Baustellen, Berufs- und Rückreiseverkehr belasten die Straßen / ADAC Stauprognose für 4. bis 6. September

Die Verkehrssituation auf Deutschlands Autobahnen ist an diesem Wochenende angespannt. Vor allem im Süden müssen Reisende mehr Fahrzeit einplanen. In Bayern enden die Sommerferien, in Baden-Württemberg ist es eine Woche später soweit. Gleichzeitig sind vor allem bei schönem Wetter etliche Späturlauber, Wochenendausflügler und Bergwanderer unterwegs. Zusätzlich drohen deutschlandweit besonders am Freitagnachmittag auf allen deutschen Autobahnen rund um die Ballungszentren und an Baustellen Verzögerungen.

Die staugefährdeten Autobahnen (beide Richtungen):

• Fernstraßen Richtung Nord- und Ostsee und zurück
• A 1 Puttgarden – Hamburg – Bremen
• A 3 Passau – Nürnberg – Würzburg
• A 5 Basel – Karlsruhe
• A 6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
• A 7 Flensburg – Hamburg
• A 7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg
• A 8 Salzburg – München – Stuttgart
• A 9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig
• A 81 Singen – Stuttgart
• A 93 Kufstein – Inntaldreieck
• A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
• A 96 München – Lindau
• A 99 Umfahrung München

Auf den Fernstraßen im benachbarten Ausland ist am Wochenende wieder viel los. Lange und viele Staus bleiben aber die Ausnahme. In Kroatien, Slowenien und den österreichischen Bundesländern Burgenland, Wien und Niederösterreich enden die Sommerferien, in den übrigen österreichischen Bundesländern eine Woche später. Auf den Autobahnen in Richtung Süden trifft man vor allem Späturlauber und Bergwanderer. Zu den Problemstrecken im Ausland zählen die klassischen Urlauberrouten Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route, die Fernstraßen zu und von den italienischen, kroatischen und französischen Küsten und die Zufahrtsstraßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer. An den Grenzen – etwa zwischen Österreich und Italien bzw. Slowenien sowie zwischen Slowenien und Kroatien –drohen Wartezeiten durch intensive Personenkontrollen. Wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt, muss sich nach der Heimkehr testen lassen und gegebenenfalls mit Quarantäne rechnen. Mehr unter https://www.adac.de/news/quarantaene-einreise-deutschland/

Bürgermeisterin Elke Kappen und Raimund Echterhoff vom Lippeverband, überreichten zwei Erzähltheater an Kinder des AWO Familienzentrums „Flohkiste“ und der katholischen Kita Heilige Familie. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Mit Becherlupe und Kescher haben Kinder des AWO Familienzentrums „Flohkiste“ und der katholischen Kita Heilige Familie im vergangenen Jahr die Seseke aus nächster Nähe kennengelernt. Ihre Erlebnisse wurden vom Lippeverband in Form eines sogenannten Kamishibai aufgearbeitet, mit dem nun auch weitere Jahrgänge den Fluss entdecken werden.

„Die renaturierte Seseke und der Park in Nähe unserer Innenstadt erhöhen die Lebensqualität und haben daher für die Menschen in Kamen eine zentrale Bedeutung. Bildung und lebenslanges Lernen fängt schon bei den Kleinsten an. Die Kinder frühzeitig an Themen wie Umweltschutz heranzuführen, ist immens wichtig. Das ist uns mit dem Projekt Seseke-Kinder gelungen“, so Bürgermeisterin Elke Kappen.

Raimund Echterhoff, Vorstand für Personal und Nachhaltigkeit des Lippeverbandes, bestätigte dies: „Nur was man kennt, kann man schützen - das ist das zentrale Prinzip unseres Bildungsverständnisses. Die Kinder haben hier selbst Erfahrungen gemacht, die sie an andere weitergeben können. Mit den beiden Kamishibai-Modulen, die sich mit der Seseke selbst sowie mit Tieren und Pflanzen beschäftigen, haben wir ein nachhaltiges Bildungsangebot auch für andere Einrichtungen entwickelt.“

Monatelang waren die Vorschulkinder immer wieder am Gewässer unterwegs und haben jede Menge erlebt. Bei ihren Entdeckungsreisen am neuen Fluss bekamen die vier- bis sechsjährigen Unterstützung von ihrem Erzieher-Team, dem Kinderbuchautor und Flusspoeten Thorsten Trelenberg sowie der Umweltpädagogin Christiane Hüdepohl.

Heike Radtke, Leiterin der Kita Heilige Familie, und Nicole Sturzenhecker, Leiterin der „Flohkiste“, blicken gerne auf die Zeit zurück und freuten sich über die Kamishibai für ihre Einrichtungen. Gemeinsam mit vier Kindern nahmen sie die Erzähltheater in Empfang. Vorher hatte Trelenberg ihnen das Ergebnis vorgestellt. „Ich bin selbst mit viel Herzblut dabei gewesen, weil ich selbst viel gelernt habe. Ich fand es besonders toll, dass die Kinder auch bei schlechtem Wetter aufmerksam und mit Spaß bei der Sache waren.“

Die Idee des Kamishibai stammt aus Japan: Eine Erzählerin oder ein Erzähler wechselt Bilder in einem Rahmen aus und lässt so eine Geschichte lebendig werden und das Publikum wird direkt mit einbezogen.

Flusspoet Thorsten Trelenberg stellte den anwesenden Kindern die neu entstandene Box mit Bildern der Seseke-Erkundungen vor.

Kamen. Ein attraktives Kinoprogramm hat das Kulturbüro der Stadt Kamen auch für diese Saison wieder zusammengestellt. Corona-bedingt können unter Abstandswahrung und mit Mund-Nase-Maske bis zum Sitzplatz bei den Vorführungen im Haus der Stadtgeschichte nur etwa 25 Plätze zur Verfügung stehen. Daher bittet das Kulturbüro um telefonische Anmeldung unter 02307/148-3513 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Der Eintritt beträgt 5 Euro an der Abendkasse nach Anmeldung.

Den Anfang dieser Reihe macht am Mittwoch, 16. September 2020, „Radio Heimat“, eine Coming-of-Age-Story nach Frank Goosen und die unterhaltsame Antwort des Ruhrgebiets auf Sonnenallee. Der Abend wird ein sehr charmanter Ausflug in die Jugend!

Am 11. November 2020 wird dann das deutsche Drama „Jonathan“ gezeigt. Jonathan pflegt seit Jahren seinen kranken Vater. Als der Jugendfreund Ron auftaucht, kommen verstörende Familiengeheimnisse ans Licht. Jannis Niewöhner und André Hennicke sind als Jonathan und Burkhardt perfekt aufeinander eingespielt, oftmals genügt ein Blick, eine Geste, um alles Wichtige auszudrücken. Und auch Julia Koschitz, Thomas Sarbacher und Barbara Auer verkörpern ihre Rollen gekonnt. Regisseur Lewandowski beweist großartiges Gespür für Timing, erzählt ganz ohne Kitsch von einer bewegenden Vater-Sohn-Geschichte und von der Liebe. Ein Film, der berührt, ohne rührselig zu sein. Und ein Film, der so viel erzählt und dafür wenige Worte braucht.

Weitere Filme im kommenden Jahr: „Der lange Abschied von der Kohle“, ein Dokumentarfilm zum Ende der Steinkohlenförderung von Werner Kubny (27.01.21), „Der Fischer und seine Frau“, eine Komödie von Doris Dörrie (24.03.21) und „Joy – Alles außer gewöhnlich“, US amerikanischer Film mit Jennifer Lawrence (14.04.21).

Kaiserau. Auf der Jahreshauptversammlung des SuS Kaiserau wurde Alex Berger einstimmig als neuer 2. Vorsitzender des SuS Kaiserau gewählt. Patrick Linnemann stellte sich nicht zur Wiederwahl. Patrick Linnemann konzentriert sich nun auf seine Aufgabe als Trainer der 2. Mannschaft. Der SuS Kaiserau bedankt sich bei Patrick für seine geleisteten Verdienste. 71 Mitglieder wohnten der JHV im Bürgerhaus Methler bei.

Heike Kruse von der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. Foto: Foto B. Kalle - Kreis UnnaHausbesuche – aber sicher

Kreis Unna. Weniger Kontakte, weniger professionelle Betreuungsangebote – die Corona-Pandemie ist für ältere und pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige eine besondere Belastung. In dieser schwierigen Situation steht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna Ratsuchenden wie gewohnt zur Seite. Telefonisch, per E-Mail und auch mit Hausbesuchen.

Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, helfen die Fachkräfte der Pflegeberatung individuell und kostenlos weiter. Das Beratungsangebot des Kreises richtet sich gerade auch Angehörige, die dann alles organisieren müssen und sich über mögliche Pflege- und Entlastungsangebote vor Ort oder über Leistungen der Pflegeversicherung informieren wollen.

Kontakt per Telefon oder persönlich
Nicht nur per E-Mail oder am Telefon steht das Team zur Verfügung: "Auch in diesen Zeiten bieten wir persönliche Beratungsgespräche nach vorheriger Terminvereinbarung im Büro in Kamen an." Darauf weist Heike Kruse, Mitarbeiterin der Pflegeberatung, hin. "Bei Bedarf werden auch Hausbesuche durch die Pflegeberaterinnen angeboten." Bei allen Kontakten gehen die Expertinnen auf Nummer sicher und halten die gebotenen Abstands- und Hygieneregeln ein.

Wohnberatung
Die Beratungskräfte der Wohnberatung geben fachlichen Rat zur barrierefreien Gestaltung der Wohnung bis hin zum Badumbau und führen ebenfalls Hausbesuche durch. Auch von den Kolleginnen der Psychosozialen Begleitung wird wie gewohnt die Beratung im eigenen Haushalt angeboten. Die Beraterinnen stehen vorrangig alleinstehenden und hilfebedürftigen Menschen zur Seite und helfen beim Ausfüllen von Anträgen und bei der Organisation von notwendigen Hilfsdiensten (z.B. Mahlzeitendienst, Haushaltshilfe).

Für Fragen und zur Terminvereinbarung stehen die Fachleute der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna zur Verfügung. Zu erreichen sind sie täglich von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags auch von 14 bis 17 Uhr im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen, Tel. 0 23 07 / 28 99 06 0 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei). Ebenfalls möglich ist ein Kontakt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. PK | PKU

Foto: Julian Eckert für KamenWeb.deKamen. Am Freitagnachmittag (28.08.2020) konnte durch einen falschen Polizeibeamten ein Senior in Kamen in einem lange andauernden Telefongespräche dazu gebracht werden, einen vierstelligen Bargeldbetrag an einen Geldboten auszuhändigen.

Dem Geschädigten und seiner Ehefrau kamen jedoch Zweifel an der Echtheit des Einsatzes und sie verständigen unverzüglich nach der Geldübergabe die Polizei.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte ein mit der Personenbeschreibung übereinstimmender Mann in Tatortnähe angetroffen und festgenommen werden. Das übergebene Bargeld trug er noch bei sich.

Gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen, der keinen Wohnsitz in Deutschland hat, erging seitens des Amtsgerichtes Kamen ein Untersuchungshaftbefehl. Die weiteren Ermittlungen zur Tat dauern an.

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Das mehrfach ausgezeichnete Frauenfitness Franchise-Unternehmen feiert Jubiläum und lädt alle Frauen dazu ein. Ganz unter dem Motto: Gemeinsam feiern und trainieren!

Kamen. Am 25. und 26. September 2020 lädt Mrs.Sporty Kamen zu den Tagen der offenen Tür ein. Gefeiert werden 15 Jahre erfolgreiches Frauenfitness. Und das Highlight: Es wartet ein tolles Jubiläumsgeschenk auf die Frauen!

Wie alles begann? Seit 15 Jahren stehen Frauen bei Mrs.Sporty im Mittelpunkt. 2005 entwickelte Niclas Bönström, Gründer von Mrs.Sporty, gemeinsam mit Tennislegende Stefanie Graf das Fitness-Franchisekonzept. Der erste Mrs.Sporty Club wurde dann im Berliner Stadtteil Westend eröffnet. Bis heute haben bereits über 500.000 Frauen erfolgreich in unseren Mrs.Sporty Clubs trainiert und sind dabei schlanker, fitter und gesünder geworden. Das wollen wir feiern!

Deswegen freuen wir uns auf alle Frauen, die uns an den Jubiläumstagen von 10:00 – 17:00 Uhr im Club besuchen und das Mrs.Sporty Trainings- und Ernährungskonzept unverbindlich kennenlernen möchten. Und wer sich an diesen Tagen für Mrs.Sporty entscheidet, erhält sein individuelles 30-minütiges Trainingsprogramm, kontinuierliche persönliche Betreuung und zusätzlich gratis Zugang zu den Mrs.Sporty Online Live Classes für nur 15 Euro im ersten Monat. Außerdem gibt es das Startpaket im Wert von 129 Euro noch geschenkt! Also, feiert mit uns, trainiert mit uns und lasst euch dieses Jubiläumsangebot an den Tagen der offenen Tür nicht entgehen.

