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Fußball und Corona

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Jetzt mal unter uns…

stadiondoKWWestfalenstadion in Dortmund. Foto: Archiv KamenWeb.de

von Heinrich Peuckmann

Der 8:2-Sieg von Bayern München gegen den FC Barcelona, der alles andere als eine Feld-, Wald und Wiesenmannschaft ist, verdient großen Respekt. Doch, das war Klasse, da ist eine ehemals großartige Mannschaft mit dem noch großartigeren Weltstar Messi nach allen Regeln der Kunst demontiert worden. Auf den Respekt folgt bei weiterdenkenden Fußballfans aber schnell das Erschrecken. Im September beginnt die Bundesligasaison und die Frage stellt sich, wer diese Bayern schlagen soll. Achtmal hintereinander waren sie schon Deutscher Meister, der neunte Titel ist doch so gut wie vergeben. Eine Sportart beginnt seinen Wettbewerb und von allem Anfang an ist klar, wer am Ende gewinnen wird. Was ist da mit Spannung, mit Unwägbarkeiten, neuhochdeutsch Kontingenzen, von denen gerade der Sport seinen Reiz bezieht? Alles ausgehebelt, alles reduziert auf eine nicht erfüllbare Hoffnung.

Die finanzielle Überlegenheit der Bayern erinnert an das Monopolyspiel. Wer die Parkstraße und die Schlossallee mit allen Hotels darauf besitzt, ist nicht zu schlagen. Irgendwann landet jeder Gegner auf einem der beiden Felder und dann ist es aus. Der Fußballer Ansgar Brinkmann, der „weiße Pele“, hat es vor zwei Jahren treffend in einem Bild beschrieben. „Bayern sechsmal hintereinander Deutscher Meister, da ist doch für die Sechsjährigen schon die Kindheit versaut.“ Stimmt. Für diese Kinder hat die Bundesliga keine Spannung zu bieten. Die Klimmzüge der Fußballreporter, aus irgendeiner noch so kleinen Überraschung Spannung zu konstruieren, wirken lächerlich. Aber sie müssen das, denn sie spüren auch, dass ihnen die Felle davonschwimmen und sie bald zum Minderheitenprogramm schrumpfen könnten. Der Reiz, der den Fußball immer ausgezeichnet und der auch meine Begeisterung in der Kindheit ausgelöst hat, ist verschwunden. Der Kapitalismus schafft eben Monopolstrukturen, die nicht zu knacken sind.

Das ist die erste Baustelle, die der Profifußball hat, nämlich Seriensieger, wie etwa auch in Italien und Frankreich. Die zweite besteht in den unglaublichen Ablösesummen und atemberaubenden Gehältern. Da spielt einer unten auf dem grünen Rasen, für den 120 Millionen Euro als Ablöse verlangt werden. Und es gibt Vereine, die diese Summe wirklich zahlen wollen. Gut, der Mann ist nicht schlecht, aber der Verteidiger, der ihm gerade zweimal den Ball abgejagt hat und der schlappe 5 Millionen wert ist, auch nicht. Wer soll solche Summen verstehen? Der Zeitarbeiter etwa oder der Hartz-4-Empfänger, der sich das Eintrittsgeld mühsam absparen musste? Das sind Verhältnisse, die nicht zu begreifen sind. Unter den Fans hat längst ein Grummeln eingesetzt, aber sich deshalb vom Fußball zu trennen, das haben bis jetzt die wenigsten geschafft. Es ist wie bei einem Karussell in voller Fahrt. Wer will da aussteigen?

In diese Stimmung hinein kamen nun Corona und der Lockdown, durch den wochenlang keine Fußballspiele stattfanden. Manch einer hat sich anfangs gefühlt wie ein Alkoholiker auf Entzug. Was soll man mit dem langen Wochenende anfangen? Aber dann setzte langsam, ganz unmerklich ein Umdenken ein. Tatsächlich, es geht auch ohne Fußball mit seinen Riesensummen und seinen vorhersehbaren Ergebnissen. Manche waren erstaunt, was sie alles am Wochenende mit Familie und Freunde machen konnten. Und wie viele schöne Orte es im Umfeld gibt, die man besuchen kann.

Die Geisterspiele toppen das alles noch. Ein leeres Stadion, die Rufe der Spieler, überall zu hören wie bei einem Spiel der Kreisliga C. Und dann bekam das Ganze auch noch lächerliche Züge, wenn nämlich die Spieler nach einem Sieg zur leeren Fankurve liefen und winkten. Bei den Fernsehübertragungen wurden Zuschauergeräusche aus Konserven eingespielt. Höhepunkt war, dass bei einem Spiel von Bayer Leverkusen Fangesänge von Fortuna Düsseldorf eingespielt wurden. Da wurde das Spiel schon wieder interessant, wenn auch unfreiwillig. Und genau in jener Zeit hörte ich erstmals Stimmen selbst von Hardcorefans, die meinten, das alles sei doch nicht mehr der Fußball, für den sie sich interessierten. Eine Entfremdung trat ein. „Du, es geht auch ohne Fußball. Vielleicht bleibe ich langfristig ganz weg.“ Nicht irgendwelche Leute sagten das, sondern Fans, die seit Jahrzehnten kein Spiel ihres Vereins auslassen haben. Haben die Vereinsfunktionäre, die bereit sind, wahnsinnige Summen für einen Spieler auszugeben, das inzwischen gespürt? Ist daher ihr Kampf, wenigstens ein paar Zuschauer zum Spiel zuzulassen, erklärbar, damit die Entfremdung nicht allzu groß wird? Doch, bei einige schon. Ein Vorstandsmitglied von Eintracht Frankfurt hat genau diese Sorge formuliert. Die monatelange Trennung der Fans von ihren Stadien könne Spätfolgen haben, prognostizierte der Mann. Sie könnten feststellen, dass ein Wochenende ohne Fußball auch schön sein kann. Gut gedacht. Und, wird sich was ändern? An den Seriensiegen bei den Meisterschaften bestimmt nicht. Die Seriensieger sind es doch, die dank ihrer Rücklagen vergleichsweise glimpflich aus der Krise kommen. Bis jetzt jedenfalls. Die Spaltung zwischen reichen und armen Vereinen hat sich durch Corona sogar noch vertieft.  Riesenablösesummen werden im Moment nicht gezahlt. Woher soll das Geld auch kommen bei Millionenverlusten? Pro Geisterspiel verliert Borussia Dortmund beispielsweise 4 Millionen Euro an Zuschauereinnahmen, kann aber manches doch auffangen durch Merchandising, also Trikotverkauf überall in Deutschland usw, was Vereine aus den unteren Bereichen der Tabelle nicht können.

