruch

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

von Andreas Milk

amtsgericht19KWKamen. An einem Tag im vergangenen September, zur Mittagszeit, flog zwischen Markus H. und seiner damaligen Lebensgefährtin Jennifer T. (Namen geändert) wohl so einiges hin und her - Worte, aber auch Gegenstände. Und wieder einmal kam danach die Polizei zur Wohnung des Paars in Methler. Späte Konsequenz war jetzt ein Prozess vor dem Amtsgericht: Markus H. war angeklagt wegen Körperverletzung und Bedrohung.

Leidtragender Dritter, aber nicht am Prozess beteiligt: Der Sohn von H. und T., vier Jahre alt. "Tatort" war das Badezimmer. Laut Anklage warf Markus H., der in der Wanne saß, ein Stück Abflussrohr in Richtung seiner Freundin; es sei gegen die Schulter des Kindes geprallt und habe schließlich Jennifer T. am Kopf getroffen. Außerdem soll Markus H. gedroht haben, sie zu töten, "wenn du mir mein Kind wegnimmst". Eben dieses Kind könne sie dann "auf dem Friedhof besuchen". Klingt nach einer reichlich konfusen Lage.

Vor dem Richter erklärte Markus H., er habe bloß eine Shampooflasche geworfen - auf seine Freundin, nicht auf den Sohn. "Wir haben uns gegenseitig beworfen." Kurz danach verließ er das Haus. "Ich hätte das alles gar nicht zur Anzeige gebracht", sagte Jennifer T. Der kleine Junge allerdings habe den Polizisten so viel erzählt, dass die den Fall weiter verfolgten. Jennifer T. versichert, sie wolle dem Ex "keinen reinpinnen", obwohl es "'ne Scheißaktion" von ihm gewesen sei.

Inzwischen ist das Paar getrennt. Der Prozess endete mit einem Freispruch für Markus H.: Weder bei Jennifer T. noch bei dem kleinen Sohn war im September eine Verletzung festgestellt worden. Und was die Bedrohung angeht: Im Gerichtssaal bestätigte Jennifer T. nicht, dass es sie wirklich gab.

62.565 Frauen im Kreis Unna arbeiten versicherungspflichtig

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

BAkamenKWKreis Unna. Zum Weltfrauentag am 8. März wirft die Arbeitsagentur einen Blick auf die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna. Die allgemeine Beschäftigungslage erreichte im vergangenen Jahr auch im Kreisgebiet einen Höchststand. Davon haben zwar auch die Frauen profitiert bleiben jedoch nach wie vor zahlenmäßig deutlich hinter den Männern in Beschäftigung.

Seit Beginn der Pandemie 2020 ist die Zahl der arbeitslosen Frauen im Kreisgebiet im vergangenen Jahr wieder gesunken. Durchschnittlich waren 6.752 Frauen im Jahr 2022 als arbeitslos registriert. Gegenüber 2021 waren dies 122 Frauen weniger, was knapp zwei Prozent entspricht. Auffällig ist allerdings, dass 63 Prozent der arbeitslosen Frauen im Kreis Unna keine abgeschlossene Berufsausbildung haben.

Dem gegenüber hat sich die Zahl der Frauen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung gegenüber 2021 um 3.214 Personen auf 62.565 gesteigert. Davon arbeiten, 62 Prozent als Fachkraft und 18 Prozent als Spezialistin oder Expertin, jedoch nur 20 Prozent auf Helferniveau.

Für Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, eine Ausgangssituation, die erheblichen Raum für Verbesserung lässt: „Wenn aktuell nur 20 Prozent der Frauen nur auf Helferniveau arbeiten, dem gegenüber sich jedoch 63 Prozent der Frauen nur auf Helferstellen bewerben können, weil sie keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, zeigt das, wieviel Entwicklungspotenzial für die Fachkräfteentwicklung hier noch besteht. Der Schlüssel zum Erfolg bleibt die abgeschlossene Berufsausbildung.“ Hinzu komme, dass nur jeder dritte Ausbildungsbewerbende weiblich ist.