Unser Club ist seit 2008 Teil der pinken Franchise-Familie neben beinahe 400 weiteren Mrs.Sporty Clubs in Europa. Es macht uns einfach riesig Spaß, Frauen beim Erreichen ihrer Ziele zu begleiten und zu unterstützen. Also am besten gleich unter 02307 9269810 bei uns im Club anrufen und einen Termin für ein kostenloses Probetraining an den Tagen der offenen Tür sichern!

Mrs.Sporty Club Kamen
Bahnhofstr. 57
59174 Kamen
02307 9269810
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.mrssporty.de/club201

Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Kamen-Heeren-Werve. Keine Frage – in Heeren-Werve ist viel los. Eine riesige Baustelle mitten im Nebenzentrum. Eine weitere wird gerade im Luisenpark eröffnet. Am Wald sind Unmengen Bäume frisch gefällt. Die VHS hat gerade erst in der alten Schule neu eröffnet. Und es gibt wieder mehr Kinder – jedenfalls mehr als geplant. Was sich alles im Stadtteil tut, das nahmen alle, die es interessierte, am Samstag selbst unter die Lupe. Beim traditionellen Stadtteilrundgang marschierte Bürgermeisterin Elke Kappen vorneweg. Und durfte gleich auch noch einweihen – schon wieder.

Früher ging es regelmäßig an den Stadtteilgrenzen entlang. Quasi als Kontrolle. Inzwischen stehen eher die „Hotspots“ auf dem Programm, wenn sich Verwaltung, Politik, Vereine und Verbände zusammen mit interessierten Bürgern auf den Weg machen. 2017 war das zuletzt in Methler der Fall. In Heeren-Werve gab es jetzt zweifellos viel zu sehen – und auch theoretisch viel zu diskutieren. Die Fragen hielten sich allerdings in Grenzen, zumindest öffentlich. Wohlwollend nahmen die mehr als 50 Wandersleute auf dem rund 6 km langen Weg zur Kenntnis, was gerade hinter den Kulissen für einigen Gesprächsstoff sorgt.

Wie am Startpunkt, dem neuen Standpunkt der VHS. Viele Sorgen hätten sich die Kamener gemacht, vor allem über die Entfernung. Das sei inzwischen kein Thema mehr, auch weil „die Heeren-Werver so nett sind und die neue Behausung einfach fantastisch“, so die Bürgermeisterin. Etwas gedämpfter war die Stimmung hingegen vor dem zuletzt für die Jugendfeuerwehr umgebauten Feuerwehrgerätehaus. Hier wird die Zukunft zeigen, ob der Platz für die wachsenden Anforderungen in den nächsten 5 bis 10 Jahren noch ausreichen wird – etwa immer größere Einsatzwagen.

Konflikte gab es auch am Wald über die Frage, wer hier für Rodungen zuständig ist. „Gewonnen hat die Stadt Kamen“, resümierte Elke Kappen mit einem mächtigen Stapel frisch geschlagener Bäume im Hintergrund und Gehwegen, die seit kurzem wieder ohne Ausweichmanöver beschritten werden können. Der Heerener Wald sei ohnehin ein Kleinod, das erhalten bleiben müsse und gleichzeitig unterschiedliche Interessen wie Naturschutz und Lebensqualität vereinbart. „Wir müssen dennoch gut drauf schauen“, betonte die Bürgermeisterin. Nicht zuletzt, weil auch ein archäologisches Kleinod mit dem Turmacker und Funden aus germanischer und römischer Zeit ein echtes Alleinstellungsmerkmal sind. Darüber klärte Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß auf.

Viel verändert hat auch das neue Seniorenheim im Stadtteil. Viele Heerener sind hier eingezogen, Häuser und Wohnungen haben sie mit jungen Familien getauscht. Damit gibt es auch mehr Kinder in Heeren-Werve – mehr als es Kindergartenplätze gibt. Als gut gelungen beurteilten alle den fast abgeschlossenen Umbau des Nebenzentrums, „wo viele gemeinsam für die Umsetzung gearbeitet haben“. Die gerade erst vollendeten Parkplätze waren jedenfalls eifrig im Gebrauch, als Autor Heinrich Peuckmann Literatur über den einstigen Heerener Pfarrer zum Besten gab, der sich in Heeren erfolgreich der Nazi-Diktatur widersetzte. Auch Staub und Kohle kehre kurz in Gedichten wieder in den Stadtteil zurück, gefolgt von Flüchtlingen. Gerade erst ist eine verfolgte syrische Schriftstellerin auf Einladung des PEN in Kamen angekommen.

