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Volker gibt unmaßgebliche Sicherheitshinweise für den bevorstehenden Jahreswechsel

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

von Volker Rost

Silvester-Abend - kurz vor acht - 
beschlossen Knut und Heine:
Gemeinsam saufen in der Nacht
ist besser, als alleine.

»Ich hab’ noch Schnaps zuhaus’ bei mir.«,
war das, was Heine sagte.
Und Knut rief laut: »Ich habe Bier.«,
weil Heine ihn das fragte.

Es war dann schließlich um sie rum
der Alkohol in Flaschen…
ein buntes Sammelsurium
in Kisten und in Taschen.

Es wurde draußen kalt und frisch.
Doch warm war’s im Gebäude.
Der Alkohol stand auf dem Tisch.
Die beiden voller Freude.

Und rund ums Haus, da war die Welt
getaucht in tiefe Schwärze.
Die Stube wurde nur erhellt
von einer Flacker-Kerze.

Am Ende liefert dieses Licht
die beiden Alks ans Messer.
Sie ahnten das am Anfang nicht.
Das war auch erstmal besser.

»So habe ich Silvester gern!
Nun lass’ uns einen heben…«,
sprach Knut - nur würden beide Herr’n
an Neujahr nicht mehr leben.

Das Schicksal ist ja manches Mal
voll Leid und voller Grauen,
beschert Tortur und Höllenqual,
hat rohe, scharfen Klauen.

Denn das Gedicht erfährt zum Schluss
noch eine böse Wende,
weshalb man weiter lesen muss.
Am besten bis zum Ende.

Und stundenlang rann Flüssigkeit
durch Knuts und Heines Gurgel.
Gespräche wurden mit der Zeit
chaotisches Geschwurbel.

»Jibb mir nomma ne Pulle her«,
rief gegen elf der Heine.
Das Reden viel den beiden schwer.
Besoffen wie die Schweine.

Das Bier in Kisten war schon leer,
der Klare inklusive…
Doch in der Kammer war noch mehr,
das war ’ne Perspektive.

Der Heine war schon lattenstramm
und wankte in die Kammer.
»Ob wir wohl noch ’n Körnchen ham?«…
(Der Knut war noch viel strammer.)

Und in der Kammer lagen sie
versteckt hinter Paketen:
Ein Aquavit, zehn Bier sowie
die Böller und Raketen.

Der Heine kam zurück zum Knut.
In seiner Hand die Beute.
»Schau her… das is’ zum Knallen gut.
Silvester ist doch heute…« 

Der Knut sprach da »wie geil das wär’,
das sind Kanonenschläge.«
Er lallte »Jib’ so’n Ding ma’ her!«
Sein Griff war ziemlich träge.

Er musterte, was hergebracht:
Zehn stramme 15-Pfünder…
Geeignet für ’ne Völkerschlacht
mit ziemlich kurzem Zünder.

Daneben lagen zwanzig Stück
Raketen - auch mit Lunte.
Und Knut der dachte »Watt ein Glück!«
(zehn schwarze und zehn bunte).

Die Böller sah man nur sehr schlecht,
die Kerze brannte mager.
Beleuchtete nur mäßig recht,
was eben noch im Lager.

Drum ging der Heine näher dran
weil er mehr sehen wollte. 
Vereinte so, was niemals man
im Suff vereinen sollte. 

Ein Funke - Millimeter groß - 
entzündete ein Schnürchen. 
Dann ging auch schon die Hölle los. 
Es flog vom Haus das Türchen. 

Die Tür flog in den Nachbarort. 
Es folgten Explosionen. 
Die Riesen-Böller hielten Wort,
bloß niemand zu verschonen. 

Es blieb am Ende von dem Knut 
durch Hitze, Glut und Wärme
ein kleiner schwarzer Klumpen Blut 
und nur ein Rest Gedärme. 

Drei Tage drauf, auf einem Baum,
da fand man ein Paar Beine. 
Verwunderlich war das wohl kaum,
die nutzte früher Heine. 

Das Haus von Heine war kaputt. 
Ein Ort in Leid und Schmerze. 
Inmitten Trümmer, Rauch und Schutt…
da brannte noch die Kerze. 

Drum lass Dir raten: Alkohol 
der kann schon recht gefallen. 
Nur unterlass - zum eig‘nen Wohl - 
granatenvoll das knallen. 

Zum Jahreswechsel wird Tanken deutlich teurer

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

Rohölpreis steigt: Benzinpreis klettert um 2,3 Cent, Diesel um 2,1 Cent

dieselKWZum Ende des Jahres müssen Autofahrer beim Tanken noch einmal tiefer in die Tasche greifen. Laut aktueller ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise kletterte der Preis für einen Liter Super E10 im Vergleich zur Vorwoche um 2,3 Cent und liegt derzeit im bundesweiten Mittel bei 1,613 Euro. Diesel kostet im Schnitt 1,527 Euro, das ist ein Anstieg von 2,1 Cent.