Auf dem Weg in das Berufsleben scheinen Teilzeitmodelle gerade für Frauen das entscheidende Kriterium darzustellen. So liegt der Anteil der Frauen bei den in Vollzeit Arbeitenden  nur bei knapp 50 Prozent. Das sieht auch Marina Leyer so: „Genau hier setzen wir bei der Beratung an, denn die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben sich verbessert bis hin zur Ausbildung in Teilzeit. Hier hilft die Agentur für Arbeit jeder Ratsuchenden beim Aufzeigen der Möglichkeiten und bei der Entscheidungsfindung.“

Für Martina Leyer ist es wichtig, Frauen auf Jobsuche oder mit dem Wunsch zur Neuorientierung umfassend zu informieren und ihnen so zu einer durchdachten Karriereplanung zu verhelfen: „Ein Beruf muss Freude machen, das ist nicht verhandelbar. Aber genauso müssen die Rahmenbedingungen passen, seien es Gehalt oder Lage und Verteilung der Arbeitszeit.“ Die Arbeitsmarktexpertin ist überzeugt, dass Arbeitgeber einen Wettbewerbsvorteil bei der Fachkräftegewinnung haben, wenn sie Teilzeitarbeit ermöglichen: „Viele Frauen haben neben dem Beruf familiäre Verpflichtungen, meist eigene Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. Nicht umsonst nutzen fast die Hälfte der Frauen Teilzeitmodelle, während das nur gut zehn Prozent der Männer tun. Arbeitgeber, die dieser Nachfrage mit flexibler Arbeitszeitgestaltung begegnen, können sich motivierte Fachkräfte sichern, die nach der Familienphase oft auf Vollzeit erhöhen.“

Martina Leyer berät interessierte Frauen in Hamm zu individuellen Jobchancen und Qualifizierungsmöglichkeiten: 02381/9102167 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Informationen zum Bundesfreiwilligendienst

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Seit Juli 2011 ersetzt der Bundesfreiwilligendienst den Zivildienst. Er steht allen Frauen und Männern jeder Nationalität und jedes Alters offen, die sich gerne für das Allgemeinwohl engagieren möchten, sei es im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich, im Sport, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz.

Uwe Schönbier vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben stellt am Donnerstag, dem 9. März, um 14:30 Uhr den Bundesfreiwilligendienst im BiZ der Arbeitsagentur (Bismarckstraße 2) vor.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich im BiZ unter 02381/910-1001 oder an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Rückenschmerzen verursachen im Kreis Unna über 115.400 Ausfalltage

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Tag der Rückengesundheit am 15. März: Mit Bewegung Rückenproblemen vorbeugen

behandlung23KWKreis Unna. Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden sind im vergangenen Jahr im Kreis Unna weiter angestiegen und haben einen Höchstwert erreicht. Insgesamt verursachten sie 115.455 Ausfalltage bei den beschäftigten AOK-Mitgliedern im Kreis Unna. Das sind 20,3 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor (95.960 Fehltage) und sogar 45,4 Prozent mehr als 2020 mit 79.381 Ausfalltagen. Darauf weist die AOK NordWest zum Tag der Rückengesundheit unter dem Motto ‚Rückengesund mit Herz, Hand und Verstand ‘ am 15. März hin. „Das Wichtigste für einen gesunden Rücken ist regelmäßige Bewegung. Allein oder mit der Familie und Freunden in der Natur oder mit passender digitaler Unterstützung zu Hause lässt sich etwas für einen gesunden Rücken tun“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Muskel- und Skeletterkrankungen gehören unverändert zu den Volkskrankheiten. Sie verursachen unter allen Krankheitsarten die meisten Arbeitsunfähigkeitstage der Beschäftigten im Kreis Unna. Mit 24,3 Prozent lag deren Anteil an den gesamten Fehltagen der AOK-Mitglieder im Jahr 2021 an erster Stelle.

Bewegung kräftigt die Muskeln, stabilisiert die Wirbelsäule und fördert die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit. „Daher kann regelmäßige Bewegung und vorbeugend gezieltes Rückentraining helfen, dass es gar nicht erst zu Problemen kommt“, so Kock. Denn langes Sitzen in immer gleicher Position, stundenlanges Starren auf den Bildschirm und andere ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastung bei zum Beispiel pflegenden Berufen, beanspruchen die Wirbelsäule und den Rücken massiv.