Literatur gab es auch von Bernhard Büscher, bevor abschließend der neue Bücherschrank eröffnet werden konnte. Der wird aus dem Verfügungsfonds finanziert. „Ein Ort, der hoffentlich ein Kommunikationspunkt wird, an dem Gespräche über Literatur entstehen – an dem aber auch mit Achtsamkeit dafür gesorgt wird, dass er weder für Müllentsorgung noch mit antisemitischer oder mirgrationsfeindlicher Literatur missbraucht wird“, so Herbert Ritter vom Verein „Bürger für Bürger“.

Für den Verfügungsfonds werden übrigens noch Ideen gesucht. Projekte, die für den Ortsteil von Nutzen sind, werden zur Hälfte aus diesem Topf finanziert. Das Stadtteilbüro freut sich über jede Anregung und hilft bei der Antragstellung.

Fotos: Feuerwehr Kamen

Kamen. Mitte März 2020 war er unvermittelt abgebrochen worden: Der ABC-Lehrgang an der Hauptfeuerwache Kamen - ein Lehrgang, der den Teilnehmern nahebringt, wie die Feuerwehr mit unkontrolliert freiwerdenden Gefahrstoffen umgeht, also mit Stoffen, von denen atomare, biologische oder chemische Gefahren ausgehen können.

Etwa die Hälfte des Lehrgangs war seinerzeit geschafft. Dann kam Corona, und der Lehrgang konnte nicht bis zum Ende gebracht werden, die rund 30 teilnehmenden Feuerwehrangehörigen mussten im wahrsten Sinne des Wortes „zuhause bleiben“.

Der Abbruch des ABC-Lehrgangs ging seinerzeit einher mit der Einführung einer Reihe von Maßnahmen, die dazu dienten, die Feuerwehr vor dem Einschleppen des Corona-Virus zu schützen. So fanden keinerlei Ausbildungs- und Übungsdienste mehr statt. Und es wurden spezielle Hygienekonzepte für den Einsatzdienst entwickelt.

Denn eines musste bzw. muss in jedem Fall sichergestellt sein: Dass die Feuerwehr Kamen rund um die Uhr einsatzbereit bleibt.

Das ist gelungen. Und das ist selbstverständlich auch weiter vorrangiges Ziel in dieser Pandemie.

Nun - fast ein halbes Jahr später - ist unter strengen Hygienemaßnahmen der Ausbildungsbetrieb bei der Feuerwehr Kamen wieder aufgenommen worden: Neben dem ABC-Lehrgang wurde auch die Grundausbildung fortgesetzt, also die Ausbildung, die angehende Feuerwehrfrauen und -männer durchlaufen müssen, um überhaupt das erste Mal im Einsatz eingesetzt werden zu können.

Der ABC-Lehrgang, an dem übrigens nicht nur Feuerwehrangehörige aus der Stadt Kamen teilnehmen, sondern auch aus weiteren Städten und Gemeinden des Kreises Unna, geht am kommenden Wochenende in die Zielgerade: Dann steht die Prüfung an. Und der Lehrgang kann dann - nach mehrmonatiger Unterbrechung - hoffentlich erfolgreich für alle Teilnehmer beendet werden.

Titel "Darf ich?" enthält Datei: #166484651 | © pixelkorn / Fotolia.comvon Julian Eckert

Kamen. Neuigkeiten im Bereich von Gesetzen & Co.: Im September wird die erste Rate des Kinderbonus in Höhe von 200,- Euro pro Kind ausgezahlt. Außerdem hat die Bundesregierung weitere Neuerungen zur Abmilderung der Corona-Folgen beschlossen. Die Bahn kündigt zudem mehr Masken-Kontrollen an.