Die Ursache dafür ist laut ADAC der gestiegene Rohölpreis. So notiert Rohöl der Sorte Brent mit rund 79 Dollar je Barrel um etwa fünf Dollar höher als in der Vorwoche.

Zum Beginn des neuen Jahres könnte Tanken nochmals teurer werden. Dann erhöht sich die CO2-Abgabe auf Kraftstoffe um 1,4 Cent für einen Liter Benzin und um 1,5 Cent für Diesel.

Autofahrer sollten nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen und in den Abendstunden tanken. Laut ADAC Auswertungen kosten Benzin und Diesel in aller Regel in den Morgenstunden um 7 Uhr am meisten, abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr ist Kraftstoff hingegen am günstigsten. Wer dann tankt kann im Schnitt bis zu sieben Cent je Liter sparen.

Unkomplizierte und schnelle Hilfe bekommt man mit Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.

Viele neue Gesetze ab Januar

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in "Darf ich?"

von Julian Eckert

darf ich500Titel "Darf ich?" enthält Datei: #166484651 | © pixelkorn / Fotolia.comKamen. Herzlich Willkommen 2022! Der erste Monat des neuen Jahres bringt einige Gesetzesänderungen mit sich, zu denen wir wie gewohnt den Überblick haben. Unter anderem wird das Kükentöten verboten.

EEG-Umlage auf Strom sinkt

Die Strompreise sind wegen internationaler Knappheit auf dem Strommarkt so hoch wie noch nie. Die EEG-Umlage, die in Deutschland für jede Kilowattstunde anfällt, sinkt ab Januar von bisher 6,5 Cent auf dann 3,72 Cent. Es ist fraglich, ob die Stromlieferanten die geringeren Kosten an die Verbraucher weitergeben werden.

Mindestlohn steigt

Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1.1. auf 9,82 Euro pro Stunde. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im Wahlkampf einen Mindestlohn von 12 Euro versprochen. Die neue Regierung will diese Erhöhung noch im Jahr 2022 umsetzen.

Kükentöten endet

45 Millionen gerade geschlüpfte Küken wurden alleine in Deutschland geschreddert oder vergast - pro Jahr. Der Grund: sie waren männlich und für die industrielle Aufzucht nicht profitabel genug. Damit ist ab 1.1.2022 Schluss. Deutschlandweit gilt das Verbot der Kükentötung. Importierte Eier aus dem Ausland, wo das Kükentöten noch erlaubt ist, unterliegen keinem Importverbot.

Einwegplastiktüte verboten

Viele Einzelhändler haben sie schon lange nicht mehr im Angebot, ab Januar ist sie gesetzlich verboten: Die Einweg-Plastiktüte. Weiterhin angeboten werden dürfen dünne Beutel für Obst- und Gemüse.

E-Rezept wird Pflicht

Verschreibungspflichtige Arzneimittel werden ab Januar mittels E-Rezept verschrieben. Um das Rezept in der Apotheke einzulösen, muss die offizielle E-Rezept-App auf dem Smartphone installiert sein. Wer kein Smartphone hat, kann sich das E-Rezept vom Arzt ausdrucken lassen. Ohnehin gilt eine Übergangsfrist bis Juli.

CO2-Preis steigt

Eine Tonne CO2 in die Atmosphäre auszustoßen, wird im kommenden Jahr teurer. Der Preis beträgt ab Januar 30 Euro pro Tonne. Üblicherweise geben die verursachenden Unternehmen den Preis an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter, was zu höheren Endpreisen führen wird. Der Liter Diesel oder Benzin werden dann etwa 1,5 Cent teurer. Erdgas wird 0,1 Cent pro kWh teurer.

Hartz IV-Sätze steigen

Der Regelsatz für Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV steigt. Alleinstehende Erwachsene erhalten dann 449 Euro pro Monat. Die neue Bundesregierung plant, Hartz IV abzuschaffen und durch ein neues Bürgergeld zu ersetzen.

Deutsche Post erhöht Porto

Die Deutsche Post AG erhöht erneut das Briefporto. Der Standardbrief kostet dann 85 Cent statt bisher 80 Cent und die Postkarte 70 Cent statt 60 Cent. Auch der Kompakt-, Groß- und Maxibrief wird um jeweils 5 Cent teurer. Andere Post-Dienstleister wie etwa „Brief und mehr“ aus Münster sind von der Preiserhöhung nicht betroffen. Ein Standardbrief kostet dort weiterhin 70 Cent.

