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Heerener Hörner sind verliehen und das Weltkulturerbe winkt

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

HeerenerMahl4118KB

von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

HMahl18KB05118KBKamen-Heeren. Der Deutsche Fernsehpreis hat jetzt keine Chance mehr. Dieses ausgekochte, getrocknete und lackierte Rinderhorn mit Plakette wird die anderen Auszeichnungen in der Vitrine von Sabine Heinrich verdrängen und einen Ehrenplatz bekommen. Schließlich kommt das Horn aus Heeren-Werve und ist einmalig. Die TV-Moderatorin und Schriftstellerin ist nicht nur Heerenerin, „ich werde es auch immer bleiben“, versicherte sie am Freitag beim Heerener Mahl.

Denn Heeren „ist für mich Heimat“, wo sie lange brauchte um zu erkennen, dass „Kalkutta eine indische Hauptstadt“ und nicht die Haupternährungsquelle von Generationen in der Frittenschmiede von Karl Kutter ist. Die Medienstadt Köln dagegen ist das Zuhause, wo Sabine Heinrich mit „komischen Fußballvereinen“ mitfiebert, die in der Heimat keine Chance haben. Allerdings hat die Tatsache, dass es hier neuerdings Bürgermeisterinnen gibt, die Möglichkeit einer Rückkehr durchaus realistisch werden lassen: „Ich habe überlegt“, ruft Sabine Heinrich lachend ins Mikrofon. Die Folgen der Verhaftung bei einem nächtlichen Ausflug ins Freibad dürften auch längst verjährt sein. Erstmal allerdings schreibt sie schon wieder am nächsten Buch, diesmal über Beirut. Gestärkt vom Heerener Pfefferpotthast ohne Schwein und von einer ganz besonderen Auszeichnung.

Die wurde vom Schweineclub zum 23. Mal an die Preisträger Nummer 69 bis 71 vergeben. Mit einer traditionellen Zeremonie, die wieder einige Überraschungen bereithielt. Pfarrer Benno Heimbrodt etwa fand deutliche Worte beim eröffnenden Ökumenischen Gottesdienst zum anhalten Schwund in beiden christlichen Kirchen sowohl bei den Mitgliedern als auch bei der Zahl von Gottesdienstbesuchern. Weitere Fusionierungen und die Strukturveränderungen sind die Antworten: „Große Herausforderungen“, die gleichzeitig jeden dazu einladen „den Fokus wieder neu zu schärfen“.

heerenehrenp118KBEine weitere Überraschung hielt Schweineclub-Mitglied Dirk Ebbinghaus bereit. Er hatte beim Entrümpeln des elterlichen Dachbodens ein kunstvolles Kruzifix aus Bronze entdeckt, das er dem Schweinclub spendete. Eine echte Überraschung gab es auch für den Moderator von Antenne Unna, Lothar Baltrusch. Er erhielt die eigens von Stephanie Telgmann für ihn gestalteten und einstimmig zum „Heeren-Werver Ehrenpreis“ umgetaufte Sonderauszeichnung. Darin zieht ein Motorrad auf einer Weltkugel seine Bahnen. Es steht damit sinnbildlich für das große Engagement des gebürtigen Heereners, der zurückgekehrt „und angekommen ist“. Mit dem Motorrad besuchte er sein vietnamesisches Adoptivkind in seiner Heimat, mit dem Mofa war er in den USA unterwegs – jeder Kilometer unterstützt bei diesen „waysto/of…“ die elternlosen Kinder in Vietnam. Demnächst wird er ganz Deutschland umrunden, diesmal mit einer antiken Simson, für die er noch Fachleute im Publikum suchte. Nachdem Lothar Baltrusch zunächst die Worte vor lauter Überraschung fehlten, erzählte er begeistert und ausgiebig von seinen Projekten.

Eine Überraschung gab es auch zu Beginn der traditionellen Festrede. Kaum war die angekündigt, blitzte es draußen unter einem heftigen Schneeschauer. Friedrich-Christian Freiherr von Plettenberg sah das als Zeichen und zeichnete umso beschwingter trotz ebenso traditioneller Erkältung Visionen von seinem Heimatort. Dem winkt nach überstandenem Brexit des Vorjahres jetzt die Auszeichnung als Weltkulturerbe. Denn nach seiner humoristischen Analyse werden in Heeren-Werve alle Vergabekriterien erfüllt. Seit Jahrhunderten wird hier die Langzeitstrategie von „säen, ernten, feiern“ eingehalten. Die paneuropäische Begegnung findet ausgiebig im kulinarischen Angebot statt. Die Umsetzungsfähigkeit sei „gar kein Problem – denn wenn wir was wollen, dann wird es gemacht“ und der Präsident entscheidet. Die Einbindung der Gesellschaft erfolgt zwangsläufig, denn „der Ort ist so klein, dass sich keiner drücken kann“. Die Musik ist im kulturellen Erbe omnipräsent, Karl-Heinz Stoltefuß ist die Heerener Antwort auf Guido Knopp mit eigenem Museum in der Sparkasse, Sabine Heinrich die dorfeigene Schriftstellerin und „tierisch Theater“ gibt es in allen Haushalten. