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Vielseitige Hilfe zur Integration

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Pro117CVvon Christoph Volkmer

Kamen. Mit einem Volltreffer ist der Flüchtlingshilfe-Verein „Pro Mensch Kamen“ in das Jahr 2017 gestartet. Erstmals ist jetzt das Café International im Jugend Kultur Café am Postpark nur für Frauen ausgerichtet worden. Was als einmaliges Event geplant war, wird nun fortgesetzt. Und auch sonst hat der Verein in diesem Jahr viel vor.

„Der Andrang war so groß, dass wir es nun kontinuierlich anbieten möchten“, berichtet  Geschäftsführer Michel Wegmann vom ersten Café nur für Frauen. Ohnehin erfreut sich die Veranstaltung, die jeden Sonntag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr stattfindet, großer Beliebtheit. „Es kommen immer zwischen 60 und 120 Besucher. Es sind viele Kamener und immer noch neue Gesichter dabei, die interessiert sind, mit anderen Menschen zusammenzukommen“, stellt Wegmann erfreut fest. Sind die Frauen unter sich, kommen nicht nur andere Gesprächsthemen auf den Tisch, auch die Kopftücher werden schon mal abgelegt. Wenn die Frauen sich gegenseitig vernetzten, wird daraus ein Beitrag zur Integration - so die Hoffnung der ehrenamtlichen Organisatoren.

Die Mitglieder waren im vergangenen Jahr überaus fleißig - rund 8400 Arbeitsstunden wurden im O-Punkt, dem Café International, bei der Kinder- und Jugendbetreuung, in der Organisations- und Projektarbeit und beim Fest HerzlichWillKamen aufgewendet. Noch nicht mitberechnet sind dabei die Stunden, bei denen die Möbelpacker im vergangenen Jahr 80 Wohnungen mit gespendeten Möbeln in Zusammenarbeit mit den Geflüchteten eingerichtet haben. Doch nicht nur bei handwerklichen Tätigkeiten packen die Neu-Kamener mit an. „35 Geflüchtete helfen in allen Bereichen - vor allen Dingen beim Übersetzten bei den Beratungen im O-Punkt, im Café International und beim Möbelpacken“, erklärt Wegmann.

„Pro Mensch Kamen“ möchte in diesem Jahr mit einem neuen Projekt die Integration auch auf beruflicher Basis voran bringen. Unter dem Motto „Kamener Unternehmen sind Pro Mensch“ sollen heimische Betriebe und Einrichtungen Hospitationsplätze und weitere spezielle Stellen aus möglichst jedem Segment anbieten. Mit den Gemeinschaftsstadtwerken (GSW) hat sich bereits das erste Unternehmen gefunden, welches das Projekt zudem auch mit finanzieller Hilfe unterstützt. Weitere sollen folgen. Für den 30. September plant der Verein zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum und der Komm-an-NRW-Initiative in der Stadthalle einen Kongress für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe. 

Bei der bereits erfolgten Jahreshauptversammlung hat es im Verein personelle Änderungen gegeben. Neue Stellvertreterin des Vorsitzenden Maximilian Engels ist jetzt Brigitte Langer. Den Blick auf die Finanzen haben Johannes Neute als Kassierer und Anne Margraf-Graichen als stellvertretende Kassiererin. Neu dabei ist auch Mitgliederbeauftragte Cornelia Trautmann, die bei allen aufkommenden Fragen als Ansprechpartnerin fungiert. Der Verein hat aktuell 82 Mitglieder. „Das ist noch lange nicht genug“, sagt Sprecherin Bilitis Naujoks, denn durch Studium und berufsbedingten Umzug hat „Pro Mensch Kamen“ einige Mitglieder verloren. „Es ist massiv viel Arbeit, aber es ist eine Arbeit, die sehr erfüllend ist“, so Wegmann weiter.