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Rat stimmt Dienstag über Bußgeldkatalog ab - Freie Wähler erteilen jetzt schon Absage

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

marktszene923agAlkoholkonsum mit lautstarken Folgen kann auf dem alten Markt künftig mit Geldbußen von bis zu 500 Euro geahndet werden. Foto: Archiv

von Alex Grün

Kamen. Am Dienstag stimmt der Rat der Stadt Kamen über die Neufassung der Ordnungsbehördlichen Verordnung und damit über die Einführung eines Bußgeldkatalogs ab, der im Juni von SPD- und CDU-Fraktion im Rat gefordert wurde (wir berichteten) - die Mehrheit ist der Maßnahme jetzt schon sicher.

Wer sich demnächst in der Öffentlichkeit unter Alkohol- oder Drogeneinfluss daneben benimmt, muss damit rechnen, bis zu 500 Euro bezahlen zu müssen - das gilt nicht nur für den alten Markt, auf dem diese Problematik besonders vorherrscht, sondern für das gesamte Stadtgebiet. Das gleiche gilt für die "Teilnahme an ortsfesten Ansammlungen von denen Störungen ausgehen, wie zum Beispiel Verunreinigungen, Belästigungen von Passanten oder aggressives Betteln", wie es auf Amtsdeutsch im Katalog heißt - auch wildpinkeln kann also künftig teuer werden. Insgesamt stehen 34 Verstöße gegen 13 Paragraphen, von aggressivem Betteln über die Nichteinhaltung nächtlicher Ruhezeiten oder Durchfahrtsverboten bis zur nicht artgerechten Tierhaltung auf der Liste, die mit Bußgeldern zwischen zehn und 500 Euro zu Buche schlagen. An mehreren Stellen wurden Ergänzungen der Altfassung der ordnungsbehördlichen Verordnung von 2002 in Bezug auf alkoholbedingte Konfliktsituationen sowie ein Ballspielverbot neu aufgenommen. "Hintergrund sind fortbestehende Schwierigkeiten mit verschiedene Personengruppen, die sich dauerhaft am Marktplatz und in der Innenstadt aufhalten und in dessen Folge es regelmäßig zu Eskalationen bzw. nicht tolerierbaren Problemlagen kommt", heißt es in der Beschlussvorlage. Mit der Neufassung der ordnungsbehördlichen Verordnung sollen der Verwaltung weitergehende Eingriffsmöglichkeiten sowie konkrete Bußgeldrahmen zur Verfügung gestellt werden, um die Situation dauerhaft zu entschärfen. Die Stadt weist darauf hin, dass "die Einhaltung der neuen Verordnung und Ahndung von Verstößen - im Rahmen des Möglichen - samt dem eventuellen Verhängen von Bußgeldern allerdings nur mit erhöhtem Personaleinsatz und damit einer Erweiterung der bisherigen Personalkapazitäten, die auch zu erhöhten Finanzaufwendungen führen können, realisierbar sein" werde.

Wer nicht zugunsten des Katalogs stimmen wird, steht jetzt schon fest: Die Fraktion Freie Wähler, die in einem offenen Brief Kritik an der neuen Verordnung übte. "Es wäre zielführender, bereits bestehende Gesetze und Verordnungen konsequent anzuwenden, als das Rad neu zu erfinden. Es gibt bereits jetzt die Möglichkeit, Platzverweise durch präsente Ordnungskräfte, die auch befugt sein müssen, auszusprechen", heißt es in dem Schreiben der beiden Co-Vorsitzenden Denis Kobus und Dirk Externbrink. Außerdem sei der Bußgeldkatalog an einigen Stellen unglücklich formuliert und lasse "Spielraum für Interpretationen und damit für Rechtsunsicherheit", so die Freie Wähler-Fraktion. Daher könne sie dem Katalog in der aktuellen Form nicht zustimmen. "Die Fraktion der Wählergemeinschaft Kamen hält es für sinnvoller, über den Tellerrand hinauszuschauen", sagen die Fraktionschefs und stellen die Frage, wie andere Städte mit sozialen Brennpunkten mit dieser Situation umgehen. "Ein Dreiklang aus Sauberkeit, Sicherheit und Hilfestellung hat an anderer Stelle Erfolge gezeigt", so Kobus und Externbrink, ohne Beispiele zu nennen. Damit Ladenbesitzer investieren und Leerstände verringert würden, müsse ein ganzheitliches Konzept her. "Nur wenn die Einkaufs- und Lebensqualität wieder gesteigert wird, kann der alte Markt wieder ein Ort werden, an dem man sich gerne aufhält und verweilt. Der neue Bußgeldkatalog, der im Übrigen für das gesamte Kamener Stadtgebiet gelten soll, wird dazu jedenfalls nicht beitragen", heißt es im Rundschreiben. Die Fraktion der Wählergemeinschaft werde die Wirksamkeit des Bußgeldkatalogs dennoch genau beobachten und weitere Maßnahmen zu einem Gesamtkonzept Innenstadt einfordern.