Über weitere gesetzliche Neuerungen informieren wir spätestens Ende Januar 2022 wieder im Rahmen unserer regelmäßigen Artikelserie zum Thema Recht: „Darf ich…?“.

Umweltzentrum Westfalen wird jünger und noch weiblicher

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Sandrine Seth tritt in die Fußstapfen von Michael Bub und wird fortan eigene hinterlassen.

BubGehtSethKommt1221Foto: Umweltzentrum Westfalen (Ralf Sänger)Kreis Unna. Ein weiteres „Urgestein“ verlässt das Umweltzentrum Westfalen. Nachdem 2018 bereits die ehemaligen Geschäftsführer, Dr. Detlef Timpe und Dr. Eberhard Geisler, in ihren Ruhestand gingen, trifft es nun einen weiteren Mitstreiter der ersten Stunde. Seit 1994 war der Diplom-Pädagoge Michael Bub aus dem Umweltzentrum Westfalen nicht wegzudenken. Wenn einer für „Programm Ökologiestation“, „Apfel-/Gartentag“ und „Sommerakademie“ stand, dann er mit seiner ganzen Persönlichkeit. Nun muss man sich damit abfinden, die stets freundliche und kompetente Stimme am Telefon vermissen zu müssen. Auch Ralf Sänger, Geschäftsführer des Umweltzentrum Westfalen, verliert mit Michael Bub einen engen Vertrauten und Vertreter.

Stattdessen wird fortan unter der gleichen Telefonnummer (02389 9809-11) die nicht minder freundliche Stimme der neuen Kollegin, Sandrine Seth, erklingen. Sie arbeitet sich bereits seit September beim Umweltzentrum Westfalen ein und hat das aktuelle 2022er Programm bereits mitgestaltet. Das nächste Halbjahresprogramm wird dann deutlicher ihre Handschrift tragen. Ansonsten wird sich aber nicht viel ändern. Das Umweltzentrum als Betreiber und Programmgestalter der Ökologiestation wird auch weiterhin kreativ, unbürokratisch-kundenorientiert und innovativ für alle Menschen da sein. Weiterhin übernimmt Frau Seth den „Grünen Rucksack – Naturerlebnisreisen“ von ihrer Kollegin, Agnés Teuwen (02389 9809-12), welche nun fortan die Großveranstaltungen wie z. B. Gartentag, Apfeltag, Sommerakademie betreuen wird. „Mit Sandrine Seth als Journalistin der jüngeren Generation wird jetzt zusätzlich frischer Schwung in den social media Auftritt kommen“, so Ralf Sänger, „alles ist im Wandel, nichts bleibt wie es ist.“

 

CDU befürwortet probeweise Fahrradverkehr in der Innenstadt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

fahrrad sicherheitKWKamen. Die Ratsfraktionen des Kamener Stadtrates waren aufgefordert ein Meinungsbild zur geplanten Öffnung der Innenstadt für den Radverkehr der Verwaltung mitzuteilen. Dies hat die CDU nun vorgenommen und fordert eine Erprobungsphase mit anschließender Auswertung.

Rainer Fuhrmann, CDU Sprecher im Verkehrsausschuss: „Die CDU-Fraktion steht der Öffnung insgesamt positiv gegenüber. Natürlich gab es auch einige Bedenken, die vorgetragen wurden. Jedoch sollte aus CDU Sicht die Öffnung, wie geplant in den diversen Zonen und den unterschiedlichen Zeiten erst einmal so vorgenommen werden, um Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung zu sammeln.“ „Erst einmal“ bedeute für die CDU-Fraktion, die Öffnung als Experimentierphase zu sehen. Sie sei dafür, über den Frühling, Sommer und Herbst 2022 Erfahrungen mit der Regelung zu sammeln und möchte, dass eine Auswertung zum Ende des Jahres dann vorgenommen werden sollte.

„Dass Radfahrer Schritttempo zu fahren haben und die Fahrt mit dem Fahrrad auf dem Wochenmarkt unzulässig ist, sollte zu den zukünftigen Regularien gehören“, so Heinrich Kissing (CDU), Vorsitzender des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses. In einer etwa einjährigen Testphase wird die Einhaltung der Regeln mit Rücksicht auf Passanten und insbesondere Kindern eine gewichtige Rolle spielen müssen. Aber auch andere Aspekte, wie das Verhalten der Radfahrer an Engstellen, Rücksichtnahme auf den Fußgängerverkehr und die Einhaltung des Schritttempos auch durch Pedelecs wird in den Focus der Beobachtung fallen, so Kissing weiter.

