Hupe hört auf - Neuwahl im Sommer
von Andreas Milk
Kamen. Bürgermeister Hermann Hupe hört auf. Seinen Abgang plant er für den 31. Juli 2018. Das hat er eben vor Medienvertretern im Rathaus erklärt. Für die Bürger der Stadt heißt das: Sie müssen im kommenden Sommer einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Hupe wählen.
Der wird dann 68 Jahre alt. "Ganz privater Natur" seien die Gründe, die bis 2020 dauernde Amtszeit nicht mehr auszufüllen. "Ich stoße an bestimmte Grenzen." Die Arbeit im Rathaus habe er immer gerne gemacht. Das werde auch bis zum letzten Tag im Amt so bleiben. Der Abschied falle nicht leicht.
Sein Ziel sei jetzt ein entspannter Übergang: Wenn Hupe geht, soll über die Nachfolge entschieden sein. Die Bürgermeisterwahl wird also sein, während Hupe noch im Amt ist. Zwei Bürgermeister gleichzeitig kann es natürlich nicht geben - "das kriegen wir, glaub' ich, hin", sagt der Noch-Rathauschef.
Er werde jetzt rasch die schriftliche Grundlage für die Neuwahl schaffen - sprich: den Landrat des Kreises Unna offiziell über seinen Rücktritt informieren. Der Kreis legt danach den Wahltermin für Kamen fest. Von den Bürgern wünscht Hupe sich Verständnis für seine Entscheidung. Und was seine Nachfolge angeht: Da habe er zwar Vorstellungen - aber die behalte er für sich, aus Respekt vor dem Amt und vor der Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger im kommenden Jahr.
Auf ihn selbst warte vor dem 31. Juli 2018 noch reichlich Arbeit. Von einer Menge Leuten gelte es sich zu verabschieden. Ab dem 1. August müsse er sich daran gewöhnen, nicht mehr zu funktionieren. "Lange genug" habe er den Karren gezogen - 15 Jahre als Kamens Bürgermeister, davor als Leiter des Gymnasiums. "Zeit zu haben, wird was ganz Neues."