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Sonniger Start: Pflaumenkirmes ist eröffnet

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kirmes 01 923CVDer Autoscooter ist einer der Klassiker der Pflaumenkirmes, bei dem eindeutig auch diese Mädchen am Eröffnungstag voll auf ihre Kosten gekommen sind. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen-Methler. Im Dorfkern haben Schausteller und weitere Anbieter wieder ihre Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut. Um kurz nach 15 Uhr ist am Freitag, 15. September, die diesjährige Pflaumenkirmes offiziell eröffnet worden.

Die Kombination aus traditioneller Kirmes und gleichzeitigem Dorffest hob Bürgermeisterin Elke Kappen bei der Eröffnung der viertägigen Veranstaltung hervor. Insgesamt warten 34 Buden auf Besucher, die am ersten Tag bei idealen Wetterbedingungen schon frühzeitig ins Dorf strömten. Auch für die kommenden Tage ist die Wettervorhersage für einen Kirmesbesuch überaus gut.

Engagement aus dem Dorf

Den Charakter der Veranstaltung prägen zudem viele engagierte Menschen aus dem Dorf, die neben den professionellen Schaustellern für Belebung und Angebotserweiterungen sorgen. So stellt der Schützenverein Methler wieder einmal einen Getränkestand. Der Verkauf vom namensgebenden Pflaumenkuchen und weiterer Leckereien ist zudem beim RV Wanderlust wieder in bewährt guten Händen.

Die Pflaumenkirmes ist bis einschließlich Montag, 18. September, geöffnet. Los geht es jeweils um 14.30 Uhr. Der Kirmestag endet jeweils um 22 Uhr.

Kirmes 02 923CVGlänzende Laune zum Start: Ortsvorsteher Ulrich Klein und Bürgermeisterin Elke Kappen schenkten Freibier aus. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Die Planungen zur Wiedereröffnung der Sparkassen-Geschäftsstelle Methler laufen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

spk823KWFoto: Archiv KamenWeb.de

Kamen-Methler. Gut anderthalb Monate nach der Automatensprengung in der Geschäftsstelle Methler laufen die Planungen zum künftigen Aussehen der massiv beschädigten Filiale auf Hochtouren. Fest steht, dass die Geschäftsstelle Methler im bisherigen Umfang und mit den gleichen Funktionalitäten wiedereröffnet wird. Das gilt sowohl für den Service- und Beratungsbereich als auch für den SB-Bereich. In den aktuellen Überlegungen spielt die Installation von sprengsicheren Geldautomaten eine wichtige Rolle. Denkbar wäre hier zum Beispiel eine Verlagerung in einen Container (analog des Geldautomaten in Langschede) in unmittelbar angrenzender Nähe zur Geschäftsstelle. Die Filiale soll so bald als möglich wiedereröffnet werden.

Allerdings kann eine valide Aussage dazu zum jetzigen Zeitpunkt der Planung noch nicht getroffen werden, da das Vorhaben nicht zuletzt auch von der Verfügbarkeit von Handwerkern und SB-Geräten abhängt.

Kaufnett Secondhand feiert 10-jähriges Jubiläum in der Region

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Jubiläumsfeier mit Modenschau

Kaufnettjubilaeum923Feiern gemeinsam das Jubiläum: (vlnr) Dr. Karsten Schneider (Superintendent), Anja Josefowitz (Diakoniepfarrerin), Dirk Wigant (Bürgermeister Unna), Friedrich von Gaudecker (Leiter Markt und Integration beim Jobcenter des Kreises Unna), Oliver Kaczmarek (Mitglied des Deutschen Bundestags), Christian Korte (Diakonie-Vorstand), Martin Wiggermann (stellvertretender Landrat), Christine Weyrowitz (Kaufnett-Geschäftsführerin), Christian Scholz (Fachbereichsleiter Arbeit und Soziales beim Kreis Unna), Stephanie Bley (Projektleitung und Entwicklung bei Kaufnett), Jelena Paschen (Verwaltung Kaufnett) und Sven Paschen (Leitung Lager Kaufnett). Foto (drh)

Kirchenkreis Unna (drh) Ein langer roter Teppich, große Strahler und viele Stühle in der ersten Reihe: „Genauso habe ich es mir vorgestellt. Wie ein Laufsteg bei der Mailänder Fashion Week“, freut sich Kaufnett-Geschäftsführerin Christine Weyrowitz. Gemeinsam mit vielen geladenen Gästen und ihren Mitarbeitenden feiert sie im Diakonie-Kaufhaus in Unna das 10-jährige Jubiläum. Das Highlight der Feier? Ganz klar die Modenschau. Auf dem Laufsteg wird ausschließlich Secondhandmode getragen, und die zehn Models sind Mitarbeitende aus den Kaufnett-Filialen in Unna, Kamen und Fröndenberg.

Diakonie-Vorstand Christian Korte zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung der Kaufhäuser: „In zehn Jahren ist vieles entstanden. Unsere Kaufhäuser sind Orte der Hoffnung, in denen Neues entsteht. Mit der Kaufnett dienen wir den Menschen vor Ort: Das ist Diakonie.“ Bei den Mitarbeitenden bedankte er sich mit Sonnenblumen: „Das Geschaffene geht nur miteinander.“ Nach einer Andacht, die der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Dr. Karsten Schneider hielt, gab es viele Grußworte vom stellvertretenden Landrat Martin Wiggermann, Friedrich von Gaudecker vom Jobcenter, dem Bürgermeister von Unna Dirk Wigant und Oliver Kaczmarek (MdB).

Seit der Gründung der Kaufnett vor 10 Jahren wurden sieben moderne Sozialkaufhäuser in sieben Städten aufgebaut sowie ein Zentrallager mit einem Transportwesen. Kaufnett betreibt zudem sehr erfolgreich zwei soziale Cafés in Arnsberg und Holzwickede und vier Upcycling-Werkstätten, in denen aus Altkleidern oder Altmöbeln neue Lieblingsstücke entstehen.

Für Christine Weyrowitz stehen die 200 Beschäftigten seit dem ersten Tag im Mittelpunkt: „Mein ganzer Stolz gehört den Menschen, die bei uns täglich arbeiten, die ihre Kraft und ihren Verstand einsetzen, um aus unseren Diakoniekaufhäusern Orte der Begegnung und der Hilfsbereitschaft zu machen. Menschen, die es selbst schwer im Leben haben und sich trotzdem jeden Tag für andere einsetzen, die anpacken und Spenden einsammeln, sortieren und aufbereiten, dann in den Läden hübsch dekorieren und mit viel Freude zum ganz kleinen Preis verkaufen.“

„Bei uns arbeiten Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, gesundheitlich Eingeschränkte sowie Menschen mit Migrationshintergrund Hand in Hand und erhalten die Chance, sich in vielerlei Hinsicht zu qualifizieren und den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu finden“, erklärt Weyrowitz. Die Kaufnett ist eine gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft, die sich der nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Integration von Menschen mit Benachteiligungen leistet.

Meteorologischer Sommer fiel ins Wasser

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Wetterbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband weist auf eine Zunahme von extremen Starkregenereignissen hin

unwetter140721 luftKWFoto: Archiv KamenWeb.de

Emscher-Lippe-Region. Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) haben eine Regen-Auswertung der meteorologischen Sommermonate Juni, Juli und August vorgenommen. Das Fazit: Auf den trockensten Sommer seit 1931 im Jahr 2022 folgte 2023 ein außergewöhnlich nasser Sommer mit mehreren extremen Starkregenereignissen im Emscher-Lippe-Gebiet. Alle drei Monate waren sowohl an der Emscher als auch an der Lippe deutlich nasser als im langjährigen Mittel. Die Aufzeichnungen von EGLV zeigen, dass es im Durchschnitt seit 1940 in der Region fünf Starkregenereignisse pro Jahr gab – im Jahr 2023 gab es jedoch allein in den Monaten Juni, Juli und August an fünf Tagen Starkniederschlagsereignisse mit einer Wiederkehrzeit von „seltener als 100 Jahre“. Insgesamt verzeichneten EGLV in diesem Jahr bereits acht Starkregenereignisse! Mit dem Klimawandel ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.

„Wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband reagieren auf diese Entwicklung und haben Lösungsansätze entwickelt, wie der bereits gute Hochwasserschutz an Emscher und Lippe weiter optimiert und verbessert werden kann. Auch arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnerkommunen z.B. in der Zukunftsinitiative Klima.Werk an weitergehenden Maßnahmen, um im Rahmen der Starkregenvorsorge vor allem das Regenwasser von den Kanalisationen fernzuhalten und es schadlos vor Ort versickern zu lassen bzw. in nahe gelegene Gewässer abzuleiten. Auf Dauer müssen wir in unserer Region die sogenannte „Schwammstadt“ umsetzen. Das bedeutet: Wir benötigen Notpolderflächen und Notwasserwege, um die Wassermassen anderweitig auffangen zu können – und um Gefahren für Leib und Leben sowie für Hab und Gut bestmöglich zu vermeiden“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV.

Juni 2023
Im Juni 2023 wurde eine mittlere Niederschlagssumme von 81 mm (EG / Emschergenossenschaft) und 91 mm (LV / Lippeverband) erfasst. Zur Info: Die Millimeter-Angabe ist gleichzusetzen mit „Liter pro Quadratmeter“. Damit fällt der Monat im langjährigen Vergleich (130-jähriges Mittel: EG 74 mm, LV 71 mm) leicht überdurchschnittlich aus. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass nahezu der gesamte Monatsniederschlag während des Starkregenereignisses am 22./23. Juni fiel. Der höchste Tagesniederschlag im Juni wurde ebenfalls am 22. Juni erfasst. Im EG-Gebiet fielen an der Station Pumpwerk Duisburg-Schmidthorst innerhalb eines Tages 97,3 mm. Im LV-Gebiet wurde der größte Tagesniederschlag mit 100,5 mm an der Station Kläranlage Soest erfasst. Zusammengefasst: Innerhalb eines Tages fiel an diesen Stationen mehr Niederschlag als im langjährigen Monatsmittel des Emscher-bzw. Lippe-Gebietes.

Juli 2023
Im Juli fielen im EG-Gebiet im Mittel 142 mm Niederschlag (130-jähriges Mittel: 83 mm) und im LV-Gebiet 115 mm (130-jähriges Mittel: 81 mm). Damit liegt der Juli 2023 im EG-Gebiet unter den zehn nassesten Julimonaten und im LV-Gebiet unter den zwanzig nassesten Julimonaten seit 1931!

Der höchste Tagesniederschlag fiel im Juli im EG-Gebiet am 9. Juli an der Station Pumpwerk Essen-Hesselbruch mit 36,8 mm. Im LV-Gebiet fiel der höchste Tagesniederschlag am 31. Juli an der Station Hünxe Schacht Lohberg mit 34,6 mm.

August 2023
Auch der August fiel deutlich überdurchschnittlich aus: Im EG-Gebiet fielen im Mittel 130 mm (130-jähriges Mittel: 78 mm) und im LV-Gebiet 120 mm (130-jähriges Mittel: 76 mm). Damit reiht sich auch der August unter die zehn nassesten Monate seit 1931 ein (im LV- und EG-Gebiet). Der höchste Tagesniederschlag fiel im EG-Gebiet am 16. August an der Station Pumpwerk Gelsenkirchen-Altstadt mit 80,8 mm (entspricht etwa dem langjährigen Monatsniederschlag im EG-Gebiet) und im LV-Gebiet am 6. August an der Station Pumpwerk Hamm-Caldenhofer Weg mit 94,2 mm (etwa 18 mm über dem langjährigen Monatsmittel des LV-Gebiets).

Der meteorologische Sommer liegt im EG-Gebiet damit fast gleichauf mit dem bisher (seit 1931) nassesten Sommer 1954. Im EG-Gebiet fielen 354 mm und damit nur 1 mm weniger als im Jahr 1954.

Im LV-Gebiet liegt der meteorologische Sommer mit 327 mm auf Platz 6 der nassesten Sommer seit 1931. Spitzenreiter ist auch im LV-Gebiet der Sommer 1954 mit 363 mm.

Die mittlere Niederschlagssumme für das immer von November bis Oktober dauernde sogenannte Wasserwirtschaftsjahr (EG: 800 mm und LV: 765 mm) wurde bereits im August (EG: 856 mm und LV: 812 mm) erreicht bzw. sogar überschritten. Damit fällt das WWJ 2023 erstmals seit 2016 wieder überdurchschnittlich nass aus.

Starkregenereignisse
Nach der Starkregenserie im Jahr 2021, mit dem bekannten Höhepunkt am 14. Juli 2021, traten im Jahr 2023 – also innerhalb von nur zwei Jahren – erneut mehrere extreme Starkniederschlagsereignisse im Emscher-/Lippe-Gebiet auf, darunter erneut ein Ereignis (22./23. Juni 2023), welches flächenhaft durch hohe Intensitäten geprägt war.

Außergewöhnlich waren in diesem Sommer die hohen Ereignissummen. Gleich bei drei Ereignissen fiel lokal der mittlere Monatsniederschlag binnen weniger Stunden (22./23. Juni, 6. August, 16./17. August).

22./23. Juni 2023
Den Auftakt der Starkniederschlagsserie bildete das Ereignis am 22./23. Juni. Nach etwa vier Wochen mit noch außergewöhnlich anhaltender Trockenheit zog am 22./23. Juni das Tiefdruckgebiet „Lambert“ über Deutschland hinweg und es bildete sich eine Schwergewitterlage über den Verbandsgebieten von Emschergenossenschaft und Lippeverband aus. Außergewöhnlich war die flächenhaft hohe Intensität der Niederschläge. Auf die Verbandgebietsflächen bezogen wies das Ereignis im Vergleich zu dem Ereignis vom 14. Juli 2021 eine größere Extremität auf (hinsichtlich der Anzahl an Stationen mit ausgewiesenem Starkregen und der Anzahl an Stationen, an welchen eine Wiederkehrzeit „größer als 100 Jahre“ erreicht wurde). Im Maximum wurde eine Ereignissumme von 100,4 mm an der Station Kläranlage Soest registriert.

Anschließend stellte sich eine anhaltend unbeständige Wetterlage ein, ab dem 9. Juli folgten in kurzen Abständen weitere Starkniederschlagsereignisse. Insgesamt wurden im meteorologischen Sommer 2023 an fünf Tagen Starkniederschlagsereignisse mit einer Wiederkehrzeit von „seltener als 100 Jahre“ aufgezeichnet.

9. Juli 2023
Am 9. Juli lag der Niederschlagsschwerpunkt im Nordwesten von Essen. Im Einzugsgebiet des Borbecker Mühlenbachs fielen innerhalb von 60 Minuten bis zu 58 mm Niederschlag (Auswertung auf Basis von Radardaten des DWD). Davon fielen rund 40 mm innerhalb von einer halben Stunde (dies entspricht nahezu der Hälfte des mittleren Monatsniederschlags im Emscher-Gebiet).

12. Juli 2023
Bei dem Ereignis am 12. Juli handelte es sich um ein sehr lokales Starkniederschlagsereignis in Hünxe. Innerhalb von 5 Minuten fielen 20 mm Niederschlag (etwa 1/4 des mittleren Monatsniederschlags).

6. August 2023
Das Ereignis am 6. August war ebenfalls lokal ausgeprägt und betraf das Stadtgebiet von Hamm. Innerhalb von 90 Minuten fielen bis zu 74 mm Niederschlag.

16./17. August 2023
Bei dem Ereignis am 16./17. August bildete sich ein von Südwest (Essen) nach Nordost (Castrop-Rauxel) gerichteter Niederschlagsschwerpunkt aus. Die höchsten Niederschlagssummen wurden in Gelsenkirchen und Essen erreicht. An der Station Gelsenkirchen-Bismarck wurden innerhalb von 90 Minuten 75 mm Niederschlag aufgezeichnet. Dies entspricht einer Wiederkehrzeit von über 100 Jahren. Im Raum Essen zeichnete die Station Essen-Pumpwerk Stoppenberger Bach mit etwa 54 mm Niederschlag die höchste Summe auf. Davon fielen 47 mm innerhalb von nur 45 Minuten. Dies entspricht ebenfalls einer Wiederkehrzeit von über 100 Jahren. Deutlich wird in den Stationsaufzeichnungen zudem die Heterogenität des Ereignisses. So wurden beispielsweise an den Stationen im nördlichen Gemeindegebiet Gelsenkirchens mit etwa 4 mm Niederschlag keine relevanten Summen erfasst.

850 Jahre Heeren? Wissenschaftler bestätigt Aktenfund bei Symposium

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Stadtgeschichte

heerenwerve15KWKamen. Kann man aus einer Urkunde des Kölner Erzbischofs aus dem Jahre 1173, in welcher unter anderem ein gewisser Everhardus de Herne als Zeuge aufgeführt ist, ein Ortsjubiläums Heeren-Werves ableiten? Kann man, sagte der Historiker und Leiter des Mühlenhof-Freilichtmuseums Münster, Dr. Christoff Spannhoff, in einem Fachvortrag im Rahmen eines Symposiums in Heeren-Werve. Für Heeren-Werve heißt dies, dass der Ortsteil in diesem Jahr auf eine mindestens 850jährige Geschichte zurückblicken kann. Der Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß war auf das Dokument im Rahmen seiner langjährigen Arbeit gestoßen.

Das Symposium "1173 - 2023 / 850 Jahre Heeren?" wurde gemeinsam von der Stadt Kamen und dem neuen Kreisheimatpfleger André Siegel organisiert. Auf vier Roll-Ups wurden von Siegel die Hintergründe des möglichen Ortsjubiläums in einer kleinen Ausstellung präsentiert. Neben einer kurzen Einführung wurden auch die archäologischen Quellen vom Turmacker und ein Überblick über die wichtigsten schriftlichen Quellen vorgestellt. In einem gut einstündigen Vortrag ging anschließend der Wissenschaftler Dr. Christoff Spannhoff dezidiert auf die Methodik und die Problematiken der Ortsjubiläumsforschung ab dem 4. Jahrhundert n.Chr. im Allgemeinen und im Besonderen auf Heeren und Werve ein – und bestätigte die Sichtweise von Karl-Heinz Stoltefuß als durchaus schlüssig, dass die Nennung des Everhardus de Herne im Jahr 1173 n. Chr. in einer Urkunde des Erzbischofs von Köln als Grundlage für ein Ortsjubiläum bzw. als erstmalige Nennung des Ortes Herne / Heeren dienen kann. Dr. Spannhoff beleuchtete hierbei auch Aspekte wie verschiedene Datierungsmöglichkeiten, die die Archäologie bietet – wie etwa Dendrochronologie, C14-Methode, Pollenanalyse etc. Aber auch die Ortsnamensforschung erläuterte der Referent eingehend.

Bei kühlen Getränken und gegrillten Bratwürstchen diskutierten die Anwesenden ausführlich die Ausführungen – und dachten bereits an, wie und in welchem Rahmen das Ortsjubiläum gefeiert werden kann. Die Stadt Kamen hat hierzu bereits Arbeitsgespräche mit Karl-Heinz Stoltefuß aufgenommen.

Messe für berufliche Weiterbildungen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna/Unna. Das Jobcenter Kreis Unna und die Agentur für Arbeit Hamm gestalten gemeinsam mit 22 Bildungsträgern eine Messe für berufliche Weiterbildung. Diese findet statt am 19. September 2023 von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr in der Stadthalle Unna (Parkstraße 44, 59425 Unna).

Die teilnehmenden Bildungsträger präsentieren eine breite Palette von Qualifizierungsmöglichkeiten aus verschiedensten Branchen und bieten damit eine einmalige Gelegenheit für Berufstätige, Arbeitssuchende und alle, die ihre beruflichen Fähigkeiten erweitern wollen, um sich über Weiterbildungsangebote zu informieren. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung haben die Möglichkeit, direkt mit Vertretern der Bildungseinrichtung in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen und Einblicke in die Verschiedenen Programme und Kurse zu erhalten.