Zum Vorhaben der Öffnung von Fußgängerzonen für den Radverkehr sind bereits in anderen Städten wissenschaftlich begleitete Untersuchungen durchgeführt worden. Im Ergebnis dieser Projektbegleitung ist festgestellt worden, dass die anfänglichen Befürchtungen der Unverträglichkeit von Fußgänger- und Radfahrerverkehr weitestgehend nicht eingetreten sind und sich insgesamt die Öffnung positiv auf die Nahmobilität dieser Städte ausgewirkt hat.

Fuhrmann stellt ein Thema besonders heraus: „Die CDU ist schon jetzt der Auffassung, dass der Ordnungsdienst scheinbar mit der Überwachung der öffentlichen Ordnung zum Teil überfordert ist. Wir knüpfen an die Öffnung der Fußgängerzone für Fahrräder die Forderung eine deutliche Steigerung der Präsenz von Ordnungskräften, ob Städtische oder von der Polizei, vorzunehmen.“ Regeln die nicht überwacht werden, verfehlten ansonsten ihren Sinn.

Fuhrmann und Kissing halten aber im Ergebnis fest: „Insgesamt hält die CDU-Fraktion jedoch, sollten sich die Probleme in Grenzen halten, die Öffnung der Innenstadt für den Radverkehr für richtig.“ Dies diene der Attraktivierung des Radverkehrs allgemein, dem Umstieg vom Auto auf das Fahrrad für kleine Besorgungen und damit einer Stärkung der Innenstadt. Aber eben zunächst nur als temporäre Lösung und einer anschließenden Auswertung. Im Herbst 2022 könne dann eine endgültige Lösung herbeigeführt werden.

So kommen Kamener Eltern an einen Impftermin für ihre Kinder

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Neuer Kinder-Impftermin der Stadtverwaltung im Januar in Kamen

Stadthalle Impfen 1221CVFoto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Kamen. Speziell für Kinder im Alter zwischen 5 und elf Jahren wird Anfang des Jahres ein weiterer Sonderimpftermin in der Kamener Stadthalle angeboten.

Am 15. Januar 2022 werden in der Zeit von 10:00-16:00 Uhr Impfungen speziell durch Kinderärzte vorgenommen. Im Gegensatz zu den bisherigen Sonderimpf-Terminen in der Kamener Stadthalle werden an diesem Tag nur Kinder geimpft.

Die Terminvergabe erfolgt ausschließlich über das Buchungsportal des Kreises Unna.14 Tage vor dem Termin wird das Portal für diese Sonderimpfung freigeschaltet und interessierte Eltern können dann dort für Ihre Kinder Termine einbuchen.

https://www.kreis-unna.de/hauptnavigation/kreis-region/politik-verwaltung/kreisverwaltung/gesundheit-und-verbraucherschutz/gesundheitsschutz-und-umweltmedizin/impfen-jetzt/

Maskenpflicht ausgeweitet - neue Corona-Regeln in NRW

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in "Darf ich?"

darf ich500Titel "Darf ich?" enthält Datei: #166484651 | © pixelkorn / Fotolia.comvon Julian Eckert

Kamen/Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen setzt die Beschlüsse der letzten Ministerpräsidentenkonferenz um. Wir haben einen Überblick über die ab Dienstag (28.12.) NRW-weit geltenden Corona-Regeln.

Hier gilt 2G+

2G+ bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben, die gleichzeitig über einen negativen Schnelltest verfügen, der maximal 24 Stunden alt sein darf. NRW-weit gilt 2G+ ab Dienstag in Fitnessstudios, Schwimmbädern und Wellnessangeboten. Auch bei Chorgesängen gilt 2G+.

Kontaktbeschränkungen

Im Innen- und Außenbereich gelten für alle Bürgerinnen und Bürger strengere Kontaktbeschränkungen. Es dürfen sich maximal nur noch zehn Personen treffen, unabhängig von der Anzahl der Haushalte. Sobald eine ungeimpfte Person dabei ist, kommt es zu einer Verschärfung: Dann dürfen sich neben dem eigenen Hausstand nur zwei weitere Personen treffen, die aber aus demselben Haushalt stammen müssen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet.

Bei Großveranstaltungen wie etwa Fußballspielen gilt, dass nur noch maximal 750 Personen zuschauen dürfen.

Maskenpflicht ausgeweitet - z.B. bei Berufsausübung

Dort wo sie bisher galt, gilt sie auch weiterhin. Es kommen aber weitere Bereiche dazu, in denen mindestens eine OP-Maske getragen werden muss. Dazu zählen Veranstaltungen im Freien mit mehr als 750 Teilenehmenden - bspw. Demonstrationen. Neu ist, dass die Maskenpflicht auch bei der Berufsausübung in Innenräumen oder in Fahrzeugen gilt. Das gilt selbst bei vollständiger Immunisierung aller Arbeitskolleginnen und -kollegen und auch bei Einhaltung von mindestens 1,5 Metern Abstand. Nur, wer in einem Einzelbüro arbeitet, darf dort seine Maske abnehmen.