Aber die Gefahr im Hintergrund ist nicht unterschätzen. Was zählt für Bayern München noch die fünfzehnte oder zwanzigste Meisterschaft in Folge, wenn sich nur noch ein paar Hardcorefans dafür interessieren?

Corona bringt etwas zutage, was schon vorher da war, aber eben unterschwellig, nicht wirklich sichtbar. Aber werden die Fußballfunktionäre die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen? Diese eitlen Typen, die gewohnt sind, wie Staatsgäste behandelt zu werden? Zweifel sind angebracht.

Eckdaten für Kreis-Haushalt 2021 vorgestellt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Kommunen um 11,6 Millionen Euro entlastet

Kreis Unna. Die Städte und Gemeinden im Kreis in schwierigen Zeiten bestmöglich entlasten. Das ist das von Kreisdirektor und Kämmerer Mike-Sebastian Janke für den Haushalt 2021 formulierte Leitmotiv. Erstmals erkennbar wird es in den Eckdaten für den Etat. Sie sehen eine Senkung der Zahllast für die kreisangehörigen Kommunen von 11,6 Millionen Euro gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr vor.

Das ist eine wichtige Nachricht mit Blick auf das Corona-Jahr 2020, das stark auf die Wirtschaft drückt. Auch im Kreis Unna wird sich das bemerkbar machen. Mit welchen Folgen genau, ist noch unklar. Nur bedingt Abhilfe schafft da die Idee des Landes NRW, die coronabedingten finanziellen Schäden ab dem Jahr 2025 über bis zu 50 Jahre ergebniswirksam abzuschreiben. "Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden damit aktuell ausgeblendet und die Lasten weit in die Zukunft verschoben", so Kreisdirektor und Kämmerer Mike-Sebastian Janke. "Gelöst wird das Problem damit nicht."

Größtmögliche Rücksicht
Auch wenn die Zahlen vorerst ausgeblendet werden, stellt der Kreis Unna sich auf eine wahrscheinlich verschlechternde finanzielle Lage der kreisangehörigen Kommunen ein: Die Zahllast soll um 11,6 Millionen Euro sinken. Möglich machen das die Unterstützung durch den Bund bei den Kosten der Unterkunft, Einsparungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro, die der Kreis Unna selbst unter dem Strich vorweisen will und eine Entnahme aus der Ausgleichsrücklage.

"Eigentlich waren wir auf einem guten Weg", sagt Janke im Rückblick. Das Haushaltsjahr 2019 schloss der Kreis mit Überschuss von rund 7,98 Millionen Euro. Der Überschuss soll vollständig in die Ausgleichsrücklage fließen. Das Eigenkapital erhöht sich damit auf rund 43,2 Millionen Euro.

Unter dem Budget-Strich soll 2020 dann ein negatives Jahresergebnis in Höhe von Minus von rund 8,1 Millionen Euro stehen. Erneut will der Kreis einen fiktiven Haushaltsausgleich, bei dem er die Entnahme von rund 9 Millionen Euro aus der Ausgleichsrücklage einrechnet.

Bund und Land müssen helfen
Probleme für die Haushalts-Eckdaten 2021 macht vor allem eine große Unbekannte: Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es keine landesspezifischen Vorgaben, wie sich die finanzielle Situation in den Kommunen entwickelt hat. "Wirtschaftliche Einbrüche können sich unsere ohnehin schon strukturell unterfinanzierten Kommunen nicht leisten", so der Kämmerer und appelliert an die Landesregierung: "Mit dem Gemeindefinanzierungsgesetz muss das Land eingreifen und wirkungsvolle Ideen entwickeln, um die ohnehin schon finanzielle Schieflage der Kommunen zu stabilisieren."

Der Bund hat bereits angekündigt, in einem der größten Posten im Haushalt zu unterstützen. Bei den Sozialleistungen. Denn: 55 Prozent aller Aufwendungen des Kreises Unna sind Sozialleistungen. Dazu gehören die Umlage für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe als größter Posten im Haushalt (112,4 Millionen Euro) und die Kosten der Unterkunft (88,7 Millionen Euro). Bei den Kosten der Unterkunft will der Bund einspringen und seine Beteiligung um 25 Prozent erhöhen. Konkret würde das eine zusätzliche Entlastung für den Kreis Unna in Höhe von rund 22 Millionen Euro bedeuten. Werden alle Faktoren zusammengerechnet ergibt sich ein positives Jahresergebnis von 11,6 Millionen Euro.

Kreisumlage
Das will Kreisdirektor und Kämmerer direkt an die Kommunen weitergeben und so die allgemeine Kreisumlage, das heißt die Zahllast der zehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden, um 11,6 Millionen auf 248,3 Millionen Euro senken. Unter dem Strich würde das eine deutliche Entlastung für alle Kommunen im Kreis bedeuten.

Steigen hingegen muss die differenzierte Kreisumlage "Jugendhilfe" für Bönen, Fröndenberg/Ruhr und Holzwickede. Weil es dort deutliche Steigerungen im Bereich der Eingliederungshilfe sowie im Bereich der Kindertagesbetreuung geben wird, muss auch die Umlage auf insgesamt 29,1 Millionen Euro steigen. Das bedeutet gegenüber der Ergebnis-Prognose für 2020 noch mal eine Steigerung um 4,1 Millionen Euro.

Investitionen
Auch 2021 will der Kreis weiter investieren – vor allem im Bildung und Straßen. Unter dem Strich sollen so 16,8 Millionen Euro fließen. Große Projekte sind die K40n Südkamener Straße in Kamen (7,64 Millionen Euro), K4n Mühlenstraße in Unna Stockum (1,1 Millionen Euro) und K9 Weddinghofer Straße in Kamen (910.000 Euro).

Wichtige Projekte sind auch der bereits laufende Neubau des Förderzentrums Unna (im Bildungscampus Unna) (720.000 Euro), die Baumaßnahme an der Karl-Brauckmann-Schule in Holzwickede (Fortsetzungsmaßnahme mit insgesamt 10,5 Millionen Euro) und der Umbau der Ökostation in Bergkamen (300.000 Euro).

Die nächsten Schritte sind die Aufstellung des Entwurfs für den Haushalt im Oktober, die Einbringung im November und die Verabschiedung im Dezember. Weitere Informationen sind unter www.kreis-unna.de unter dem Stichwort "Haushalt" zu finden. PK | PKU

Kamen Kommunalwahl 2020: SPD verbindet im Wahlkampf solidarische Tradition mit Blick in die Zukunft

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kamen Kommunalwahl 2020

SPDKamen2020 500Anzeige: SPD Stadtverband KamenKamen. Die SPD verknüpft im Wahlkampf 2020 Tradition mit Innovation. Seit mehr als 50 Jahren übernehmen die Sozialdemokraten in der Sesekestadt Verantwortung für die Gestaltung des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig haben sie stets Mut zum Aufbruch zu neuen Ufern bewiesen, was im Zuge des Strukturwandels deutlich wird. Der Technopark etwa ist das sozialdemokratisch geprägte Wirtschaftsaushängeschild schlechthin. Hier siedeln sich seit mittlerweile 26 Jahren innovative Unternehmen erfolgreich an und sind das beste Beispiel dafür, dass eine Stadt nach dem Verlust ihrer wirtschaftlichen Grundlage, im Falle Kamens des Bergbaus, nicht den Kopf in den Sand stecken muss, sondern den Weg in die Zukunft gemeinsam gestalten kann und dabei nicht den Blick auf die eigenen Wurzeln verleugnen muss.

"Gutes erhalten, Zukunft gestalten" ist daher ein passendes Leitmotiv für den aktuellen Wahlkampf. Auch in Bezug auf die Erhaltung und Verbesserung der lokalen Lebensqualität hat die SPD bereits früh, noch in Zeiten besser gefüllter Kassen, auf Innovation gesetzt. Bestes Beispiel dafür war bereits in den Achtziger Jahren der legendäre SPD-Landesumweltminister Klaus Matthiesen, ohne den der beispiellose Erfolg der Sesekerenaturierung, die spätestens seit der Eröffnung des Sesekeparks im vorletzten Jahr ihre volle Wirkung entfaltet, nicht denkbar erscheint. Das Konzept der Sozialdemokraten ging letztlich auf, auch später, als im Zuge des Strukturwandels die Gürtel des finanziellen Spielraums für die Stadtplaner enger geschnallt werden mussten.

Aber nicht nur Verlässlichkeit, sondern auch Transparenz und Bürgerbeteiligung sowie der stete Blick in die Zukunft der Stadt sind die Faktoren, auf die die Kamener Sozialdemokraten der "Neuzeit" unter der Federführung von Bürgermeisterin Elke Kappen setzen. Bürgerdialog und Bürgerhaushalt, die vielen Menschen - insbesondere im nach wie vor lebendigen und prägendem Vereinsleben - in ihren Stadtteilen Wünsche erfüllt, ist dafür ein ebenso gutes Beispiel wie die Investitionen in die Digitalisierung der Schulen und der Neugestaltung des Einzelhandels im Zuge des wachsenden Online-Handels.

Dass das Gemeinschaftsgefühl der 45.000 Kamener, die hier gerne leben, auch ein Teil der Erfolgsgeschichte der Kamener Sozialdemokraten ist, bewies sich gerade in Zeiten der Corona-Krise. Denn nicht überall sind die Einwohner einer Stadt bereit, sich für ihre Mitbürger so solidarisch und engagiert einzusetzen, wie in Kamen. Ob es Menschen sind, die für andere einkaufen, Wirte, die einen warmen Mittagstisch für Rettungskräfte und Pflegepersonal zur Verfügung stellten oder Vereine, die Masken nähen, um den Schutz ihrer Mitmenschen zu gewährleisten. Verantwortung für die Allgemeinheit hat das Zusammenleben in Kamen schon immer geprägt - und das ist nicht zufällig so. Es ist das Vermächtnis einer langen sozialdemokratischen Tradition.

