Umweltberatung sammelt Beispiele für übermäßigen Verpackungsmüll
Kamen. Die eingeschweißte Bio-Gurke ist es, die opulent verpackte Pflegecreme, der Kaffee-Pad-Beutel mit viel Luft und wenig Inhalt auch - Anlass für Verpackungsärger. Die Verbraucherzentrale NRW ruft Verbraucherinnen und Verbraucher auf, solche Ärger-Verpackungen zu melden.
Verbraucher können die Originalverpackungen direkt in der Beratungsstelle abgeben oder ein Foto an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. senden. Die Beispiele können bis zum 7. Juni eingereicht werden.
„Die Verbraucherzentrale will die Hersteller in die Pflicht nehmen und konkret nachfragen, warum das nicht besser geht“, so Umweltberaterin Jutta Eickelpasch der Kamener Verbraucherzentrale.
Während der Aktionstage Nachhaltigkeit, die gerade bundesweit ausgerufen werden, will die Verbraucherzentrale so das Bewusstsein für Abfallvermeidung schärfen und sich um Verpackungsärger kümmern.
Abfallvermeidung wird seit Jahren in allen politischen Programmen als wichtiges Ziel genannt, dennoch wächst der Berg an Verpackungsabfällen kontinuierlich: rund 212 kg Verpackungsmüll fielen 2013 pro Kopf an, knapp die Hälfte davon direkt bei Endverbrauchern - so viel wie nie zuvor.
Immer wieder erreichen die Verbraucherzentrale Beschwerden über zu viel Verpackungsmaterial und die verschwendeten Rohstoffe, die gleich nach dem Auspacken zu Abfall werden.
Eickelpasch: "Wir haben jetzt, ganz aktuell, schon Verpackungen von verärgerten oder verwunderten Verbrauchern entgegen genommen - obwohl es den Startschuß für unsere Aktion noch gar nicht gegeben hatte. Es scheint dem Kamener Verbraucher also ein echtes Anliegen zu sein."
Überflüssige Verpackungsmaterialien sind auch ein finanzielles Ärgernis: Verbraucher zahlen für die Sammlung und das Recycling der oft unnützen und manchmal gar unpraktischen Verpackungen beim Einkauf mit.
Verlosung
Unter alle Teilnehmern wird nach Aktionsschluß eine Frühstücksausrüstung "to go" ausgelost, dazu gehören zwei Brotdosen, eine stoffbezogene Isolier-Flasche und eine Thermoskanne.
Mehr unter www.verbraucherzentrale.nrw/verpackungsaerger