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Brandstiftung: Mülltonnen und Lüftungsgitter angesteckt

am . Veröffentlicht in Blaulicht

Feuerwehr2603CVFoto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Kamen. Gleich zu mehreren Bränden sind Polizei und Feuerwehr gestern gerufen worden. An einem Haus in der Danziger Straße steckten am Dienstag, den 26.03.2019 Unbekannte gegen 18.15 Uhr vermutlich einen Feuerwerkskörper in einen Lüftungsschacht, wodurch ein Feuer entstand. Am Mittwochmorgen (27.03.2019) entfachten Unbekannte an demselben Haus gegen 07.15 Uhr ebenfalls in einem Lüftungsschacht ein Feuer. Dadurch wurde Dämmmaterial beschädigt. Am Dienstag (26.03.2019) stellten Zeugen um 22.30 Uhr in der Bergkamener Straße zwei brennende Mülltonnen fest und meldeten dieses. Fünf Minuten später brannte in der Straße Im Dahl ebenfalls eine Mülltonne. Alle wurden durch die Feuerwehr gelöscht. Am Mittwochmorgen (27.03.2019) meldeten Anwohner in der Bogenstraße einen brennenden Gartenstuhl. In allen Fällen ist Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder 921 0. (ots)

fwk260319Mit der Meldung "es brennen Mülltonnen" wurde die Löschgruppe Mitte am Dienstagabend in die Straße "Im Dahl" gerufen. Foto: Feuerwehr Kamen

Künstlerin Gisela Lieberknecht-Krinke im Alter von 60 Jahren verstorben

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Foto: Gisela Lieberknecht-Krinke, Zeitraum; Standort: Postpark; Material: Stahl/Beton; 1999 (C) Klaus HolzerFoto: Gisela Lieberknecht-Krinke, Zeitraum; Standort: Postpark; Material: Stahl/Beton; 1999 (C) Klaus HolzerKamen. Die Stadt trauert um eine verdiente und engagierte Künstlerin: Im Alter von 60 Jahren ist am Montag die Kamenerin Gisela Lieberknecht-Krinke verstorben. Die freiberufliche Diplom-Grafikerin und Designerin engagierte sich seit 1996 im Künstlerbund Schieferturm war mit ihren Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Vor Ort erinnert insbesondere die Skulptur „Zeitraum“ im Postpark an sie. Lieberknecht-Krinke hatte das Werk auf Stahl und Beton im Jahr 1999 entworfen und gearbeitet. Seit 2011 organisierte sie zudem im Rahmen der Rathausgalerie jährlich neun Ausstellungen mit namhaften Künstlern an verschiedenen Standorten in Kamen. „Wir verlieren mit Frau Lieberknecht-Krinke eine Künstlerin, die den Charakter unserer Ausstellungen über viele Jahre lang geprägt hat“, würdigt Bürgermeisterin Elke Kappen die Verstorbene.

Archiv: Serie: „Kunst im öffentlichen Raum in Kamen" - Gisela Lieberknecht-Krinke

Villa FIB öffnet ihre Türen: Am 4. April dreht sich alles rund um die Familie

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villa318KWKamen. Seit etwas mehr als einem Jahr ist die „Villa FIB“ am Rathausplatz Anlaufstelle für alle, die Fragen rund um das Thema Familie haben. Unter einem Dach informieren, unterstützen und beraten hier die Stadt Kamen, der Förderverein für Jugendhilfe Kamen e.V. sowie die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen. Wie vielfältig ihr Angebot ist, zeigen sie am Donnerstag, 4. April: Von 11 bis 17 Uhr lädt die Villa FIB alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein.

Das Kürzel „FIB“ steht für Familie, Information und Beratung. Mit seinen Angeboten richtet sich das Haus ebenso an Eltern wie an Fachkräfte: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten unter anderem über Betreuungsangebote für Kinder, bei schulischen Belangen oder familiären Problemen. Aber auch Willkommensbesuche von Familien mit Neugeborenen oder Beratungen zu Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets finden aus der Villa FIB heraus statt.Nicht zuletzt sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Lotsen zu weiteren Anlaufstellen für Familien, wie zum Beispiel Beratungsstellen, Familienbildung oder auch Treffpunkten für Eltern und Kinder. „Der große Vorteil ist, dass wir verschiedene Dienste unter einem Dach bündeln konnten. So haben die Familien eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen aller Art“, schildert Johannes Gibbels vom Fachbereich Jugend der Stadt Kamen.