Bei vielen Menschen besteht der erste Reflex bei Rückenschmerzen darin, sich ins Bett zu legen und darauf zu warten, dass es wieder besser wird. Doch eine derartige Schonung schwächt in den meisten Fällen die Muskeln nur noch weiter. „Und die Patienten geraten leicht in einen Teufelskreis aus Schmerz, Verspannung und Schonhaltung“, erläutert Kock. Ziel sei es deshalb, schnell wieder aktiv zu werden.

Unterstützung bietet das aktuelle Kursprogramm der AOK NordWest – mit neuen Möglichkeiten im Online-Bereich. Die internetbasierten Programme bieten 100 Prozent Flexibilität. Der Trainer ist immer bereit – zu Hause, auf Reisen oder in der Mittagspause. Außerdem hat die AOK NordWest ihre Kooperation mit dem Online-Kursanbieter Cyberfitness verlängert. Die Angebote sind unter www.cyberpraevention.de/aok zu finden.

Weiterhin gibt es die qualitätsgesicherten, mehrwöchigen Präventionskurse vor Ort. Die Kurse werden von qualifizierten Fachkräften geleitet. Das neue Kursprogramm ist in allen AOK-Kundencentern erhältlich oder im Internet unter aok.de/nw abrufbar.

Rat stimmt fünfprozentiger Erhöhung der Musikschulgebühren zu

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

von Alex Grün

musikschuleKWDie Gebührensätze für Kurse und Unterrichtsstunden an der städtischen Musikschule Kamen steigen ab August um fünf Prozent - dies wurde jetzt im Rat beschlossen. Foto: Archiv KamenWeb.deKamen. Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen stimmte der Rat der Stadt Kamen in seiner letzten Sitzung der ersten Änderung der Gebührenordnung für die städtische Musikschule zu.

Schon im Januar hatte sich der Kulturausschuss einstimmig und mit einer Enthaltung für die geplante moderate Erhöhung der Gebühren für die Kurse und Unterrichtsstunden an der Musikschule ausgesprochen, die seit 2010 unverändert geblieben waren und ab dem 1. August 2023 um fünf Prozent steigen werden. Notwendig wird dies nicht zuletzt aufgrund der extrem sozial verträglichen Gebührenstaffelung der Einrichtung, die es nur an wenigen städtischen Musikschulen gibt. Dabei müssen auch Ermäßigungen für Geschwisterkinder und Mehrfachbelegungen bei der Gegenfinanzierung mit einberechnet werden. Die Erhöhung um einen geringen Prozentsatz sei unumgänglich, um die soziale Staffelung weiter aufrecht erhalten zu können, die in dieser Form ein einzigartiges Angebot für Familien mit geringen Einkommen ermögliche, erklärte Daniel Heidler, Vorsitzender der Kamener SPD-Fraktion, deren Entscheidung. Bündnis90/Grüne-Mitglied Anke Schneider stimmte Heidler zu, dass "diese Staffelung wirklich einmalig ist - obwohl es teurer wird, können wir frohen Herzens zustimmen", so Schneider. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhardt sieht trotz hoher Kosten für die Stadt "einen großen Wert darin" und hält die Anhebung der Gebühren für "moderat und leistbar". Er hoffe, dass sich bald ein Nachfolger für den altgedienten Musikschulleiter Alexander Schröder finden wird, der in absehbarer Zeit in den Ruhestand geht. Die Enthaltung im Rahmen der Kulturausschusssitzung kam seinerzeit von der Fraktion Die Linke, deren Vorsitzender Klaus-Dieter Grosch jetzt im Rat zu bedenken gab, dass sich die Stadt diese Gebührenstruktur nur leisten könne, weil ein Großteil der Lehrkräfte an der Musikschule als Honorarkräfte statt als fest angestellte Musikpädagogen arbeiteten. Man müsse bei allen Vorteilen, die eine soziale Gebührenstaffelung bringen, auch im Auge behalten, dass die Musiker, die an der städtischen Musikschule unterrichten, "nur noch mit sehr vielen Jobs überleben können", so Grosch. Trotzdem stimmte auch seine Fraktion der Satzungsänderung zu.