Ansammlungsverbot

Das Silvesterfest wird abermals ein ruhiges. Auf öffentlichen Plätzen und Straßen gilt ein Ansammlungsverbot. Auch gilt erneut ein Verkaufsverbot für Böller und andere Feuerwerkskörper. Tanzveranstaltungen und private Partys sind ebenfalls untersagt.

Die Corona-Schutzverordnung gilt bis mindestens 12. Januar 2022.

Babyschwimmen im Hellmig-Krankenhaus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

klinikum19KWKamen. Neue Babyschwimmkurse für Kinder, die von Januar bis März 2021 oder von Juni bis August 2021 geboren sind, bietet die Elternschule im Hellmig Krankenhaus ab Montag, 10. Januar, an. Die Kurse finden im Schwimmbad von "Isomed Reha Kamen" statt und bieten eine spielerische Gewöhnung an das Wasser.

Das Babyschwimmen hat sich längst als Entwicklungsförderung etabliert. Neue Bewegungsanreize im Wasser und gemeinsame Spiele und Spaß für Eltern und Kinder fördern zudem das Wohlbefinden des Kindes.

Anmeldungen nimmt Marianne Künstle in der Elternschule montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr unter Tel.: 0231 922-1252 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen. Die Kurse laufen über acht Wochen, die Teilnahme kostet 72 Euro.

Staus zum Jahres- und Ferienende überschaubar

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

An Silvester bleibt es auf den Straßen ruhig / ADAC Stauprognose für 31. Dezember bis 8. Januar

Autobahn2 19KWDer ADAC rechnet am langen Neujahrs-Wochenende sowie an den darauffolgenden Tagen bis zum zweiten Januar-Wochenende auf den Fernstraßen mit ruhigem Reiseverkehr. Hintergrund für die entspannte Verkehrslage sind unter anderem die Corona- Einschränkungen.

Anders als in Pandemie freien Jahren werden trotz der Weihnachtsferien deutlich weniger Urlauber und Ausflügler in Richtung Wintersportgebiete unterwegs sein. Und auch den Jahreswechsel werden die meisten voraussichtlich zu Hause feiern. Dieser Tag gehört ohnehin traditionell zu den ruhigsten im Jahresverlauf.

Ausflüge in die Naherholungsgebiete, Verwandtenbesuche und Fahrten ins benachbarte Ausland sind – abgesehen von einzelnen Hotspots – grundsätzlich möglich. Die Regierungen von Bund und Ländern raten allerdings, darauf besser zu verzichten. Auch haben etliche Nachbarländer ihre Einreisebedingungen verschärft, was Auslandsreisen erschwert.

Zum Ferienende sind ebenfalls keine größeren Verkehrsstörungen zu erwarten. Anders als an den Weihnachtstagen sind die Termine hier entzerrt. In den ersten Bundesländern beginnt die Schule direkt wieder nach Neujahr oder an den Tagen danach. Viele Bundesländer haben bis zum zweiten Januar-Wochenende frei.

Am Donnerstag, 6. Januar, ist in Bayern, Baden-Württemberg und Teilen Sachsen-Anhalts Feiertag (Heilige Drei Könige). Auswirkungen auf den überregionalen Verkehr hat das jedoch kaum.

Das sind die wichtigsten Staustrecken in den Weihnachtsferien (beide Richtungen):

• Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München
• A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg
• A 2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
• A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
• A 4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
• A 5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe
• A 6 Heilbronn – Nürnberg
• A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
• A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
• A 9 München – Nürnberg
• A 10 Berliner Ring
• A 24 Hamburg – Berlin
• A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
• A 81 Stuttgart – Singen
• A 93 Inntaldreieck – Kufstein
• A 95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
• A 99 Umfahrung München

Autoreisen ins Ausland sind mit Auflagen prinzipiell möglich. Etwas mehr Fahrzeit sollte auf den Fernstraßen in die Wintersportorte, darunter auf der Tauernautobahn, Brenner- und Gotthard-Route, eingeplant werden. An allen deutschen Außengrenzen ist sowohl bei der Ausreise in das Nachbarland als auch bei der Einreise nach Deutschland generell mit Wartezeiten durch verstärkte Kontrollen zu rechnen. Die jeweils geltenden Bestimmungen (in der Regel Nachweis über Impf- bzw. Genesenen-Zertifikate oder Testanforderungen) werden meist stichprobenartig kontrolliert. Schwerpunkte der Kontrollen sind dabei die Hauptgrenzübergänge an den Autobahnen.