Der Tag der offenen Tür gibt Besuchern die Möglichkeit, sich ein konkretes Bild von der Arbeit der Villa FIBzu machen. Interessenten können einen Blick in die Räumlichkeiten der Villa FIB werfen, sich über die Angebote informieren oder bei Kaffee und Kuchen gemeinsam ins Gespräch kommen. Auch Kinder sind übrigens herzlich willkommen: Schminkaktion, Glücksrad und weitere Spiel- und Spaßangebote sorgen für Kurzweil und gute Laune. Eröffnet wird der Tag der offenen Tür um 11 Uhr von Bürgermeisterin Elke Kappen.

Antenne Unna: Lokalradio ist mit Abstand beliebtester Sender im Kreis Unna

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

AUJaquelineKindlingLotharBaltrusch319Antenne Unna Früh-Team Jaqueline Kindling und Lothar Baltrusch. Foto: Antenne UnnaJede Stunde, jeden Tag, den ganzen Tag: Antenne Unna

Unna. Die Stimmung könnte kaum besser sein am Ostring in Unna: Das Team von Antenne Unna hat sich so erfolgreich wie noch nie in seiner mittlerweile 27jährigen Geschichte am Markt behauptet. Das geht aus den heute veröffentlichten Daten der E. M. A. NRW 2019 I hervor.

„Für uns ist heute Zeugnisausgabe“, strahlt Antenne Unna-Chefredakteur Thorsten Wagner mit seinem Team um die Wette, „und das Tollste ist: Die Bestnoten haben uns unsere Hörer gegeben.“
Tatsächlich erzielt der Sender beim Wert Hörer gestern, Montag bis Freitag ein Allzeit-Hoch von 40,5%. Ganz praktisch heißt das, dass rund 137.000 Menschen im Kreis Unna täglich Antenne Unna einschalten. Zum Vergleich die Werte der öffentlich-rechtlichen Angebote: 1LIVE: 21,3%, WDR2: 24,2%, WDR4 11,8%, WDR5: 3,2%.

Der erhebliche Vorsprung von Antenne Unna vor dem Wettbewerb ist wesentlich aus engagierter und kleinteiliger Programmarbeit entstanden. So liefern die Frühmoderatoren Jacqueline Kindling und Lothar Baltrusch (Foto) mit ihren Teams schon morgens ab sechs nicht nur den besten Musik-Mix, sondern wirklich relevante Infos. „Wir wollen unseren Hörern gute Freunde sein. Solche, die ihnen den Alltag wirklich leichter machen und unterhaltsam alles mitgeben, was sie für den Tag brauchen.“, sagt Jaqueline Kindling.

Antenne Unna arbeitet sehr intensiv mit Marktforschern und Programmberatern zusammen, um das eigene Gefühl für die Region und deren Bedürfnisse durch Fakten zu untermauern. „Das Wichtigste für uns ist aber unsere Nähe zu den Hörern“, sagt Thorsten Wagner. Und er ist froh darüber, gemeinsam mit Marketingleiter Thomas Grevenbrock Aktionskonzepte umsetzen zu können, die den Geschmack der Hörer sprichwörtlich treffen. „Da ist beispielsweise das Antenne Unna-Brot zu nennen, dessen Rezeptur wir mit Hörern entwickelt haben. Mittlerweile ist es seit fast einem Jahr im Markt“, sagt Thomas Grevenbrock, „und es gehört täglich zu den Brotsorten, die als erste ausverkauft sind.“ Der Antenne Unna-Radiosommer ist ein weiteres Beispiel. Mit unterschiedlichen Konzerten feiert der Sender mit seinen Hörern beispielsweise in Kamen, Lünen und Selm– auch in diesem Jahr wieder. Und ein drittes Beispiel: Antenne Unna arbeitet gerade den Fahrradrundkurs durch den Kreis aus, der auf Vorschlägen derHörer basiert. Der Kurs soll künftig in das Netz für Freizeitradler eingebaut werden.

„Zu kreisweit lokaler Nähe gibt es keine wirkliche mediale Alternative“, betont Dr. Horst Hensel, der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft von Antenne Unna. „Und unsere Mannschaft versteht seine Hörer bestens, richtet das Programm intensiv auf Markt-Wünsche aus und hat so diesen brillanten Quotenerfolg erzielt.“ Nun gilt es, die Bestwerte zu verteidigen: „In der Hörergunst auch auf Dauer zu den Top 10 der 45 NRW-Lokalradios zu gehören, dafür arbeiten wir hart und mit Leidenschaft“, sagt Chefredakteur Thorsten Wagner.