Hier eEnthält Datei #284838439 | © Trueffelpix | Adobe StockEnthält Datei #284838439 | © Trueffelpix | Adobe Stockrfahren Sie mehr über die Kandidaten: www.gutfuerunsalle.de/unsere-direktkandidaten/

Archiv: SPD verabschiedet Wahlprogramm: Bürgerwünsche durch neues Konzept möglichst breit wiederspiegeln

Kommunalwahl 2020: SPD Kamen ist mit offenem Programmprozess auf der Zielgeraden

Kommunalwahl: SPD verlegt Delegiertenkonferenz auf Anfang Juni

An die Angebote, fertig, los! Kamener Geschäftsleute laden zur Schnäppchenjagd in die Hansestadt ein

am . Veröffentlicht in Markt Kamen [AD]

schnapp819 500Anzeige: 23. Kamener Schnäppchenjagd in Kamen - KIG e.V.Kamen. Am Samstag, dem 29. August sind alle Schnäppchenjäger und solche, die es werden wollen wieder herzlich willkommen wenn die Kamener Händler zur bereits 23. Schnäppchenjagd in die Innenstadt einladen. Pünktlich zum Ende der Ferienzeit bietet sich an diesem letzten Samstag im August noch einmal die Gelegenheit zur Jagd auf ganz besondere Schnäppchen und Sonderangebote in den Kamener Fachgeschäften.

Spezielle Verkaufsstände und bunte Luftballons vor den Läden laden alle Bürger und Besucher zur Jagd auf ganz besonders günstige Angeboten ein.  Hier ein schickes Paar Schuhe mit 50 % Rabatt, dort das T-Shirt für 5,- € und um die Ecke steht noch der schöne Dekoartikel zum wirklich unschlagbaren Preis. Oder darf es vielleicht ein neues Hemd zum Discountpreis für den Ehemann sein? Auf jeden Fall bietet sich hier die beste Möglichkeit, dem liebsten Hobby der meisten Frauen zu frönen ohne viel Geld auszugeben. Und wer vom vielen jagen hungrig wird, dem bietet das vielfältige gastronomische Angebot in Kamen wie immer schmackhafte Möglichkeiten für eine kleine oder große Stärkung.

In der Zeit von 9 bis 16 Uhr gibt es aber nicht nur reduzierte Sommerware und Sonderposten zu ergattern, sondern einige der Kamener Geschäftsleute bieten vor und in ihren Läden auch besondere Aktionen an. Ein Bummel durch die Innenstadt lohnt sich also in jedem Fall!

Zweifel an Faustschlag: Freispruch für Familienvater

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

amtsger19NKWvon Andreas Milk

Kamen. Verständlich wäre es, hätte der Methleraner Familienvater Michael A. (Name geändert) am 27. April 2019 das getan, was ihm die Anklage vorwarf: Er soll dem Mitbewohner seiner Tochter einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Dieser Mitbewohner ist inzwischen rechtskräftig dafür verurteilt, dass er die junge Frau geschlagen und ihr eine Lampe aus Metall an den Kopf geworfen hatte. Michael A. versicherte jetzt vor Gericht: Er habe den Mitbewohner zur Rede gestellt, ihm aber nichts getan. Am Ende wurde A. freigesprochen - auf Antrag seines Verteidigers und auch des Staatsanwaltes.

Denn die Beweislage in Sachen Faustschlag war mehr als dürftig. Das - mögliche - Opfer blieb zwar in seiner Zeugenaussage dabei: A. habe ihm den Hieb auf die Nase verpasst. Ein anderer junger Mann, der ihm das bestätigen sollte, hat allerdings seine Aussage längst widerrufen und sich schriftlich dafür entschuldigt. Motiv für die Lüge: Freundschaft mit dem Lampenwerfer. Es handelt sich bei dem reumütigen Zeugen um den Sohn eines Polizisten. Dieser Polizist ist ein Nachbar der Kontrahenten. Vom Zoff zwischen Michael A. und dem Mitbewohner von dessen Tochter bekam er "außerdienstlich" mit. Eine Gewalttätigkeit Michael A.s konnte auch er nicht bezeugen.

Fazit: Die Zweifel, dass A. wirklich zugeschlagen hat, sind gewaltig. Vorstrafen hat der 40-Jährige nicht. Dabei bleibt es. Teuer wird es nach dem Termin allein für den Polizistensohn: Weil er trotz Ladung nicht zur Verhandlung kam, muss er 300 Euro Ordnungsgeld zahlen.

VKU-Umleitung wegen Sperrung Westfälische Straße

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

vku20kwKamen. Wegen Bauarbeiten wird die Westfälische Straße in Höhe Märkische Straße ab Montag, den 24.08.2020, voll gesperrt. Die Buslinien C23 und 185 der VKU fahren bis auf weiteres eine Umleitung.

Es entfallen die Haltestellen "Südfeld" und "Märkische Straße". Ebenfalls für beide Linien entfallen die Haltestellen "Pröbstingstraße", "Klothmanns Kamp" und "Bergstraße", bei der Linie 185 jedoch nur ab/bis Nordlünern.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten Servicezentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).

BSV Heeren gegen Königsborn: Geldbuße nach Todesdrohung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

amtsgericht19KWvon Andreas Milk

Kamen. Die Stimmung war gereizt bei der Begegnung zwischen Gastgeber BSV Heeren und dem Königsborner SV am 29. Dezember 2019. Sie war so gereizt, dass ein Königsborner Spieler zu einem Heerener sagte: "Nach dem Spiel bring' ich dich um" - nachdem der Heerener mit dem Bruder des Königsborners zusammengerasselt war. Heute stand der Königsborner wegen Bedrohung vor dem Kamener Strafrichter.