Auch strukturell wird die neue Gebührenordnung künftig in einigen Details angepasst. So werden etwa die "Musikzwerge" künftig der Grundstufe zugeordnet, die Jahresgebühr bleibt dabei aber unverändert bei 180 Euro für Eltern mit einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro abwärts, wer mehr verdient, zahlt entweder 214,80 Euro (bei Einkommen bis 40.000 Euro jährlich) oder 240 Euro (ab 40.000 Euro Jahreseinkommen). Geschaffen wird darüber hinaus die zusätzliche Möglichkeit von 14-tägigem Unterricht in Sonderfällen, für welche jeweils die Hälfte der wöchentlichen Gebühr erhoben wird. Die Probezeit für das Lernprojekt „Erlebnis Musik mit Instrument“ wird zudem auf einen Monat festgelegt. Der Haushaltsansatz 2023 für die Musikschule geht von Gebühreneinnahmen in Höhe von 295.000 Euro aus. Die vorgesehene rund fünfprozentige Erhöhung wird voraussichtlich Mehreinnahmen in Höhe von 15.000 Euro generieren. Für das Haushaltsjahr 2023 kann jedoch erst einmal nur mit Mehreinnahmen von 6.250 Euro gerechnet werden, da die Erhöhung erst ab August greift.

Neue Feuerwehrleitung einstimmig vom Rat ins Amt bestellt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

feuerwehrRat 323SKBeigeordnete Hanna Schulze (1.v.l.) und Bürgermeisterin Elke Kappen (2.v.r.) gratulierten im Rat der frisch gewählten Chefetage der Kamener Feuerwehr, bestehend aus Leiter Volker Rost (3.v.l.) und seinen Stellvertretern Norbert Klein (1.v.r.) und Christopher Lindemann (2.v.l.). Foto: Stadt Kamen

Kamen. (AG) Einstimmig ohne Enthaltungen beschloss der Rat der Stadt Kamen in seiner letzten Sitzung die Neubesetzung der städtischen Feuerwehrleitung.

Nach dem Rücktritt des ehemaligen Leiters der Kamener Feuerwehr Tim Seiffert wurde Volker Rost zu dessen Nachfolger gewählt und tritt das Amt für die kommenden sechs Jahre an. Für zunächst zwei Jahre wurde Norbert Klein zu Rosts Stellvertreter gewählt und teilt sich dieses Amt künftig mit Christopher Lindermann, der schon vorher als stellvertretender Leiter der Feuerwehr und Leiter der Feuer- und Rettungswache tätig war. SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler dankte Tim Seiffert für seine Amtszeit, "auch, wenn er das nur kurz machen konnte" - und der neu gewählten Leitung. "Es ist schon eine Herausforderung, ein solches Ehrenamt zu übernehmen", betonte Heidler. Sie anzunehmen, verdiene eine große Wertschätzung. Es sei "bei Weitem keine Selbstverständlichkeit, dass sich Leute im Ehrenamt solchen Aufgaben stellen", würdigte Heidlers CDU-Amtskollege Ralf Eisenhardt das Engagement der alten und neuen Feuerwehrleitung - gerade in Zeiten, in denen es zunehmend schwierig werde, in Uniform auf der Straße zu sein. In Kamen sei "die feste Verwurzelung der Feuerwehr in der Gesellschaft nach wie vor stets zu spüren, und damit auch der entsprechende Rückhalt in der Bevölkerung", so Eisenhardt. "Wir werden uns Mühe geben, die Feuerwehr erfolgreich zu führen", versprach Volker Rost - und zum einstimmigen Wahlausgang gab es von der Verwaltung nicht nur Blumensträuße und Sekt, sondern auch die Aussicht auf die im Haushalt genehmigte neue Drehleiter und auf eine großzügige Unterstützung seitens der Stadt beim diesjährigen Sommerfest der Kamener Feuerwehr, das am Samstag, 19. August, stattfinden soll.