Archiv: Winterwelt: Antenne Unna lädt zum Weihnachtssingen mit Kim Friehs

„Lieblingsmensch“ in Kamen: Namika kommt zur Antenne Unna-Altstadtparty

Saisonabschluss der Indiaca-Ligen

am . Veröffentlicht in Lokalsport

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Kamen. Für den CVJM Kamen geht eine sehr erfolgreiche Liga-Saison 2018/2019 zu Ende.

Bei den Herren konnte der Titel des Vorjahres leider nicht verteidigt werden und die 1. Mannschaft musste sich, trotz Punkt- und Satzgleichstand, nur aufgrund eines schlechteren Ballverhältnisses mit dem zweiten Platz hinter dem CVJM Pivitsheide zufriedengeben. Die zweite Mannschaft war am Ende der Saison Punktgleich mit dem Dritt- und Viertplazierten, stand jedoch wegen eines schlechteren Satzverhältnisses am Ende nur auf dem fünften Platz.

Die Mixedmannschaft konnte nach dem Titel der letzten Saison an die guten Leistungen anknüpfen. Ohne eine Niederlage war der erste Tabellenplatz, vor dem TVK Wattenscheid und dem CVJM Pivitsheide, bereits vor dem letzten Spiel sicher.

Nach dem Triple im letzten Jahr hatte auch die erste Damenmannschaft einen Titel zu verteidigen. Bis zum letzten Saisonspiel war der Kampf um den ersten Platz nicht entschieden. Im direkten Duell gegen die erste Mannschaft des GW Hausdülmen konnten die Kamener Damen sich knapp mit 2:1 durchsetzen und gewannen ungeschlagen die Oberliga.
Die zweite Mannschaft konnte mit einem oft durchgemischten Team mit einem guten vierten Platz zufrieden sein.

Somit tritt der CVJM Kamen in allen drei Kategorien bei den Norddeutschen Meisterschaften am 06./07. April in der eigenen Halle an, welche die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften Anfang Mai bedeutet. Die Deutschen Meisterschaften haben dieses Jahr wieder eine besondere Bedeutung, da jeweils die ersten beiden Mannschaften sich für den Worldcup Ende Juli in Estland qualifizieren.
„Die Qualifikation für den Worldcup ist für alle drei Kamener Teams möglich und wäre ein krönender Abschluss für diese Saison“, sagt Mark Potthoff, Spieler der ersten Herrenmannschaft, der Mixedmannschaft und Trainer der Damen.

Zum ersten Mal seit einigen Jahren konnte auch eine Jugendmannschaft an einer gemischten Jugendliga (11-18 Jahren) teilnehmen. Die noch sehr jungen Spielerinnen und Spieler hatten viel Spaß an den Spieltagen und konnten mit wechselnden Aufstellungen am Ende mit einem dritten Platz überzeugen.

Seniorenberater: Aufklärungsarbeit zum Thema "Kleinkriminalität" im Kamen Quadrat

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Kamen. Die Seniorenberaterinnen und Seniorenberater der Kreispolizeibehörde Unna, dort dem Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz angehörend, leisten auch im Monat April wieder Aufklärungsarbeit im Kamener Quadrat - in der Kampstraße.

Sie widmen sich dem Kampf gegen die Kleinkriminalität und informieren im Quadrat in Kamen darüber, wie man sich beim Einkaufen richtig verhält, wie man Dieben schon im Vorfeld gar nicht erst Gelegenheit gibt, mitgeführtes Hab und Gut zu stehlen und damit auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Von 10 Uhr bis 12 Uhr ist das Seniorenberater-Team aus Kamen am 05. April 2019 (Freitag) im Kamener Quadrat im Einsatz.

 

VHS-Vorträge zum Thema Einkommensteuer

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

steuerklasseKWKamen. Jedes Jahr im Frühjahr brennt vielen Menschen das lästige Thema „Steuererklärung“ wieder unter den Nägeln. Die Sprache des Steuerrechts ist unglücklicherweise genauso verständlich wie Sanskrit. Dazu türmen sich Fragen über Fragen: Kann ich meine Steuererklärung elektronisch einreichen? Muss ich meine Belege dann trotzdem postalisch einsenden? Wie berücksichtige ich meine Fahrtkosten zum Arbeitsplatz? etc. etc. Was wirklich zu tun ist, erklärt Steuerinspektor Vikkindran Indran. Am ersten Vortragsabend geht er dabei gesondert auf die Belange von Arbeitnehmern ein und am zweiten Abendtermin erläutert er Rentnern und Pensionären, worauf sie bei der Steuererklärung achten müssen.