Und schnell war klar: Erstens hatte der 25-Jährige seine Drohung nicht ernst gemeint, zweitens ist er kein notorischer Schlägertyp. Sein Vorstrafenregister ist leer. Er ist berufstätig und spielt eben in seiner Freizeit gern Fußball. Bei seinem Heerener Kontrahenten entschuldigte er sich; der Heerener nahm die Entschuldigung an. Alles wieder gut also.

Trotzdem: Todesdrohungen sind keine Lappalie - der Königsborner muss als Buße 300 Euro an die Westfälischen Kinderdörfer zahlen. Sobald er das getan hat, wird das Verfahren endgültig eingestellt, das Vorstrafenregister bleibt sauber.

Der Richter sagte, Prozesse um Ausraster auf dem Fußballplatz werden mehr. Er finde es gut und richtig, dass der Heerener Spieler wegen der Drohung zur Polizei gegangen war - zumal der Königsborner nach dem Abpfiff beim Abklatschen wohl auf Nachfrage hin trocken geantwortet hatte, ja, das mit dem Umbringen sei ernst gemeint gewesen. Weitere "Strafe" neben der Geldbuße: Der Königsborner darf seit dem Vorfall nicht mehr so häufig für seinen Verein auf den Platz wie früher.

Zwei neue Straßenwärterauszubildende bei der Autobahnmeisterei Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

snrwazubi820Auf dem Bild von links: Marcel Ahlbeck, Alexandra Korte und Betriebsdienstleiter Ingo Meyer Foto: Straßen.NRWKamen (straßen.nrw). Zwei neue Straßenwärterauszubildende konnte zum Ausbildungsbeginn bei der Straßen.NRW-Autobahnmeisterei Kamen begrüßt werden. Marcel Ahlbeck und Alexandra Korte werden nun in den kommenden drei Jahren alles rund um die Autobahn lernen.

Vom Winterdienst über Gehölzpflegearbeiten und vom Betonieren bis zum Mauern. Diese Ausbildung ist umfangreich aber auch gefährlich. Der Großteil der Ausbildung wird auf den heimischen Autobahnen A1, A2 und A44 durchgeführt. Ausbilden wird sie der Betriebsdienstleiter der Autobahnmeisterei Ingo Meyer. Eigentlich werden jedes Jahr alle Auszubildenden in der Autobahnniederlassung in Hamm begrüßt, dieses muss aber Aufgrund der momentanen Situation entfallen.

Dorothee Albrecht ist die neue Klimaschutzmanagerin des Kreises Unna

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Mit Dorothee Albrecht hat die neue Klimaschutzmanagerin des Kreises Unna ihre Arbeit zum 1. August aufgenommen. Landrat Michael Makiolla begrüßte die Diplom-Umweltwissenschaftlerin jetzt im Kreishaus. Die 39-Jährige ist beim Kreis Unna keine Unbekannte.

"Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Albrecht für diese wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe gewinnen konnten", sagt Landrat Michael Makiolla. "Sie hat bereits umfangreiche Erfahrungen als Klimaschutzmanagerin gesammelt, kennt den Kreis Unna gut und ist eine Bereicherung für uns."

Klimaschutzkonzept begleitet
Als Wissenschaftliche Projektmanagerin bei der LAG 21 NRW begleitete sie das Förderprojekt "Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement" des Kreises Unna von Anfang an. Auf Basis der Klimaschutzleitlinien, die in der nächsten Kreistagssitzung verabschiedet werden sollen, wird sie ein Klimaschutzkonzept für den Kreis Unna entwickeln. Zu den weiteren Aufgaben zählen unter anderem die Koordination der Klimaschutz-Aktivitäten der Kreisverwaltung und die Organisation und Durchführung von Kreisklimakonferenzen, Workshops und Netzwerktreffen.

Arbeitsgruppe unterstützt
Dabei wird die neue Kollegin nicht allein gelassen: Eine hausinterne Arbeitsgruppe ist bereits gebildet und treibt den Klimaschutz in allen Bereichen der Kreisverwaltung voran. "Es geht zum einen um konkrete Möglichkeiten zur Verbesserung der CO2-Bilanz, Schwerpunkte meiner Arbeit liegen aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit und der Vernetzung mit den Akteuren vor Ort", sagt Dorothee Albrecht. Gefördert wird ihre Stelle durch das Bundesumweltministerium.

Weitere Informationen unter www.kreis-unna.de/klimaschutz und direkt bei Dorothee Albrecht unter Tel. 0 23 03 / 27-36 69 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. PK | PKU

Kinder-Uni: Neues Anmeldeportal zum zweiten Halbjahr

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Wissen ist Macht. Wer zu den mächtigsten Acht- bis Zwölfjährigen des Kreises zählen möchte, markiert sich am besten die neuen Termine der Kinder-Uni im Kalender. Wie gewohnt lehren richtige Professoren*innen von richtigen Hochschulen. Ob Zeitreisen, Rätsel knacken oder spielerische Mathematik – das Programm der Kinder-Uni bietet auch zum zweiten Halbjahr wieder ein buntes Potpourri an Themenfeldern, auf die sich die Mini-Studis freuen können.

Den Anfang macht die Kinder-Uni am Freitag, 25. September in der Hellweg Grundschule, Weetfelder Straße 1 in Bönen. Ab 17 Uhr nimmt Dr. Tobias Zimmermann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) die wissbegierigen Nachwuchsstudierenden mit auf eine Reise in die Welt der Tiere. Zusammen geht die Lerngruppe der Frage nach: Gibt es Freundschaft unter Tieren?

Freier Eintritt zu allen Vorlesungen
Teilnehmen kann jeder zwischen acht und zwölf Jahren. Die Vorlesungen dauern ungefähr eine Stunde und sind kostenlos. Das Programm wird Ende August in Schulen ausgelegt. Ein digitales Anmeldeformular sowie das Programm als Download gibt es bereits jetzt auf www.kreis-unna.de/kinderuni.