Impfaktion für Kundinnen und Kunden des Jobcenters

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Impfaktion JC Kamen 2 1221von links nach rechts: Uwe Ringelsiep, Martin Wiggermann, Elke Kappen, Oliver Heine (Facharzt für Allgemeinmedizin), Christina Cicek (Innere Medizin), Hanna Schulze (Beigeordnete der Stadt Kamen).

Kreis Unna. Wer nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, hat auch größere Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Bundesminister Hubertus Heil (SPD) hat deshalb gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden der Agentur für Arbeit, Detlev Scheele, eine Initiative angestoßen, um Kundinnen und Kunden des Jobcenters für eine Impfung zu gewinnen.

Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep ist es ein besonderes Anliegen, diese Aktion für seine Kundinnen und Kunden zu unterstützen. „Viele Unternehmen wollen nur geimpfte Bewerberinnen und Bewerber einstellen“, erklärt er. Im Umkehrschluss bedeute das, dass Ungeimpfte es deutlich schwerer haben, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ein erster Sondertermin für die Impfung von Kundinnen und Kunden des Jobcenters konnte kurzfristig in der Stadt Kamen ermöglicht werden. Bürgermeisterin Elke Kappen setzte sich erfolgreich für zusätzlichen Impftermine am Samstag, 18. Dezember 2021 ein. Sie konnte im Vorfeld die beiden Dortmunder Mediziner Oliver Heine und Christina Cicek für die Aktion gewinnen.

Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep steht aktuell mit den Bürgermeistern aus sechs weiteren Kommunen des Kreisgebietes in Kontakt, um lokale Sondertermine zu realisieren. Martin Wiggermann, Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna, unterstützt den Geschäftsführer bei seinem Vorhaben und überzeugte sich vor Ort in Kamen von der Umsetzung. „Ich bin begeistert von der tollen Organisation“, lobte Wiggermann das Ärzteteam und die vielen Helferinnen und Helfer und fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, dass Bürgermeisterin Elke Kappen diese Termine so kurzfristig anbieten konnte.“

Kundinnen und Kunden des Jobcenters Kreis Unna, die sich über Impfangebote und Termine informieren wollen, können sich von 8:00 bis 12:00 Uhr an die Hotline 02303 2538-2222 wenden.

Gesucht werden auch Ärzte, die diese Sonderaktion unterstützen möchten.

Ab 28. Dezember 2021 gilt 2G-Plus-Regel in den GSW-Bädern

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Neue Corona-Schutzverordnung schränkt Eintritt ab 28.12.2021 weiter ein.

schwimmbadKWKamen. Gemäß der neuen Corona-Schutzverordnung NRW wird der Eintritt in die GSW Bäder und Sauna ab Dienstag, den 28.12.2021 mithilfe der 2G-Plus Vorschrift geregelt. Zutritt ist nur noch für vollständig immunisierte Personen möglich. Ab dem 28.12.2021 ist zusätzlich ein negatives Testergebnis (max. 24 Std. alter Schnelltest bzw. max. 48 Std. alter PCR-Test) erforderlich.

Ausnahmen:

  • Schulpflichtige Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren gelten aufgrund der Schultestungen als immunisiert. Vom 28.12.21 bis 16.01.22 gilt dies ausnahmsweise auch für 16- und 17-Jährige. In der Zeit vom 27. Dezember 2021 bis einschließlich 9. Januar 2022 (NRW-Schulferien) benötigen Schüler und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren jedoch ebenfalls einen negativen Testnachweis. 15- bis 17-jährige müssen einen entsprechenden Schülerausweis vorlegen.
  • Für Jugendliche ab 16 Jahren gilt 2G-Plus, sofern sie keine Schüler mehr sind (sich z.B. in einem Ausbildungsverhältnis befinden).
  • Kinder bis zum Schuleintritt sind ohne Vornahme eines Coronatests getesteten Personen gleichgestellt und müssen daher keinen gesonderten Testnachweis vorlegen.
  • Für Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, gilt 3G. In diesem Fall ist ein ärztliches Attest (nicht älter als 6 Wochen) sowie ein offizieller, negativer Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) oder ein negativer PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) an der Kasse beim Bäderpersonal vorzulegen.

Maskenpflicht gilt im Innenbereich bis zur Umkleidekabine. Die GSW empfehlen weiterhin, auf Abstand und Hygiene zu achten.

Weitere Infos finden Sie unter www.gsw-freizeit.de

Kamener Sportschützen sind Teil einer neuen TV-Dokumentation

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Schussbereit1221ZDFTLDeutschland zählt mehr als 9000 Straftaten mit Schusswaffen pro Jahr. Kriminologen warnen und Psychologen erforschen die wachsende Lust an Schusswaffen. Dies sind Themen einer Dokumentation, in der auch Protagonisten des Schützenvereins Kamen mitwirken. Foto: ZDF/ Tobias Lenz

von Christoph Volkmer

Kamen. Unter dem Titel „Schussbereit - Deutschland bewaffnet sich“ berichten die freien Autoren Michael Freund und Richard Rüb über die Liebe vieler Menschen zu ihren Waffen. Im Rahmen der Produktion der gleichnamigen TV-Dokumentation hat das Duo unter anderem den Schützenverein Kamen besucht.