Vikkindran Indran ist Steuerinspektor in der Finanzverwaltung des Landes NRW und dort im Prüfungsdienst tätig. Er hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Steuerwissenschaften studiert und ist nebenberuflich als Dozent und Autor im Bereich des Steuerrechts tätig.

Vikkindran Indran: „Einkommensteuer für Angestellte“
Montag, 1. April 2019, 19:00 Uhr
Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstraße 21, 59174 Kamen

Vikkindran Indran: „Einkommensteuer für Rentner und Pensionäre“
Donnerstag, 4. April 2019, 19:00 Uhr
Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstraße 21, 59174 Kamen

Beide Vorträge sind kostenlos.

Praxistag 2019: Unternehmen können sich anmelden

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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Landrat Michael Makiolla (l.) besuchte im vergangenen Jahr den Praxistag Perspektive Technik. Foto: WFG (Ute Heize)

zdi-Netzwerk Perspektive Technik lädt für den 29. November 2019 nach Unna ein

Kreis Unna. Sie sind als Unternehmen auf der Suche nach Auszubildenden für gewerblich-technische Berufe? Sie möchten Ihren Studiengang aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) bei zukünftigen Studierenden bekannter machen? Dann sind Sie beim Praxistag Perspektive Technik am Freitag, 29. November 2019 im Hellweg Berufskolleg Unna genau richtig, um sich den relevanten Zielgruppen zu präsentieren. Organisiert wird die Veranstaltung vom bei der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) angesiedelten zdi-Netzwerk Perspektive Technik. Die Teilnahme ist für die Aussteller wie immer kostenlos.

Zwischen 08:30 und 13:00 Uhr haben Unternehmen und Hochschulen die Gelegenheit, in praxisnahen Workshops Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe acht aller weiterbildenden Schulen im Kreis Unna für ihre Ausbildungsberufe oder Studiengänge zu begeistern. Im vergangenen Jahr nahmen 700 Jugendliche an den mehr als 70 Workshops am Praxistag teil. Damals konnte der Nachwuchs zwischen 70 verschiedenen Workshops wählen.

Anmeldungen sind bis zum 31. Mai 2019 bei Julian Pflichtenhöfer von der WFG Kreis Unna per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder telefonisch (02303/27-2090) möglich.

Bald schimmert und flimmert es an Körne und Seseke

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Lippeverband Labor Sylvia Maehlmann 2 Foto R OberhaeuserDie Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

- Prachtlibelle ist „Bewohner des Monats“
- Libellen kehren dank verbesserter Wasserqualität ins Lippe-Gebiet zurück
- Prachtlibelle ist Flugkünstler und erreicht Geschwindigkeiten von 15 Meter pro Sekunde

Kamen. Sie sind faszinierende Geschöpfe, die schon seit jeher mit Gewässern in Verbindung gebracht werden. Der Dichter Heinrich Heine beschrieb die Libelle als „schimmernde, flimmernde Gauklerin.“ Ein treffender Vergleich für das geflügelte Insekt, das der Lippeverband als Bewohner des Monats im März vorstellt. Auch in Kamen kommt die Prachtlibelle an den Ufern der Körne und der Seseke immer häufiger vor. Die verbesserte Wasserqualität und neue Lebensräume machen es möglich.

„In Deutschland finden wir zwei Prachtlibellen-Arten. In den nächsten Monaten können wir beide Arten bei uns im Lippe-Gebiet entdecken“, weiß die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann vom Lippeverband. Neben der häufiger vorkommenden „Gebänderten Prachtlibelle“, die dunkelblau-grün schillert und auffällig gemusterte Flügel hat – schwarz-blau schillernde Binde beim Männchen, ein weißer Flügelfleck bei den Weibchen – kommt auch die „Blauflügel Prachtlibelle“ im Verbandsgebiet vor. Wie ihr Name schon verrät, leuchten ihre Flügel auffällig blau – jedenfalls die der Männchen. Weibchen geben sich mit einem dezenten braunen Farbton zufrieden. Beide Arten werden zirka fünf Zentimeter groß und haben eine Flügelspanne von bis zu sieben Zentimetern.

Blaufluegel Prachtlibelle EGLVPrachtlibelle am Gewässer. Foto: EGLV Rüttel- oder Rückwärtsflug – Libellen sind Flugkünstler
Allgemein zählen Libellen mit zu den besten Flugkünstlern unter den Insekten. Die großen Arten erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 15 Meter in der Sekunde. Durch einen „Rüttelflug“ können sie in der Luft stehen und sogar kurze Strecken rückwärts fliegen. Zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können, machen es möglich.

