Lob vom Rat für (künftig 424,648) Stadt-Mitarbeiter
von Andreas Milk
Kamen. All das, was Kamens Stadtrat so übers Jahr vor sich hin beschließt, wird in die Tat umgesetzt von Mitarbeitern der Verwaltung. Und für die gab es traditionell Lob in der Dezember-Sitzung: Ihre Stellungnahmen zum Stellenplan 2018 verbanden Sprecher der Ratsfraktionen mit Dank an die Leute von der Stadt. Trotz hoher Belastung und Arbeitsverdichtung machten sie einen klasse Job. Der Personalrat, die Gleichstellungsbeauftragte und andere im Saal hörten's gern.
Den Stellenplan fürs nächste Jahr beschloss der Rat einstimmig. 21 neue Mitarbeiter will die Stadt einstellen. Davon sind allein 17 im Rettungswesen - das hat zu tun mit geänderten Anforderungen, die sich für die Stadt aus überörtlichen Planungen ergeben. Die übrigen vier "Neuen" finden sich unter anderem im juristischen und im E-Government-Bereich. Und: Vier neue Azubis sollen 2018 bei der Stadt anfangen. Die bringt es künftig übrigens rechnerisch auf exakt 424,648 Beamte und tariflich Beschäftigte in Vollzeit.
SPD-Sprecherin Christiane Klanke nutzte ihr Statement zum Stellenplan für den Hinweis, das Land möge sich endlich um eine dauerhafte Sicherung der Schulsozialarbeit kümmern. Fürs erste ist da zwar Ruhe - aber: Neue Hängepartien dürfe es für die Betroffenen nicht geben. Ihr CDU-Kollege Ralf Langner sprach den im Bau befindlichen Sesekepark an: Da entstehe eine neue, zu pflegende Fläche - was bei gleichem Personalbestand problematisch werden könnte. Gunther Heuchel von der Linken-Fraktion warb - erfolglos - für die Einstellung eines Migrationsbeauftragten, Stefan Helmken von den Grünen für mehr Frauen auf allen Ebenen der Verwaltung sowie für mehr Familienfreundlichkeit, flexiblere Arbeitszeiten und Home-Office-Angebote. Die Antwort kam prompt von Kämmerer und Rathaus-Personalchef Ralf Tost: Die gleitende Arbeitszeit setze längst einen Rahmen von 7 bis 18 Uhr. Und was das Arbeiten zuhause angehe: Die Stadt müsse darauf achten, dass Bürger verlässlich Ansprechpartner hätten - nicht irgendwo, sondern im Rathaus.