Auszahlung des Kinderbonus startet

Um die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie für Familien abzumildern, hatte die Bundesregierung beschlossen, einen sogenannten „Kinderbonus“ auszuzahlen. Die Auszahlung dieser Sonderzahlung beginnt nun im September. Sie erfolgt automatisch und bedarf keines Antrages. Der Bonus wird für jedes Kind ausgezahlt, das im Jahr 2020 in mindestens einem Monat einen Anspruch auf Kindergeld hat - auch für Kinder, die dieses Jahr erst noch geboren werden. Er beträgt 300,- Euro pro Kind. Im September erfolgt die erste ratenweise Auszahlung in Höhe von 200,- Euro. Die verbleibenden 100,- Euro werden sodann im Oktober 2020 ausgezahlt. Beide Auszahlungen erfolgen nicht gemeinsam mit dem Kindergeld, sondern als eigene Zahlung. Die genauen Auszahlungstermine richten sich nach der Endziffer der Kindergeldnummer (z.B. xxxFKxxxxx9 - Endziffer 9):

Endziffer 0: 7. September, Endziffer 1: 8. September, Endziffer 2: 9. September, Endziffer 3: 10. September, Endziffer 4: 11. September,, Endziffer 5: 14. September, Endziffer 6: 16. September, Endziffer 7: 18. September, Endziffer 8: 21. September, Endziffer 9: 22. September. Der Bonus wird bei Sozialleistungen nicht als Einkommen berücksichtigt.

Kurzarbeit verlängert

Die Bundesregierung hat am 26.08. beschlossen, die Kurzarbeit von 12- auf nunmehr 24 Monate zu verlängern. Damit folgte sie einem Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), der Mitte August für diese Ausweitung plädiert hatte. Durch das Kurzarbeitergeld soll verhindert werden, dass Unternehmen ohne oder mit weniger Aufträgen ihre Mitarbeiter entlassen müssen. Der Staat übernimmt beim Kurzarbeitergeld bis zu 87 Prozent des regulären Lohnes. Des Weiteren wurde beschlossen, dass Arbeitgeber sich die gezahlten Sozialversicherungsbeiträge vollständig erstatten lassen können.

Kostenloses Mittagessen für Kinder

Kinder ärmerer Eltern sollen nach einem Beschluss der Bundesregierung bis zum 31. Dezember diesen Jahres kostenloses Mittagessen erhalten, wenn ihre Schule oder Kita infolge der Coronapandemie geschlossen wurde.

Mehr Masken-Kontrollen in Fernzügen der DB

Die Deutsche Bahn AG hat angekündigt, ihr Sicherheitspersonal für die Kontrolle der Einhaltung der Maskenpflicht in Fernverkehrszügen von bisher 60 Personen auf über 120 mehr als zu verdoppeln. Täglich sei es die ausschließliche Aufgabe dieser Mitarbeiter, die Fahrgäste auf die Beachtung der Maskenpflicht und die korrekte Tragart der Maske (Mund- und Nase müssen bedeckt sein) hinzuweisen.

Am 25.08. hatte NRW-weit eine Schwerpunktkontrolle zur Einhaltung der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr stattgefunden. Dabei waren an diesem einen Tag 1.707 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt worden.

Bereits der erste Verstoß gegen die Maskenpflicht kostet in NRW derzeit 150,- Euro, außerdem muss der Fahrgast an der nächsten Haltestelle aussteigen. Möglicherweise wird das Bußgeld auch in NRW noch erhöht. Bayern hatte am 25.08. das Bußgeld für den Erstverstoß auf 250,- Euro, im Wiederholungsfall auf 500,- Euro erhöht.

Überbrückungshilfe für Studierende verlängert

Infolge der Coronapandemie besonders betroffene Studierende können bereits eine Überbrückungshilfe in Höhe von 100,- bis 500,- Euro bei den Studierendenwerken beantragen. Die Möglichkeit der Antragstellung wurde jetzt auf bis Ende September verlängert. Sie erfolgt online unter www.überbrückungshilfe-studierende.de.

TSE-Kassensysteme: Überbrückungsfrist verlängert

Die manipulationsfeste Ausrüstung von Kassensystemen (TSE) wurde in NRW zum 31.03.2021 verlängert. Außerdem sind die Umrüstungskosten nun in voller Höhe als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar.

Waffenrecht: Große Magazine verboten

Eine Änderung betrifft das Waffengesetz. Zukünftig gelten bestimmte große Magazine verbotene Gegenstände, außerdem soll die Nachverfolgbarkeit im nationalen Waffenregister verbessert werden.

Über weitere gesetzliche Neuerungen informieren wir spätestens Ende September wieder im Rahmen unserer Artikelserie zum Thema Recht: „Darf ich…?“.