Weiterbildungsgeld und Bürgergeldbonus bieten zusätzliche Unterstützung „Wer einen Berufsabschluss hat oder beruflich gut qualifiziert ist, hat deutlich bessere Chancen, langfristig auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, weiß Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm und erklärt: „Menschen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld beziehen, können zusätzlich finanziell unterstützt werden für die Dauer dieser Qualifizierungsmaßnahmen.“ Wer einen beruflichen Abschluss (z.B. die 24-monatige Ausbildung zum Berufskraftfahrer) absolviert, kann demnach monatlich 150 Euro zusätzlich zum Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten.

Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, ergänzt: „Mit den gesetzlichen Änderungen im Rahmen des Bürgergelds können Kundinnen und Kunden des Jobcenters auch im Rahmen einer Teilnahme von kürzeren Qualifizierungen finanzielle Unterstützung erhalten.“ Wer also z.B. eine 4-monatige Qualifizierung zur Pflegeassistenz und Betreuungskraft absolviert, erhält 75 Euro monatlich zusätzlich zum Bürgergeld.

Interessierte sind herzlich eingeladen die Veranstaltung am kommenden Dienstagin der Stadthallte Unna zu besuchen.

DeutschlandTicket Schulen: Umstellung beginnt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

Stellen das D-Ticket für Schulen vor (v.l.): Schuldezernentin Dr. Katrin Linthorst, Landrat Mario Löhr und Fachbereichsleiterin Anja Seeber. Foto: Max Rolke - Kreis UnnaStellen das D-Ticket für Schulen vor (v.l.): Schuldezernentin Dr. Katrin Linthorst, Landrat Mario Löhr und Fachbereichsleiterin Anja Seeber. Foto: Max Rolke - Kreis UnnaKreis Unna. Das DeutschlandTicket für Schülerinnen und Schüler kommt: Zum 1. Oktober wird es an den Schulen in Trägerschaft des Kreises Unna eingeführt. Freuen können sich somit über den günstigen Preis und bundesweite Mobilität die Schüler der Berufskollegs und zweier Förderschulen im Kreis Unna.

"Bundesweit mobil sein für den Preis des Schülertickets bzw. 29 Euro – das ist ein tolles Angebot und hilft dem öffentlichen Nahverkehr", so Landrat Mario Löhr. "Vielleicht hat der ein oder andere Schüler es dann auch nicht mehr so eilig mit dem eigenen Auto. Ich sehe das als richtigen Schritt auf dem Weg zu besserem Klimaschutz und einem Umdenken in der Mobilität von morgen."

Verfahren für anspruchsberechtigte Schüler

Anspruchsberechtigt ist, wer das SchülerTicket bereits hat: Also einen Vollzeitbildungsgang an einem Berufskolleg absolviert und weiter als 5 Kilometer (Sek II) entfernt wohnt oder 3,5 Kilometer von einer Förderschule der Sekundarstufe I (das sind die Jakob-Muth-Schule und das Förderzentrum Nord) entfernt wohnt.
Zunächst werden für diese Schüler die Tickets ab Oktober als Papiertickets mit entsprechenden Codes ausgegeben (auch als PDF-Datei auf dem Handy gültig). Sie werden noch vor den Herbstferien für die Monate Oktober, November und Dezember 2023 über die jeweiligen Schulsekretariate gegen Rückgabe der bereits erhaltenen SchülerTickets ausgehändigt. Chipkarten in Personalausweisgröße werden gerade hergestellt und ab Dezember 2023 für die Monate Januar 2024 und folgende direkt zu den Schülern nach Hause geschickt.

Für alle anderen: Unbegrenzt mobil für 29 Euro

Wer nicht anspruchsberechtigt ist, kann das DeutschlandTicket für nur 29 Euro direkt bei der Westfalenbus GmbH erwerben. Ein entsprechender Bestellschein ist im Serviceportal unter www.kreis-unna.de/deutschlandticket-schule hinterlegt.

Nutzungseinschränkungen gegenüber dem "normalen" Deutschlandticket wird es nicht geben: Das Deutschland-Ticket kann deutschlandweit in allen Nahverkehrszügen wie z.B. RB-, RE-, S-Bahn-Züge und zusätzlich in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen etc. genutzt werden. PK | PKU

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