Neun einstimmige Entscheidungen im Rat getroffen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

von Alex Grün

ratssaal2020KWKamen. Der Rat der Stadt Kamen bewies auf seiner letzten Sitzung ein hohes Maß an politischem Zusammenhalt und stimmte neunmal einstimmig ab. Vor den Abstimmungen wurde mit einer Schweigeminute der Opfer des Ukraine-Krieges und des Erdbebens in der Türkei und in Syrien gedacht.

Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zugestimmt wurde der nachträglichen Genehmigung für die Haushaltsmittel in Höhe von 39.000 Euro, die 2022 im Rahmen einer Dringlichkeitsentscheidung für das Projekt "Kamen bewegt" bereitgestellt wurden und mit der Mitgliederbeiträge für Kinder von Familien mit geringem Einkommen übernommen wurden (wir berichteten). Das Projekt sei so gut angekommen, dass die Vereine einen Mitgliederzuwachs verzeichneten, der weit über das von der Stadt veranschlagte Maß hinausgehe, berichtet SPD-Ratsmitglied Oliver Bartosch, der in seiner Eigenschaft als neuer Vorsitzender des Kamener SC praktisch "an der Front" mitbekommt, wieviel Zulauf die Aktion dem Verein gebracht hat. Und: 85 Prozent der Neumitglieder seien auch nach Ablauf der Aktion beim Verein geblieben, freut sich Bartosch.

Ebenfalls einstimmig zugestimmt wurde einer ersten Satzung zur Änderung der Satzung zum Schutz des Baumbestands in der Stadt. Dabei handelt es sich in erster Linie um eine redaktionelle Aktualisierung der ursprünglichen, seit 1978 bestehenden Baumschutzsatzung der Stadt Kamen. Andere Kommunen kämpften seit Jahrzehnten um eine Baumschutzsatzung, in Kamen habe man sie schon seit 45 Jahren, betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler die "traditionelle Wertschätzung seitens der Stadt gegenüber der heimischen Flora und Fauna". Daher sei die inhaltliche Anpassung der Satzung an die bestehenden Rechtsgrundlagen natürlich sinnvoll, so Heidler.

Einstimmig zugestimmt wurde auch der Gründung der UKBS-eigenen Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Sevicegesellschaft, in der künftig bis zu acht jugendliche Langzeitarbeitslose unter Leitung von zwei Meistern in den Wohnanlagen der UKBS für Hausmeister- und Reinigungstätigkeiten zu Verfügung stehen und sich damit im Rahmen einer gemeinnützigen Tätigkeit weiterbilden sollen. SPD-Fraktionschef Heidler hält die Maßnahme für eine gute Sache zur Förderung junger Leute, betonte aber auch, dass dadurch keine Konkurrenz zur Privatwirtschaft entstehen solle. Auch ungelernte Kräfte leisteten wertvolle Arbeit, die fair vergütet werden müsse, ergänzte CDU-Vorsitzender Eisenhardt.

Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zugestimmt wurde der Umbesetzung dreier Ausschüsse und der VHS-Zweckverbandsversammlung seitens der CDU-Fraktion. Als neues stellvertretendes Mitglied im Mobilitäts- und Verkehrsausschuss rückt Adem Kama für Ernst-Dieter Standop nach. Für Marco Korte springt als Mitglied des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses sein Parteifreund Peter Nittka ein. Susanne Brzuska ersetzt als neues ordentliches Mitglied im Sozial-, Teilhabe-, Generationen- und Familienausschuss Ernst-Dieter Standop, während Julian Hoffmann für Julian Schäfer als stellvertretendes Mitglied nachrückt. Im VHS-Zweckverband wird Rainer Fuhrmann künftig Michael Bierhoff als ordentliches Mitglied ersetzen, während Bierhoff künftig Fuhrmanns ehemaligen Posten als stellvertretendes Mitglied übernimmt.

