Sparkasse schließt acht Geschäftsstellen

Kamen. In anderen Städten hat es längst begonnen, jetzt ist das „Aussterben der Geschäftsstellen“ von Geldinstituten im Kreisgebiet angekommen. Die Sparkasse UnnaKamen schließt acht ihrer insgesamt 16 Geschäftsstellen in Kamen, Unna und Holzwickede. In Kamen-Süd ist die Geschäftsstelle an der Unnaer Straße 8 betroffen und auch in der erst im Mai 2012 eröffneten Filiale an der Herbert-Wehner-Straße 5 wird es ab Januar 2017 keine Beratungen mehr geben.

„Das Kundenverhalten hat sich in den letzten Jahren bedingt durch den technischen Fortschritt immer schneller gewandelt. Online-Banking, Selbstbedienungsgeräte sowie der telefonische Kundenservice haben sich etabliert und werden von unseren Kunden immer stärker genutzt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse UnnaKamen Klaus Moßmeier.
Heute sind Auskünfte, Terminvereinbarungen, aber auch Umbuchungen von zu Hause aus möglich. Das wird in den Zahlen deutlich: viele Kunden nutzen mehr als zweihundert Mal im Jahr die Online-Filiale für ihre Geschäfte, zur Beratung kommen sie im gleichen Zeitraum nur einmal in die Geschäftsstelle. Darüber hinaus bezahlen die Kunden der Sparkasse UnnaKamen mehr als 12.000 Mal täglich ihre Einkäufe mit einer Karte und rund 600 Mal am Tag erledigt der telefonische Kundenservice die Anfragen und Aufträge der Kunden.
 „Diesem Trend tragen wir Rechnung und richten unser Geschäftsstellennetz neu aus. Die Sparkasse UnnaKamen ist eine moderne Sparkasse am Puls der Zeit. Wir orientieren uns an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden und sind auch in Zukunft ein leistungsstarker und verlässlicher Partner für die Menschen in der Region“, erklärt Klaus Moßmeier. Zukünftig wird die Sparkasse UnnaKamen mit acht Geschäftsstellen in Unna, Kamen und Holzwickede vertreten sein. 
Gestern, am 19. September 2016, hat der Verwaltungsrat der Sparkasse dem Vorschlag des Vorstandes zur Neugestaltung des Geschäftsstellennetzes zugestimmt. Als Ergebnis einer eingehenden Prüfung werden zum 1. Januar 2017 drei Geschäftsstellen ganz geschlossen, fünf weitere werden in Selbstbedienungsstandorte umgewandelt, perspektivisch zum Teil in Kooperation mit der Volksbank Unna. Die Beratung wird in den übrigen Geschäftsstellen konzentriert. So ist nach wie vor die flächendeckende Versorgung mit Bankdienstleistungen in der Region gesichert. Diese Veränderungen betreffen etwa 9.000 Kunden. „Wir verstehen, dass diese Veränderungen nicht für alle Kunden gute Nachrichten sind. Wir werden alles dafür unternehmen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten. In einem Gespräch mit dem Kunden werden wir Lösungen finden“, betont Klaus Moßmeier.
In Kamen-Süd an der Unnaer Straße wird der EC-Automat erhalten bleiben, bis das Gebäude verkauft worden ist. In der Herbert-Wehner-Straße 5 soll der EC-Automat dauerhaft erhalten bleiben.