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U18-Wahl: So denken die Kinder und Jugendlichen

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

u18917von Julian Eckert

Kamen. Bei der anstehenden Bundestagswahl sind 14 Millionen Menschen nicht wahlberechtigt, sie haben das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet. Für diese Menschen wurde die U18-Wahl ins Leben gerufen. Das Wahlergebnis der gestrigen Wahl: Das Parlament wäre deutlich grüner. Ganze 16,4 Prozent der Jugendlichen gaben den Grünen ihre Stimme – etwa doppelt so viel Prozente, wie in den aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl.

Davor liegt die SPD mit 19,6 und die Union mit 28,3 Prozent. Die weiteren Ergebnisse: Die Linke erreicht 8,2 Prozent, die AfD 6,8 und die FDP 5,7 Prozent. Damit wäre im „Jugendparlament“ der linke Flügel (SPD, Grüne, Linke) knapp 10 Prozent stärker als der konservativ-liberale Flügel. Auffällig ist zudem der hohe Zuspruch für Kleinparteien. Ganze 14,9 Prozent gaben ihre Stimme den „Sonstigen“. Darunter am stärksten: die Tierschutzpartei (3,8 %), gefolgt von der Satire-Partei „Die Partei“ (2,9 %) und den Piraten (2,7 %).

Die U18-Wahl, die vom Bundesjugendring, Familienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung ausgerichtet wird, fand erstmals 1996 statt und wurde von da an jedes Jahr größer. Ganze 14 Millionen sind bei der Bundestagswahl am 24. September nicht wahlberechtigt. Einige Parteien fordern die Absenkung des Wahlalters auf 16, darunter SPD und Grüne. Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) sagte gegenüber dpa: „Es gibt bereits heute ein Ungleichgewicht zwischen den berechtigten Interessen der Jungen gegenüber denen der Senioren. Es ist nur fair, den Jüngeren mehr politisches Gewicht zu geben.“ Unterstützung bekommt Barley von Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt, die hinzufügt: „Kinder und Jugendliche werden in einer überalternden Gesellschaft eine kleiner werdende Gruppe, deshalb ist es umso wichtiger, sie frühzeitig in politische Prozesse einzubinden“. Die CDU lehnt eine Absenkung des Wahlalters ab und begründet dies mit„Wertungswidersprüchen“.

Schaut man sich die Statistik an, welche Bürgerinnen und Bürger bei der Bundestagswahl 2017 wahlberechtigt sind, so stellt man fest, dass die Wahlberechtigten unter 21 nur 3,6 Prozent ausmachen. Über 36 Prozent der Wahlberechtigten sind 60 Jahre oder älter. Und so dürfte die Frage erlaubt sein, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn die „nächste Generation“ - die letztendlich die Auswirkungen der heutigen Politik spüren wird - mehr und vor allem früher mitbestimmen sollten. Das Ergebnis der gestrigen U18-Wahl hat jedenfalls gezeigt, wie diese Generation mehrheitlich denkt.