Für das zweite Halbjahr der Jugend-Uni (ab zwölf Jahren) gibt es den Vorlesungsplan ebenfalls online unter www.kreis-unna.de/jugenduni. PK | PKU

Zentrum Heeren-Werve: Baustelle am Kreisel wird verlängert

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

Kamen. Die Kreisel-Baustelle in Heeren muss auf Grund von bisher noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen verlängert werden. Die seit Mitte Juni eingerichteten Sperrungen und Umleitungsempfehlungen werden nach Angaben des Bauunternehmens nun voraussichtlich bis Mitte September verlängert.

P3 Logistic Parks vermietet seinen größten deutschen Park in Kamen vor Fertigstellung an TEDi

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Markt Kamen [AD]

P3 PR Kamen1218Größeres Gebäude im Vordergrund zeigt den 2. Bauabschnitt im Logistikpark P3 Kamen

Frankfurt / Kamen. Mit rund 130.700 m² Gesamtfläche ist der P3 Park Kamen in ganz Europa das größte Brownfield-Projekt von P3 Logistic Parks. Nun hat der langfristige Eigentümer und Entwickler von Logistikimmobilien mit dem Non-Food-Händler TEDi einen Mietvertrag über 10 Jahre für den zweiten Bauabschnitt des Parks mit rund 84.000 m² Nutzfläche abgeschlossen. Bei der Anmietung wurde P3 vom Beratungsunternehmen Logivest beraten. BNP Paribas Real Estate war für den Mieter TEDi beratend und vermittelnd tätig.

Damit ist der derzeit größte Logistikpark im deutschen Portfolio von P3 bereits vor Fertigstellung vollständig vermietet. Der erste Bauabschnitt mit fünf Hallen und 46.700 m² ist zu 80 Prozent von Arvato SCM Solutions und zu 20 Prozent von Flaschenpost belegt. Seit dem ersten Quartal 2019 wird der zweite und größere Teil des Parks mit rund 84.000 m² Nutzfläche gebaut. Die 12 Meter hohen Hallen werden in drei Einheiten mit einer jeweiligen Lagerfläche zwischen 18.000 m² und 33.000 m² bis Ende 2020 realisiert. TEDi wird ab November 2020 parallel zu den Bauarbeiten die drei Einheiten schrittweise beziehen.

Markus Meier, Geschäftsführer TEDi GmbH & Co. KG: „Als im In- und Ausland expandierendes Unternehmen investieren wir in unsere Lagerkapazitäten, um auch in Zukunft eine schnelle und effektive Belieferung unserer Filialen gewährleisten zu können. P3 Logistic Parks in Kamen ermöglicht uns einen gut angebundenen und kostengünstigen Standort in der Nähe unserer Europazentrale.“

Falko John, Geschäftsführer DLG Dortmunder Logistik Gesellschaft mbH: „Wir freuen uns über den neuen und modernen Lagerstandort in Kamen, mit dem wir als Logistikdienstleister den steigenden Anforderungen unseres Auftraggebers, der TEDi GmbH & Co. KG, weiterhin gerecht werden können.“

Mit der Neuentwicklung der Gewerbe- und Logistikflächen in Kamen nutzt P3 den Standort deutlich besser aus. Die ressourceneffizienten Hallen sind gemäß DGNB Gold Standard nachhaltig konzipiert und unter anderem mit wärmeffizienter Außenhülle und sensorgesteuerter LED-Beleuchtung ausgestattet. Die Immobilie vereint hochmoderne Technologien mit wiederverwerteten Altmaterialien, die sich zum Beispiel im befestigten Boden wiederfinden, wobei die Aufbereitung kontaminierter Böden und Stoffe über die deutschen Standards hinaus von einem externen, weltweit tätigen Expertenteam überwacht wurde. Insgesamt ist die Logistikhalle heute zu 100 Prozent frei von belastendem Material und damit in ihrem Rückbau komplett recyclebar.

Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Logistic Parks Deutschland: „Dass wir unseren größten, zunächst spekulativ gebauten Logistikpark bereits jetzt vollständig vermieten konnten, verdanken wir in erster Linie der engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadt Kamen, wo wir von Beginn an große Akzeptanz für unsere Entwicklungsideen vorfanden. Der rasche Vermietungserfolg ermöglicht uns, die individuellen Kundenanforderungen in kürzester Zeit umzusetzen und die Halle einige Monate vor dem ursprünglich geplanten Termin fertigzustellen. Ebenfalls wird dadurch die Attraktivität des östlichen Ruhrgebietes als logistischer Hotspot deutlich unterstrichen.“

Als Teil des östlichen Ruhrgebiets gehört Kamen zum Landkreis Unna. Das Logistikzentrum ist in unmittelbarer Nähe zum Kamener Kreuz, wo sich die A1 für Verkehre in Nord-Süd-Richtung und die A2 in Ost-West-Richtung kreuzen, und zu den Flughäfen Dortmund und Düsseldorf.

