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Stadtteilbüro ist schon zur Eröffnung überfüllt

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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Heeren-Werve. Die Ersten kamen ganz selbstverständlich durch die Tür hineinspaziert und nahmen zielstrebig am großen Tisch in der Mitte Platz, als der Bürgermeister gerade seine Eröffnungsrede hielt. Andere warteten vor der Tür auf Stadtplanerin Stephanie Haake, denn im neuen Stadtteilbüro war es eng geworden. "Schön, dass sie endlich da sind", schüttelte einer nach den anderen ihre Hand. "Ich habe da gleich mal ein Anliegen..."

Das Stadtteilbüro wird ganz offensichtlich in Heeren-Werve sehnlichst erwartet. Eigentlich hätte Stephanie Haake schon Ende Juni ihre Arbeit mitten drin im Stadtteil an der Mittelstraße 14 aufnehmen sollen. Nun ist es Anfang September geworden und es liegen vier Jahre vor ihr. Zeit, die schon jetzt dicht gefüllt ist mit Aufgaben. Unterwegs wird Stephanie Haake in den nächsten Tagen und Wochen sein. In die Vereine will sie gehen, in die Kindertagesstädten und Familienzentren. Dort schlummern sie, die großen und kleineren Ideen, um den Stadtteil noch besser zu gestalten.

Da ist nicht nur das Nebenzentrum, an dem die Zeichen der Zeit sichtlich genagt haben und es höchste Zeit wird für eine Neugestaltung. Da ist ein Freibadgelände, das sich gerade die Natur zurückerobert und für das Ideen gefragt sind. Das Seniorenwohnprojekt wird just fertig gebaut. Was passiert mit dem benachbarten Park? Wie können die Spielplätze zu schöneren Orten und vielleicht sogar grünen Klassenzimmern werden? Es warten viele Aufgaben in Heeren-Werve.

Und die Einwohner haben in den zurückliegenden Jahren und Monaten gezeigt, dass sie mitreden wollen bei dem, was für sie geplant wird. Beim Bäcker oder in der Schlange am Postschalter drehen sich die Gespräche angeregt darum, ob es demnächst noch genügend Parkplätze dort geben wird, wo alle mehrmals die Woche Halt machen müssen. Der Grunderwerb konnte gerade mit viel Mühe erfolgreich abgeschlossen werden, es gibt einen gekürten Sieger eines Planungswettbewerbs. Die Schließung des alten Freibades ließ die Emotionen hoch kochen, denn damit ging dem Stadtteil ein wichtiger Ort für Gemeinschaft und Freizeitspaß verloren.

stadtteilHW 917KB2Die Heerener und Werver hängen an ihrem Stadtteil und sagen ihre Meinung. Das spürte Stephanie Haake nicht nur beim Stadtteilspaziergang und anderen Gelegenheiten. Auch zur Eröffnung kamen sie und sprachen. Für Bürgermeister Hermann Hupe ist es ohnehin wichtig, "die Bürgermeinung einzubeziehen" - egal ob online oder künftig Auge in Auge in diesem Büro. "Jetzt ist Heeren-Werve dran", hatte er vor längerem versprochen - nun ist es also ganz offiziell so weit.

"Ein wichtiger Schritt in der Planungs- und Entwicklungsphase, der eine Bedeutung hat für den Stadtteil", so Hupe. Ein integriertes Handlungskonzept wird jetzt umgesetzt - ganzheitlich. Dafür gibt es Fördermittel. Allein eine deutliche Million für die Umgestaltung des Nebenzentrums, in dem der Straßencharakter zurückgebaut werden soll und der Platz mehr Geltung bekommt. "Am Ende wird man eine Entscheidung brauchen", betonte Hupe.

Wie die Heerener denken und handeln, hat Stephanie Haake bereits hautnah erlebt. Zusammen mit der Jugend der Ev. Kirchengemeinde hat sie aus Paletten die Möbel für das neue Stadtteilbüro selbst gebaut. Ein eigenes Tauschregal steht jetzt in dem Raum mit dem Eingang an der Elsa-Brandström-Straße. Dort darf jeder geben und nehmen, wie er es für richtig hält - oder auch eine Spende in der Dose versenken, die als Kreativbudget für Bastelaktivitäten mit Kindern gedacht ist.

Einer beobachtete all das ganz genau. Michael Wrobel ist Quartiermanager mit ähnlicher Funktion für das Viertel rund um das Jugendfreizeitzentrum Lüner Höhe. Dort warten ebenfalls Herausforderungen auf ihn. "Aus dem, was hier in Heeren-Werve passsieren wird, wollen wir lernen, insbesondere am Beteiligungsverfahren", so Hermann Hupe. Heeren-Werve ist nun also im wahrsten Sinne beispielhaft!

Geöffnet hat das neue Stadtteilbüro künftig dienstags von 18 bis 20 Uhr und mittwochs von 10 bis 13 Uhr. Für die Abende stehen bereits Gesprächsthemen auf dem Programm - zum Beispiel über Leerstände.