Auch über die Gründung einer weiteren neuen Körperschaft wurde zugestimmt: Die der Knappschaft Kliniken Akademie GmbH, an der die Stadt über das Klinikum Westfalen mittelbar beteiligt ist. Auch einer Kapitalerhöhung der Tarifgemeinschaft Münsterland-Ruhr-Lippe GmbH, die sich durch den Beitritt des Kreises Steinfurt ergibt, und der sich damit ergebenden Änderung des Gesellschaftsvertrages wurde aufgrund der Mitgliedschaft der Stadt Kamen in dem Verband zugestimmt. Einstimmig beschlossen wurden auch die Bestellung zur Besetzung der Feuerwehrleitung, der ersten Änderung der Gebührenordnung an der städtischen Musikschule sowie der Einführung der NRW-Ehrenamtskarte in Kamen (wir berichteten).

Rat gibt einstimmig grünes Licht für NRW-Ehrenamtskarte

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

von Alex Grün

ehrenamtskartelandNRWFoto: Staatskanzlei NRWKamen. Einstimmig und ohne Enthaltungen stimmte der Rat der Stadt Kamen auf seiner letzten Sitzung der Einführung der nordrhein-westfälischen Ehrenamtskarte in der Sesekstadt zu.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die Ehrenamtskarte des Landes NRW für ehrenamtlich tätige Menschen in allen Bereichen, die mindestens fünf Stunden pro Woche nachweislich für eine oder mehrere Organisationen ohne Vergütung oder Aufwandsentschädigung tätig sind. Aber mittlerweile ist die Karte, die Zugang zu den kleinen "Dankeschöns" seitens der Gesellschaft ermöglicht, landesweit nutzbar. Wer als Kamener Ehrenamtler tätig ist, kann künftig etwa für einen ermäßigten oder sogar kostenlosen Theater-, Konzert- oder Restaurantbesuch auch 'mal nach Köln, Düsseldorf oder Münster fahren - die Ehrenamtskarte des Landes NRW macht's möglich. Dass auch die Mitglieder des Rates der Stadt Kamen die Idee gut finden, brachten sie vor der Abstimmung deutlich zum Ausdruck.

Ralf Eisenhardt, Chef der CDU-Fraktion, von der der Antrag ausging, machte mit Blick auf die in der selben Ratssitzung kurz zuvor bestellte neue Leitung der Kamener Feuerwehr deutlich, dass es "nicht nur Vergnügen, sondern richtige Arbeit ist", die so manches Ehrenamt verlange - entsprechend sei die Ehrenamtskarte, die, so Eisenhardt, "auf Landesebene schon erwachsen geworden ist", ein gutes Mittel, um die "Kultur der Wertschätzung zu ergänzen", so Eisenhardt. Mehr als ein zusätzliches Angebot solle es dabei gar nicht sein, ob es genutzt werde, sei jedem Inhaber selbst überlassen. Eisenhardts Amtskollege von der SPD, Daniel Heidler, sieht es ähnlich - obwohl die SPD den ersten Antrag für die Einführung der Karte aufgrund des damals noch hohen Verwaltungsaufwands vor zehn Jahren noch abgelehnt hatte. Seitdem hätten sich aber die Parameter verändert, der Aufwand für die Maßnahme sei mittlerweile durch eine landesweite Planung und technische Maßnahmen auf ein überschaubares Maß reduziert worden, so dass "Aufwand und Ertrag zusammenpassen", so Heidler. Sandra Heinrichs (Bündnis90/Grüne) äußerte sich zur Einführung der Ehrenamtskarte ebenso zustimmend mit den Worten "Danke für's Dankesagen".

Der Aufwand für Vereine und Anbieter ist gering, die Symbolkraft für die Anerkennung der ehrenamtlichen Leistungen umso größer, Angebote müssten auch nicht großartig akquiriert werden, weil sie bereits vorhanden und online abrufbar sind - es gebe also auch seitens der Verwaltung keinerlei Gegenargumente für die NRW-Ehrenamtskarte, wie Beigeordnete Ingelore Peppmeier betont. Und: "Sie bietet jetzt ja auch ganz andere Möglichkeiten, als nur auf kommunaler Ebene", ergänzte Bürgermeisterin Elke Kappen. Die Kamener Ehrenamtlichen haben künftig also neben ihrer Leidenschaft noch einen zusätzlichen Anreiz für ihr weiteres Engagement in den zahlreichen Vereinen, Verbänden und Initiativen, ohne die jede Kommune in vieler Hinsicht aufgeschmissen wäre.