Dr. Uwe Liedtke, Erster Beigeordneter und Stadtplaner der Stadt Kamen: „Mit dieser Projektentwicklung konnten im Ergebnis rund 25 Hektar ehemals gewerblich-industriell und auch für Logistik genutzte Brachflächen an der Henry-Everling-Straße reaktiviert und einer neuen Nutzung zugeführt werden, ohne dass landwirtschaftliche Flächen im Außenbereich in Anspruch genommen werden mussten. Die Stadt Kamen hat diese Entwicklung begleitet und über die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen. Wesentliche Voraussetzung war der Bau der neuen Kreuzung auf der Hochstraße, um so eine möglichst konfliktreduzierte verkehrliche Erschließung zu gewährleisten. Neben der Entstehung von weit über 1.000 Arbeitsplätzen an der Henry-Everling-Straße ist bemerkenswert, dass die neue Logistikimmobilie der Firma TEDi verkehrlich unmittelbar an das Gewerbegebiet „Zollpost“ angebunden wurde und der Großteil der LKW- und PKW-Verkehre zukünftig darüber abgewickelt werden können. Die „Zollpost“ ist über die Ampelkreuzung direkt an die Autobahn 1 angeschlossen. Weitere großflächige Entwicklungen im Logistikbereich in Kamen sind wegen der Auswirkungen auf das Verkehrsnetz perspektivisch nicht vorgesehen und auch gar nicht möglich, weil innerhalb des Stadtgebietes Flächen dafür nicht zur Verfügung stehen. Jeder neue Arbeitsplatz ist ein wesentlicher Baustein zur wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region.“

Archiv: Flaschenpost mietet 9.042 Quadratmeter im P3 Logistikpark in Kamen

P3 startete zweite Bauphase im Logistikpark Kamen

Baustart mit Mietvertrag im Logistikpark P3 Kamen

Arvato stellt neues Logistikzentrum vor

Kholoud Charaf musste aus ihrem Heimatland fliehen und wird jetzt vom deutschen PEN in Kamen untergebracht

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Kholoud Charaf Milosz Festiwal 2019 fot Stolarska BB PENKholoud Charaf, Milosz Festiwal 2019. Foto: StolarskaKamen. Der Schriftstellerverband  PEN ist der Verein und die Institution die sich vehement für das „Freie Wort“ einsetzt.

Er kümmert sich um verfolgte und inhaftierte Menschen die für die Verbreitung von dem freien Wort (Journalisten, Schriftsteller, Blogger u.s.w. ) in ihren Ländern verfolgt, eingesperrt und gefoltert werden .Demonstriert für sie, klagt die Regierungen an und unterstützt die Personen in jeglicher Hinsicht.

Deshalb gestaltet der PEN Deutschland seit mehr als 20 Jahren ein einmaliges Projekt, das es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. In seinem „Writers-in-Exile“-Programm betreut der PEN nämlich bisher zehn verfolgte Autorinnen und Autoren. Sie bekommen eine Wohnung gestellt und erhalten ein Stipendium. Bisher sind sie in der Städten Berlin, München, Nürnberg, Darmstadt, und Weimar  untergebracht und werden dort betreut.

Bezahlt wird das Projekt vom Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM), das nun das Programm sogar auf zwölf verfolgte Autoren ausbauen möchte.

Der Vorstand des PEN, vor allem Generalsekretär Heinrich Peuckman und Vizepräsident Leander Sukov, haben sich von den Vorzügen des Ruhrgebiet überzeugen lassen.

Daher hat der PEN diese neuen Plätze nun im Ruhrgebiet eingerichtet. Eine verfolgte russische Autorin kommt nach Dortmund. Die Stadt Dortmund hat sich sehr stark darum bemüht, dem PEN zu helfen.

Die andere Autorin kommt nach Kamen. Hier konnte Generasekretär Heinrich Peuckmann die sehr rege Gruppe “ProMensch“ für die Betreuung der aus Syrien stammenden Autorin Kholoud Charaf gewinnen. Das Angebot der Gruppe und die Stadt selber hat den PEN überzeugt, erstmals eine Autorin aus dem Programm in einer Mittelstadt wie Kamen unterzubringen. Sie wird Ende August nach Kamen kommen.

Kholoud Charaf wurde 1981 in Al-Mojaimr, im Süden von Syrien geboren. Sie ist Dichterin, Kunstkritikerin, Publizistin und Aktivistin. 2003 schloss sie ihr Studium als medizinische Laborrassistin in Damaskus ab und arbeitete zehn Jahre lang in diesem Beruf. Später studierte  sie zudem Arabische Literaturwissenschaften, musste dieses Studium jedoch mit Beginn des syrischen Bürgerkrieges abbrechen. Als Schriftstellerin und Publizistin war Charaf immer wieder von Zensur bedroht. Als Aktivistin setzte sie sich insbesondere für die Lebensbedingungen von Frauen und Kindern im vom Bürgerkrieg gebeutelten Syrien ein. 2014 leitete sie die medizinische Abteilung auf der Frauenstation des Hochsicherheitsgefängnisses von As-Suwayda und engagierte sich als Englischlehrerin am Syrischen Institution für Kindererziehung. Dort unterstützte sie Kinder die aufgrund der anhaltenden Kämpfe keine Schulbildung mehr erhalten und unterrichtete Englisch. Den Englischunterricht setzte Charaf, nun da sie Syrien verlassen hat, online fort.

Charaf hat bisher vier Bücher veröffentlicht, darunter den Gedichtband „The Corpse of the Butterfly“, in dem sie sich lyrisch mit dem Krieg in Syrien und dem Leben „zwischen Verlust und Hoffnung“ auseinandersetzt.

Zurzeit arbeitet sie an einem neuen Roman sowie an Kurzgeschichtensammlung, in der sie die verübten Gräueltaten in ihrer Heimatregion Dokumentiert. Ihre Gedichte wurden in insgesamt zehn Sprachen übersetzt. 2011 veröffentlichte charaf eine wissenschaftliche Arbeit über syrische Gegenwartspoesie. Für ihre autobiographische Reportage „ Return to the Mountains: A Journal in the Shadow of War“, erhielt sie 2019 den prestigereichen marokkanischen Muhammad ibn Battuta Price. Darin setzt sie sich mit der eigenen Rückkehr von Damaskus an ihren Geburtsort im südlichen Gebirge von Syrien auseinander. Erinnerungen an die Kindheit treffen hier auf die Trostlosigkeit und Ausweglosigkeit des Bürgerkrieges. 2020 wurde ihr der amerikanische IIE Award verliehen.

