Im adventlichen Ambiente die Ärmsten der Armen unterstützen

Kamen-Heeren. Engel aus Keramik, strahlend weiße Elche oder zottelige Wichte inmitten von kunstvoll dekorierten Weihnachtsgestecken: Die Kamener geben viel Geld aus, um sich in Weihnachtsstimmung zu bringen. In anderen Teilen der Welt könnten Waisenkinder mit diesem Geld einen Teil ihrer Ausbildung finanzieren. Etwa in Bangladesch. Deshalb stand bei der adventlichen Sonderausstellung in den Verkaufsräumen von Blumen Quellenberg am Heerener Schattweg auch eine große Spendendose bereit.

Die füllte sich rasant, denn es war von der ersten Minute an voll im Blumengeschäft. „Teilweise so voll, dass wir fast keine Luft mehr bekommen haben“, scherzte Friedrich Wilhelm Quellenberg. Stundenlang hatte seine Ehefrau den Teig für die Waffeln angerührt, der am Ende jeden Winkel in jedem Kühlschrank füllte. Denn für die warmen Leckereien waren Spenden für die Asienhilfe e. V. gefragt. Glühwein und Kaffee gab es kostenlos dazu. Deshalb klingelte es bald vielversprechend in der Spendendose.

Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die Familie für Kinder und Bedürftige in Bangladesch. Von dort stammt der Schwiegersohn von Friedrich-Wilhelm Quellenberg. Schon die erste Reise in das asiatische Land hinterließ nachhaltigen Eindruck bei ihm. Die bittere Armut der Menschen ließ ihn nicht mehr los. Was eigentlich dazu dienen sollte, seinen künftigen Schwiegersohn und dessen Familie besser kennen zu lernen, gipfelte in einem Engagement vor Ort, das bis heute anhält.

Der Verein „Kinderhilfe Asien e. V.“ war geboren. Heute unterstützt der Verein Schulen, Kindergärten, baut aktuell ein Waisenhaus und fördert die Hilfe zur Selbsthilfe etwa mit Schul- und Berufsausbildung.

Dabei kann jeder Cent große Hilfe leisten. Wer sich also von den aktuellen Weihnachtstrends inspirieren ließ, der griff auch gern noch zusätzlich in den Geldbeutel, um die Ärmsten in Bangladesch zu unterstützen.

Die Sonderausstellungen zum Advent veranstaltet Quellenberg übrigens schon viel länger. Bestimmt seit drei Jahrzehnten gibt es diese Tradition schon am Schattweg. In diesem Jahr allerdings mit einem besonderen Hintergrund: Das Unternehmen hat klammheimlich seinen 65. Geburtstag gefeiert.  KB