In Deutschland gibt es immer mehr Gewehre, Revolver, Pistolen und Munition - zugelassen auf eine Million registrierter Privatbesitzer von Schusswaffen. Hinzu kommen zahllose illegale Waffen. Deutschland zählt mehr als 9000 Straftaten mit Schusswaffen pro Jahr. Während Waffenfans eine Liberalisierung des Waffenrechts fordern, machen sich Waffengegner für die Abschaffung des privaten Besitzes von Schusswaffen stark. Die Filmmacher werfen Frage auf, ob die Gefahr besteht, dass Deutschland dem Beispiel der USA folgt und eine private Aufrüstung aus Angst vor Terror, Verbrechen und Gewalt droht. Zudem wird ein Blick auf das Waffenrecht in Österreich und der Schweiz geworfen.

Die facettenreiche Dokumentation berichtet zudem über den Bereich der über 1,4 Millionen Sportschützen in Deutschland und ist dabei in Kamen gelandet. „Die Produzenten haben beim Bund Deutscher Sportschützen nachgefragt, wer wohl zu dem Thema etwas erzählen kann. Weil wir schon einmal in einem Imagefilm mitgewirkt haben, sind wir dann vom Bund dafür empfohlen worden“, berichtet Schützenvorsitzender Christian Langhorst auf Anfrage von KamenWeb.de.

Dreharbeiten im ersten Lockdown an der Schützenheide

Die Dreharbeiten liegen schon etwas länger zurück. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 ist an der Schützenheide gedreht worden. „Ich habe zum Beispiel darüber berichtet, wie die Gewehre unserer Sportschützen gesichert werden“, sagt Langhorst. Auch über das strenge und langwierige Procedere, wie neue Mitglieder an eine Waffenbesitzkarte gelangen, gibt der Vorsitzende des Vereins innerhalb der 45-minütigen Produktion Auskunft. „Wenn wir die Person nicht für Befähigt halten, gibt es auch keine Karte“, so Langhorst. Bei der Erteilung haben überdies der Verband und die Kreispolizeibehörde noch ein Wörtchen mit zu reden.

Die Dreharbeiten mit einem sechsköpfigen Team dauerten einen ganzen Tag. Mitglieder des Vereins fungierten dabei als Statisten, denn die Szenerie des Trainingsbesuchs sollte möglichst realistisch wirken. „Das ist in Absprache mit dem Gesundheitsamt erfolgt, zudem sind alle Teilnehmenden vorher mit einem PCR-Test getestet worden“, schildert der Vorsitzende.

Auch Patrick Trunk, Mannschaftsführer der Bundesliga-Mannschaft der Kamener Sportschützen, die in der laufenden Saison bereits den Klassenerhalt erreicht hat, spielt in der Dokumentation eine Rolle. „Ohne Schießen könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen“, sagt der passionierte Sportschütze darin und spricht zudem über die besondere Gemeinschaft innerhalb des Vereins. Überdies gewährt Trunk dem TV-Team einen Einblick in seine Konzentrationsphase bei der Ausübung seines Sports.

Zu sehen ist in der Produktion auch der Schützenvogel, auf den Ende Juli 2022 beim Schützenfest angelegt wird. „Ich bin zu 99 Prozent sicher, dass wir das Fest im kommenden Jahr durchführen können“, sagt Langhorst optimistisch. Bekanntlich ist das Schützenfest wegen der Pandemie bereits zweimal verschoben worden.   

Die TV-Premiere von „Schussbereit - Deutschland bewaffnet sich“ ist am Dienstag, 28. Dezember, um 23.15 Uhr auf ZDFinfo. Dazu ist die Sendung bereits jetzt in der ZDFMediathek abrufbar.

Schützen2 119CVPatrick Trunk, Mannschaftsführer der Bundesliga-Mannschaft der Kamener Sportschützen, beschreibt in der Dokumentation seine Faszination für den Schießsport. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

GeEl's MusiKolumne: Was ist "richtige" Weihnachtsmusik?

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

von Dr. Götz Loos

Musik Datei176696959 Urheber abstract fotoliaMehr Musik als sonst? Man hat in der Weihnachtszeit den Eindruck, denn überall scheint weihnachtliche Musik jeder Gattung auf uns einzuschallen, ob im Laden, auf den Weihnachtsmärkten, im Radio und Fernsehen sowieso, viele Weihnachtskonzerte (jedenfalls mehr als zu Ostern...) etc.