Die ständige Bedrohung durch den Bürgerkrieg die erforderliche Selbstzensur in ihrer schriftstellerischen und publizistischen Tätigkeiten, sowie das Stigma, dem sie als geschieden Frau in der syrischen Gesellschaft unterlag, führten zu der Entscheidung, Syrien endgültig zu verlassen. 2018 holte das international Cities of Refuge Network (ICORN) Charaf nach Krakau, in Polen.

Auch hier war sie Drohungen aus ihrer Heimat ausgesetzt, weil sie sich in Interwies kritisch äußerte. Eine Rückkehr in ihre Heimat schließt sie aus.

bb

Illustre Klima-Talkrunde mit Bundesministerin lockt viele Bürger in den Sesekepark

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

polittalk0820 2AGAn dem Polittalk nahmen neben Schulze unter anderem auch MdB Oliver Kazcmarek, SPD-Landratskandidat Mario Löhr und Moderator und Unnaer SPD-Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Laaser (v.l.) teil. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

polittalk0820 1AGBundesumweltministerin Svenja Schulze plädierte im Sesekepark für "mehr Grün in den Innenstädten". Kamen. Es nützen die umfangreichsten Bundes- und Landesförderprogramme nichts, wenn sie nicht von kompetenten Kräften vor Ort beantragt und umgesetzt werden - so brachte Bundesumweltministerin Svenja Schulze am Montagabend beim Polit-Talk im Sesekepark den kommunalen Umgang mit dem Klimawandel auf den Punkt.

Knapp 100 Kamener, darunter zahlreiche Vertreter aus Rat, Verwaltung und SPD-Stadtverband, trafen sich unter den obligatorischen Corona-Hygieneregeln nach einem ausgiebigen Sommergewitter an der Seseke, wo das breit gefächerte Thema unter dem Motto "Klima schonen, Klimawandel gestalten" von illustren Diskussionsteilnehmern erörtert wurde. Eingeladen hatte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek, seinem Ruf waren neben Bundesministerin Schulze auch Silvia Lippert vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Matthias Fischer vom kreiseigenen Wohnungsunternehmen UKBS und SPD-Landratskandidat Mario Löhr. Moderiert wurde die Runde vom SPD-Stadtverbandsvorsitzenden der SPD Unna, Sebastian Laaser.

Thematisiert wurden die natur- und klimabezogenen kommunalen Probleme wie Verkehrswende, Flächenfraß und Wohnungsbau und natürlich die entsprechenden Konjunkturpakete und Förderprogramme sowie die zahlreichen Hemmschuhe in Form von Verordnungen, kompliziertem Planungsrecht und den Interessenskonflikten zwischen den Zuständigkeiten und mit der Wirtschaft. Ministerin Schulze betonte, dass die gesetzliche Verankerung des Klimaschutzes ohne den Druck, der durch die jüngsten Bewegungen wie "Fridays for Future" ausgeübt wurde, nicht möglich gewesen sei. Sie betonte mit Blick auf die UKBS auch die Vorteile von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, die nicht ausschließlich auf den Profit schielten, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit auf innovative Ideen setzen - wie etwa dem Solarhaus an der Wilhelm-Bläser-Straße, das UKBS-Chef Fischer auch in dieser Runde wieder gerne als Musterbeispiel ins Feld führte. "Sie können sich glücklich schätzen, im Kreis Unna eine solche Gesellschaft zu haben", sagte Schulze und bezeichnete in diesem Zusammenhang den Verkauf der NRW-Wohnungsgenossenschaft als Fehler seitens der Landesregierung.

Deutliche Kritik gab es von BUND-Vorstandsfrau Silvia Lippert an Straßenbauprojekten wie der OWIIIa oder der L821n - und das nicht nur an der Landes-, sondern auch an der kommunalen Ebene, denn schließlich war die Runde nicht als reine Wahlkampf-, sondern als Diskussionsveranstaltung vorgesehen. Durch diese Maßnahmen, die einst, in Zeiten des Bergbaus, noch einen Sinn ergeben hätten, mittlerweile aber faktisch obsolet geworden seien, würden nicht nur Ortsteile von einander abgeschnitten, sondern auch - insbesondere in Bezug auf die L821n - ein riesiges Naturgebiet durchschnitten und so zerstört, so Lippert. Diese Missstände könnten auch nicht sozusagen durch eine Art "Grünflächenkosmetik" kompensiert werden, so die gebürtige Bergkamenerin. Landratskandidat Löhr konterte in seiner Eigenschaft als Selmer Bürgermeister in diesem Zusammenhang mit den Widrigkeiten im Zuge von Planungsrecht und Zuständigkeits-Wirrwarr und verwies auf zahlreiche unliebsame Auseinandersetzungen mit dem Landesstraßenbaulastträger straßen.nrw und anderen Instanzen, die gleichzeitig im selben Fass rührten. Auch was die Förderanträge betreffe, so Löhr mit Blick auf den laufenden Wahlkampf, sollte man vielmehr überregional und parteiübergreifend denken. "Wir kriegen nur dann Geld, wenn die Projekte stimmen - dazu gehören auch die entsprechenden Flächen", so Löhr. "Und da müssen wir alle an einem Strang ziehen, sonst kriegen wir hinsichtlich der Förderanträge ein Problem", rief er, ungeachtet des laufenden Wahlkampfs, die Parteien zur Geschlossenheit auf.