Liebes-Vereinigung im  Paarungsrat
Die Flugzeit liegt je nach Witterung zwischen Mai und September. Die heimischen Prachtlibellen fallen vor allem durch ihren flatternden, gaukelnden Flugstil auf, der an Schmetterlinge erinnert. Die Männchen zeigen ein ausgeprägtes Balzverhalten und verteidigen durch spezielle Schauflüge ihr Revier. Doch ist erst mal ein Weibchen angelockt, erfolgt das Liebesspiel der Libellen vereint im sogenannten „Paarungsrad“. Dazu umklammert das Männchen mit seinen Hinterleibszangen den Brustbereich des Weibchens. Jetzt müssen sich die Partner kräftig verbiegen – das herzförmige Paarungsrad entsteht.

Libellen-Larve lebt zwei Jahre im Wasser
Zur Eiablage geht das Libellenweibchen auf Tauchstation. Innerhalb einer Minute legt es bis zu 22 Eier an Unterwasserpflanzen ab – insgesamt sind es ungefähr 300 Eier. Bewacht wird sie dabei durch das Männchen, das von einem erhöhten Platz die Konkurrenten vertreibt. Aus den Eiern schlüpfen nach zirka zwei Monaten die Larven, die eine auffällig stabförmige Gestalt mit sehr langen Beinen haben. Ihre Entwicklungszeit beträgt je nach Witterung ein bis zwei Jahre. In dieser Zeit durchlaufen sie mehr als zehn Stadien. Dabei frisst der räuberische Jäger kleine Insektenlarven, Schnecken, Würmer und Flohkrebse. Aber auch vor kleineren Artgenossen macht er nicht halt. Doch die Larven werden auch selbst zu Gejagten. Sie stehen auf dem Speiseplan von Rückenschwimmern, Raubwanzen, Fischen, Eisvögeln und Graureihern.

Warten auf Schlüpf-Wetter für die Verwandlung
Ab Mitte Mai durchlaufen die Larven die vollständige Metamorphose, also die vollständige Verwandlung zur erwachsenen Libelle. Dazu klettert sie an der Ufervegetation aus dem Wasser und wartet dort auf sonniges Wetter zum Schlüpfen – zurück bleibt ihre Hülle als Zeuge der erfolgreichen Verwandlung. Nach zirka zwei Wochen ist die junge Libelle geschlechtsreif, nach rund vier Wochen endet ihr Leben bereits im Spätsommer – wenn sie nicht zuvor den zahlreichen Fressfeinden zum Opfer gefallen ist.

Gebaenderte Prachtlibelle EGLVGebänderte Prachtlibellen bei der Paarung. Foto: EGLVPrachtlibelle sucht Landeplatz
„Für Prachtlibellen ist eine gute Wasserqualität mit genügend Sauerstoff genauso wichtig wie ausreichend Sonne. Gewässer, die im Sommer eine Wassertemperatur zwischen 16 und 24 °C bieten und reich an Wasser- und Röhrichtpflanzen sind, sind als Lebensräume ideal. Besonders aus dem Wasser ragende Blätter sind wichtige Lande- und Paarungsplätze“, beschreibt Sylvia Mählmann den idealen Lebensraum der zarten Insekten.

Gewässerbegradigungen, Uferverbau, Verschmutzung durch Düngemittel oder Pestizide gefährden die Libellen. Auch Mäharbeiten rauben den Insekten ihren Lebensraum. „Im Lippeverbandsgebiet nimmt die Libellenzahl durch die Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und der Vielfalt an Gewässerstrukturen kontinuierlich zu“, freut sich die Biologischtechnische Assistentin. Immer häufiger würde daher auch die seltenere „Blauflügel Prachtlibelle“ nachgewiesen.

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Neue Ausbildungsplätze: Kreisverwaltung bietet 26 berufliche Chancen

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Der demografische Wandel macht vor der Kreishaustür nicht Halt. Doch die Verwaltung beugt mit ihrer Ausbildungsplanung einem möglichen Personalmangel vor. Konkret stellte der Kreisausschuss am Montag die Weichen für die Einstellung von 26 Auszubildenden im Jahr 2020.

"Die öffentliche Hand muss sich mehr denn je darum kümmern, dass sie künftig ausreichend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat", unterstreicht Landrat Michael Makiolla einmal mehr die Bedeutung des Ausbildungsengagements der Kreisverwaltung.

