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Vesper-Erlös unterstützt Arbeit gegen Kinderarmut in Kamen

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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von Christoph Volkmer

Kamen. Bereits zum 20. Mal fand einen Tag vor Beginn des Severinsmarktes am gestrigen Donnerstag, 13. Oktober 2016, die Severins-Vesper statt. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der evangelischen und katholischen Kirche durchgeführt wird, wurde ausnahmsweise zum zweiten Mal hintereinander im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde ausgetragen.

Zum Auftakt nahmen viele der Gäste an einem der ökumenischen Gottesdienst unter der Leitung der Pfarrer Bernhard Nake und Andreas Dietrich in der katholischen Kirche „Heilige Familie“ teil. Vor dem gemeinsamen Essen, zu dem auch Schausteller der Severinskirmes eingeladen waren, klärte Bernhard Nake die Gäste darüber auf, warum die Vesper nicht wie turnusmäßig geplant im evangelischen Gemeindehaus stattfinden konnte - dort findet dieser Tage die Kinderbibelwoche statt.

Bettina Werning, Kamens 2. stellvertretende Bürgermeisterin, wies in ihren Worten darauf hin, dass sich die Veranstaltung in Kamen längst etabliert habe und mit den Jahren an Wichtigkeit nicht verloren habe: „Karitative Einrichtungen sind mehr denn je auf Unterstützung angewiesen.“

Der Erlös der diesjährigen Vesper unterstützt die Arbeit der 2008 gegründeten Aktion „Kinderarmut - Dagegen stellen wir und auf“. Über die Ziele der gesellschaftlichen Kampagne informierte Beigeordnete Ingelore Peppmeier die rund 80 Gäste, die zudem einen ganz neu aufgelegten Flyer mit weiteren Informationen zur Initiative mitgebracht hatte. „Für die Mehrheit ist Armut ein Dauerzustand - das stimmt nachdenklich“, so Ingelore Peppmeier.

Wie aktuell die Thematik „Kinderarmut“ ist, zeigen erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Zahlen. Demnach wuchsen vergangenes Jahr in Deutschland insgesamt mehr als 1,9 Millionen Kinder in Armut auf (14,7 Prozent) - das sind 52.000 mehr als noch im Jahr 2011. Besonders häufig betrifft Kinderarmut nach den Zahlen der Bertelsmann-Stiftung den Nachwuchs von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien. Eine Mehrheit der 7- bis 15-Jährigen ist drei Jahre oder länger auf Sozialleistungen angewiesen. Eine Entwicklung, die um den Kreis Unna keinen Bogen macht. „Fast jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen“, sagte Peppmeier mit dem Blick auf das Kreisgebiet.

Möglich wurde die Vesper nicht nur durch den Einsatz der hauptamtlichen Mitarbeiter der katholischen Kirchegemeinde, sondern auch durch die Spenden vieler Betriebe und Institutionen. Dazu gehörten: Sparkasse UnnaKamen, Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bergkamen-Bönen, Getränke Grundmann, Fleischfachgeschäft Flechsig, Bäckerei Heuel, Blumen Quellenberg und Foto-Café Dettler.