Kreis Unna. Im Kreis Unna setzt sich der positive Trend beim Abbau der Arbeitslosigkeit weiter fort. Die Anzahl der Arbeitslosen liegt bei 18.138 Personen – das sind 203 (-1,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 510 (-2,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,7 Prozent.
Agenturchef Thomas Helm sagt: „Die gute Beschäftigungslage ermöglicht es den Arbeitsmarktakteuren
immer besser, arbeitslosen Männern und Frauen eine Perspektive auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Vorjahresvergleich erneut um 2,8 % auf mehr als 122.000 gestiegen. Allerdings ist eine Arbeitsaufnahme für ungelernte Kräfte ohne eine vorherige Qualifikation oder Weiterbildung häufig nicht möglich. Hier bleiben Arbeitsagentur und Jobcenter weiter am Ball, um die Chancen des Marktes vollständig auszuschöpfen. Unser Ziel ist es möglichst viele nachhaltige Integrationen auf dem Arbeitsmarkt zu erzielen.“ Mit Blick auf die steigende Zahl der arbeitslosen Ausländer bilanziert Helm: „Dabei ist nach wie vor die Integration von geflüchteten Menschen eine große Herausforderung. Häufig gelingt sie erst nach dem Erwerb entsprechender Sprachkenntnisse.“
Struktur der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ist im Kreis Unna um 68 Personen (-4,6 Prozent) auf 1.402 junge Arbeitslose zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl allerdings um 49 Personen (+3,6 Prozent) gestiegen. Gegenüber dem Gesamttrend des Arbeitsmarktes ist die Anzahl der älteren über 55-Jährigen um 20 Personen (+0,6 Prozent) auf 3.566 Arbeitslose gestiegen. Auch gegenüber dem Vorjahreswert hat sich die Zahl um 135 (+3,6 Prozent) erhöht. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko arbeitslos zu werden ab. Ist die Arbeitslosigkeit eingetreten, sind die Chancen älterer Menschen erneut einen Arbeitsplatz zu finden, allerdings deutlich geringer als bei Jüngeren.
Der Zuwachs bei den ausländischen Arbeitslosen hat bekanntermaßen keine konjunkturellen Gründe. Mit insgesamt 3.799 Personen ohne deutschen Pass hat sich die Zahl ausländischer Arbeitsloser innerhalb eines Jahres um 281 Personen (+8,0 Prozent) erhöht. Der Anteil der Ausländer an den Arbeitslosen insgesamt liegt derzeit bei 20,9 Prozent. 7.871 Arbeitslose suchen schon länger als ein Jahr erfolglos nach einer neuen Beschäftigung. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 100 Personen (-1,3 Prozent). Diese positive Entwicklung macht sich auch im Jahresvergleich bemerkbar: Gegenüber dem April 2015 liegt die Langzeitarbeitslosigkeit um 296 Personen (-3,6 Prozent) niedriger.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) beträgt 4.111, das sind 33 (-0,8 Prozent) weniger als im Vormonat und 98 (-2,3 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)
Das Jobcenter Kreis Unna verzeichnet ebenfalls eine Abnahme der Arbeitslosigkeit. Aus der Statistik geht hervor, dass im April 14.027 Arbeitslose gemeldet waren – das sind 170 Arbeitslose (-1,2 Prozent) weniger als im März. Auch im Jahresvergleich sank die Anzahl um 412 Personen (-2,9 Prozent). „Die positive Entwicklung des Arbeitsmarkts ist saisonal bedingt“, sagt Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna. „Unser Engagement in Projekten wie die JobInitiative ermöglicht unseren Kunden einen zeitnahen Wiedereinstieg in Arbeit. Hiervon profitieren auch
unsere langzeitarbeitslosen Kunden.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit stieg im April in drei Kommunen des Kreises Unna an. Die prozentual stärkste Zunahme zeigte sich in Bönen (+4,2 Prozent bzw. +31 auf 761) und in Holzwickede (+2,7 Prozent bzw. +15 auf 577). In Schwerte stieg die Arbeitslosigkeit um 15 Personen bzw. +0,9 Prozent auf 1.692.
In allen anderen Kommunen des Kreises sank die Anzahl der Arbeitslosen. Die prozentual stärkste Abnahme zeigte sich in Fröndenberg (-4,5 Prozent bzw. -32 auf 677) und Selm (-3,7 Prozent bzw. -37 auf 952). Danach folgen Kamen (-2,6 Prozent bzw. -57 auf 2.132), Bergkamen (-2,1 Prozent bzw. -59 auf 2.755), Unna (-2,0 Prozent bzw. -44 auf 2.211), Werne (-1,6 Prozent bzw. - 16 auf 1.016) und Lünen (-0,4 Prozent bzw. -19 auf 5.365).