Ausbildungsplätze bereit gestellt werden 2020 für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst (10), für den mittleren allgemeinen Verwaltungsdienst (5) und für Verwaltungsfachangestellte (5).

Ausgebildet werden sollen ab dem nächsten Jahr außerdem ein Kreisvermessungsoberinspektoranwärter, zwei Vermessungstechniker, ein Straßenwärter und ein IT-Fachinformatiker - Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Nach 2019 zum zweiten Mal angeboten wird außerdem ein duales Studium "Soziale Arbeit". PK | PKU

Kohleausstieg: Keine Hilfszusage vom Ministerpräsidenten

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

kraftwerkbergkamen15KWSteinkohlekraftwerk in Bergkamen-Heil im Kreis Unna

Kreis Unna. Vier Kraftwerksstandorte, über alles gerechnet 1.000 Arbeitsplätze - der bis spätestens 2038 geplante Ausstieg aus der Steinkohle betrifft den Kreis, bewegt Landrat und Bürgermeister. Sie haben Ideen für die Folgenutzung der Flächen in Bergkamen (1 Kraftwerk), Lünen (2) und Werne (1), nicht aber das zur Umsetzung notwendige Geld. Ob und was es gibt, lässt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet weiter offen.

Landrat Michael Makiolla und die Bürgermeister der zehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden hatten Anfang Februar ein gemeinsames Schreiben an den Regierungschef geschickt. Ihre darin formulierte Sorge: nach dem Ausstieg aus der Steinkohle bei der Verteilung der Finanzhilfen nicht ausreichend bedacht zu werden. Ihr Vorschlag: ein Kohle-Dialog vor Ort.

"Ich freue mich über die grundsätzliche Bereitschaft des Ministerpräsidenten, sich mit den Strukturproblemen der Region auseinanderzusetzen", unterstreicht Landrat Makiolla. Allerdings vermisst er in dem Antwortschreiben eine Positionierung des Regierungschefs: "Ich hätte mir eine klare Aussage dazu gewünscht, dass der Kreis bei der Verteilung der vom Bund in Aussicht gestellten insgesamt rund 40 Milliarden Euro angemessen berücksichtigt wird."

Kein Wort über die Einladung zum Dialog
Enttäuscht zeigte sich der Landrat auch darüber, dass die Nachnutzung der ausgemusterten Kraftwerksflächen nicht zu einem zentralen Thema der Veranstaltungen der Ruhrkonferenz in diesem Jahr werden soll. "Die Beseitigung stillgelegter Kraftwerke und eine Umwandlung der Flächen z.B. in Gewerbe- oder Industriegebiete ist eine Aufgabe, die die Kraft der Kommunen im Kreis Unna deutlich übersteigt", betont Makiolla.

Umso mehr bedauert Landrat Makiolla deshalb, dass Ministerpräsident Armin Laschet mit keinem Wort auf die Einladung von ihm und den zehn Bürgermeistern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden zum Kohle-Dialog vor Ort reagiert hat: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir ein für unsere Wirtschaftsregion so wichtiges Thema persönlich miteinander besprechen können." PK | PKU

250 Beteiligte sorgen für abwechslungsreiches Schulkonzert des Gymnasiums

am . Veröffentlicht in Musik

Schulkonzert319 CVDer Chor des fünften Jahrgangs überzeugte beim ersten großen Auftritt am Montagabend in der Konzertaula. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Kamen. Mindestens zweimal im Jahr wird es auf der Bühne der Konzertaula bei Schulveranstaltungen richtig eng. Einmal bei der Vergabe der Abiturzeugnisse und schon vorher beim traditionellen Schulkonzert. Letzteres fand am Montagabend mit über 250 Beteiligten statt.

Schulkonzert2 319 CVDie Schülerband kam mit dem rockigen Stadionhit „Seven Nation Army“ gut an.Schon zum Auftakt gibt es auf der Bühne kaum noch einen freien Zentimeter. Das Orchester und der Schulchor mit 150 Kindern und Jugendlichen sorgen zusammen für den musikalischen Startschuss und verbreiten dabei gleich viel Fernweh, denn die rund 40 Jugendlichen des Orchesters haben irische Melodien im Gepäck. Da lässt sich der Chor nicht lumpen und singt bei „Down By The Sally Gardens“ stimmgewaltig mit.