Die leichtere Muse wird mit Evergreens bedient wie "Last Christmas" von Wham oder "Driving Home For Christmas" von Chris Rea; letzteres übrigens guter Swing, nicht belangloser Pop! Dennoch kommen gerade diese immer wieder gespielten Songs manchen zu den Ohren raus oder werden zu "Running Gags" (so auch innerhalb von KamenWeb - nicht wahr, Armin?). Gleiches gilt für die ewig gleichen Weihnachtslieder - für die einen ein nicht zu missender Inbegriff von Weihnachten, für die anderen aber aufgezwungen und nervig. Da hilft auch die 135. TV-Reportage über die Entstehung von "Stille Nacht" nicht. Und tatsächlich ist das gute Dutzend an allen bekannten Weihnachtsliedern eine Auswahl unter hunderten - schade, dass man sich da zu wenig um Entdeckung und Breitenwirkung kümmert.

Viele Leute bemerken um Weihnachten mehr als sonst ihre klassisch-musische (im weiten Sinne) Ader, dabei sind es häufig Werke aus dem Barock. Der Standard ist Bachs Weihnachtsoratorium, aus dem zumindest die ersten drei Kantaten zu Gehör kommen - in Kamen vergeht kaum ein Jahr ohne entsprechende Aufführungen; so auch am letzten Wochenende mit Evangelischem Kammerchor und Kantorei. Immer wieder hörenswert und in beachtlichen Interpretationen, aber es ist doch längst nicht alles. Gern wird zu Weihnachten auch Händels "Messias" aufgeführt, in meinen Augen DAS barocke Oratorium besthin - aber genau betrachtet, spielt die Weihnachtsgeschichte darin nur eine Rolle unter mehreren. Das schönste spezifische Weihnachtsoratorium für mich ist allerdings dasjenige von Camille Saint-Saëns. Schon der Eingangssatz mit seinem moderaten Orgelintro und den Motiven in den Streichern geht mir sehr nahe und versetzt mich mehr als andere Stücke in den Eindruck eines besinnlichen, ruhigen Abends, drinnen und draußen, in der Weihnachtszeit. Von Saint-Saëns gab es angesichts seines 100. Todestages kürzlich Vermehrtes in Radio und TV, darunter auch das Oratorium. Mehrfach wurden Interpretationen seiner 3. Sinfonie, der "Orgelsinfonie" (richtiger: Sinfonie "mit Orgel"), gebracht. Wenn auch nicht für Weihnachten komponiert, so kann man dem Werk Weihnachtliches abgewinnen, allein schon weil die Kirchenorgel ein in der Weihnachtszeit gern gehörtes Instrument ist. Aber wer den Film "Ein Schweinchen namens Babe" in der Weihnachtszeit 1995 im Kino gesehen hat, dem wird die Musik unvergesslich sein, eben das prächtige Thema aus dem 4. (bzw. 2.2.) Satz genannter Sinfonie, das dort sowohl im gekürzten Original auftaucht als auch bearbeitet aus dem 70er-Jahre-Reggae-Popsong "If I Had Words" (Scott Fitzgerald/Yvonne Keeley) - zeitweise Dauerbrenner auf WDR 2 (wäre auch einmal etwas für unsere Chöre!). Zu Weihnachten stehen oft die bekannten Ballette von Tschaikowskij auf dem Programm, besonders "Der Nussknacker", der ja am Weihnachtsabend spielt. Das Ballett komplett bekommt man immer wieder im Fernsehen zu sehen, für das reine Hören wurde die "Nussknacker-Suite" vom Komponisten zusammengestellt. Diese beinhaltet zwar beeindruckende ausgewählte Musikstücke aus dem Ballett, man denke an den "Tanz der Zuckerfee" oder den "Blumenwalzer". Das in meinen Augen beste Stück fehlt hier jedoch, der "Schneeflockenwalzer", dessen überirdische Klänge in eine besinnliche Winterwald-Atmosphäre mit sanftem Schneegestöber führen. Russische Komponisten haben generell einige weihnachtliche Werke geschrieben, das meiste davon ist bei uns leider wenig bekannt. Gleiches gilt weithin für skandinavische Weihnachts- und Adventsmusik, insbesondere ungezählte schöne, eingängige Lieder. Genannt seien hier unter vielen die Komponisten und Arrangeure Gustaf Nordqvist aus Schweden ("Jul, Jul, strålande Jul"), der Däne Niels La Cour ("Hodie Christus natus est") und der Norweger Ørjan Matre ("Eit barn er født in Bethlehem"). Und auch der an sich in der Kirchenmusik bekannte Brite John Rutter hat viel mehr Gutes geschaffen und arrangiert als die Handvoll bei uns immer wieder aufgeführter Chorlieder.