Danach gehört der Platz im Scheinwerferlicht den Solisten, die bekannte Titel von James Arthur („Impossible“), Adele („Hello“) oder „Idontwannabeyouanymore“ von Billie Eilish im Programm haben. Diese Beiträge sind im Rahmen der Musikfahrt entstanden, die einmal im Jahr zur Landesmusikakademie nach Heek führt. „Da haben die Jugendlichen völlig freie Wahl, sodass dabei völlig unterschiedliche Ideen verwirklicht werden“, sagt Musiklehrerin Annette Dumpe-Fischer.

Dass die Wahl nicht nur auf aktuelle Titel aus Charts fallen muss, zeigen Lisa, Anna, Jennifer und Finn, die „Yesterday“ von den Beatles in ungewohntem Sound - mit Melodica - darbieten. Einen guten Eindruck hinterlassen zudem die Neuzugänge am Gymnasium. Die Klasse 5a von Dr. Anna Schmidt beweist, dass beim Musizieren mit Instrumenten alle mitmachen können und zeigt dabei viel Taktgefühl. Der Chor des fünften Jahrgangs legt sogar noch einen drauf und bietet beim Kinderchor-Klassiker „König Punimo“ über einen Herrscher, der nie mit dem Wetter zufrieden ist, auch noch schauspielerische Darbietungen an, die die vielen anwesenden Eltern begeistern.

Das Motto des Abends lautet „Feel the Music in you“. Wie unterschiedlich Musik am Gymnasium gelebt wird, zeigen die Auftritte der Schülerband, die mit „Seven Nation Army“ von der US-Band The White Stripes kraftvoll abrockt, und der Cheerleader-Gruppe, die beweist, wie gut choreographierte Bewegungen zu Klängen aus der Konserve aussehen können. Fotostrecke >>>

 

Björn Freitag kocht für die Fleischer

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Bjoern Freitag Fotocredit Justyna Schwertner319Bjoern Freitag, Fotocredit: Justyna SchwertnerSternekoch zeigt beim Walking Dinner die „Fleischtrends 2019“ der Hellweg-Lippe-Region

Sternekoch Björn Freitag live erleben können alle am Kochen Interessierte beim kommenden Koch-Event der Fleischer-Innung Hellweg-Lippe. Im Rahmen eines 6-Gänge-Walking Dinners wird der u.a. aus seinen WDR-Sendungen bekannte Dorstener Koch am Freitag, den 12.04.2019 ab 18 Uhr für sein Publikum in Hamm, in der maxigastro „Werkstatt“ (Alter Grenzweg 2) vor allem typische regionale Fleischspezialitäten zubereiten – und das auf seine beliebte kurzweilige, witzige und informative Art. Unter dem Motto „So gut sind unsere Produkte“ unterstützen Mitgliedsbetriebe der Fleischer-Innung Hellweg-Lippe die Veranstaltung, bei der der WDR-„Vorkoster“ Björn Freitag die Speisen vor dem und für das Publikum zubereitet. Moderator des Abends wird André Joosten (bekannt von Hellweg Radio und Lippewelle Hamm) sein.

„Mit diesem außergewöhnlichen und sicherlich in jeder Hinsicht höchst geschmackvollen Abend wollen wir die besonderen Qualitäten des Handwerks und der Fleischerei-Fachgeschäfte wieder mehr ins Bewusstsein der Verbraucher rücken“, freut sich Innungs-Obermeister Ernst-A. Kleeschulte (Lippetal) auf das Event.

Karten für das Koch-Event des Jahres in Hamm gibt es ab sofort bei allen teilnehmenden Fleischer-Fachgeschäften (Rotzoll, Skrobek und Ummelmann in Hamm sowie Flechsig in Kamen) und zudem bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe unter Tel.: 02921 892219 (Simone Musial), E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Zahlung vorab oder in Etappen tückisch - Vorschuss und Ratenvereinbarung beim Kieferorthopäden

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

VZ18KWKamen. Von der Zahnspange bis hin zum makellosen Gebiss: Kieferorthopäden schließen häufig Zahlungsvereinbarungen ab für geplante Behandlungen, die über die gesetzliche Kassenleistung hinausgehen. Patienten oder Eltern stehen dann vor einem Dilemma: Sie wollen das Beste für sich oder ihr Kind und verlieren oftmals die Kostenkontrolle, wenn sie sich auf Raten- oder Vorschusszahlungen der ärztlichen Extras einlassen. „Die Abschläge müssen monatlich gezahlt werden, ohne dass der Patient weiß, welche konkreten kieferorthopädischen Leistungen damit abgerechnet werden. Im Unterschied zu anderen Ratenzahlungsverträgen ist die Leistung des Kieferorthopäden nämlich oft noch nicht oder nicht vollständig erbracht“, erklärt Elvira Roth von der Verbraucherzentrale in Kamen. „Gerade bei langen Behandlungszeiträumen, wie sie in der Kieferorthopädie üblich sind, fällt es Patienten schwer, den Überblick zu behalten und zu wissen, welcher Behandlungsschritt schon bezahlt ist.“ Denn bei einem möglichen Wechsel des Kieferorthopäden können Patienten zu viel gezahltes Geld eventuell zurückverlangen. Raten- und komplette Vorauszahlungen für kieferorthopädische Zusatzleistungen durch vorformulierte Vereinbarungen sind vielfach unzulässig, da sie Patienten unangemessen benachteiligen. Diese Rechtsposition hat die Verbraucherzentrale NRW inzwischen vor dem Oberlandesgericht Hamm erfolgreich erstritten (AZ: I-4 U).

Folgende Tipps sagen Patienten und Eltern, worauf sie bei einer kieferorthopädischen Behandlung im Vorfeld achten sollten:

Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse: Kieferorthopädische Leistungen bei Kindern und Jugendlichen werden von den gesetzlichen Kassen übernommen, falls es medizinisch notwendig ist. Hierzu erstellt der Arzt vor Beginn einen Behandlungsplan, der von der Krankenkasse genehmigt werden muss. Bieten Kieferorthopäden darüber hinaus weitere private Zusatzleistungen an, sollten sich Eltern den individuellen Mehrwert vom Arzt erklären lassen und sich zu Hause in Ruhe informieren. Ein Zahnarzt darf eine Kassenbehandlung nicht verweigern und diese auch nicht von privaten Zuzahlungen abhängig machen. Wer sich bewusst für Zusatzleistungen entscheidet, muss dann die Mehrkosten dafür selbst tragen. Behandlungsschritte und Kosten der ärztlichen Extras sollten in einem schriftlichen Vertrag vereinbart werden. Das gleiche gilt für erwachsene Patienten, die eine kieferorthopädische Behandlung bis auf wenige Ausnahmen immer aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Crux von Ratenzahlungsvereinbarung: Wer vor Beginn einer oft langwierigen Behandlung eine Raten- oder Vorauszahlungsvereinbarung unterschreibt, der kann leicht den Überblick verlieren, welche Leistungen bereits erbracht und bezahlt worden sind. Die Verbraucherzentrale NRW rät, solche Vereinbarungen nicht zu unterschreiben. Stattdessen sollten Kieferorthopäden nach jedem Behandlungsschritt eine Rechnung für die jeweilige Leistung erstellen. Sollten Kieferorthopäden auf Vorauskasse oder Ratenzahlung bestehen, ist es ratsam, sich von der Krankenkasse beraten zu lassen und über einen Wechsel nachzudenken.

Falls Vorschuss- oder Ratenzahlungsvertrag besteht: Patienten oder Eltern, die bereits eine solche Vereinbarung abgeschlossen haben, sollten den Kieferorthopäden auffordern nach jeder Behandlung die erbrachte Leistung und die angefallenen Kosten gesondert auszuweisen und ihnen mitzuteilen. Dies erleichtert Patienten, den Überblick zu behalten – auch über einen langen Behandlungszeitraum hinweg. Wer mit der Behandlung des Kieferorthopäden unzufrieden ist und einen Arztwechsel wünscht, muss den Vertrag zu den vereinbarten Zusatzleistungen schriftlich kündigen. Für die Endabrechnung muss der bisherige Arzt eine detaillierte Übersicht über bereits erfolgte Behandlungsschritte und bereits entstandene und abgerechnete Kosten vorlegen. Aus dieser Übersicht ergibt sich, ob Patienten Geld zurück verlangen können oder ob der Kieferorthopäde auf eine Nachzahlung pochen kann. Im Zweifel sollte am besten ein Fachanwalt für Medizinrecht die Abrechnung kontrollieren.

Arztwechsel nur mit Zustimmung der Krankenkasse: Die jeweilige Kasse muss einem Wechsel des Kieferorthopäden und damit auch der Kündigung der Kassenleistung zustimmen. Ein schwerwiegender Grund etwa liegt vor, wenn das Vertrauensverhältnis zum Arzt schwer erschüttert ist oder ernste Behandlungsfehler passiert sind. Fehler sollten anhand von Unterlagen und persönlichen Notizen nachgewiesen werden.

Weitere Informationen und Spartipps zu Behandlungen beim Zahnarzt und Kieferorthopäden online unter www.kostenfalle-zahn.de.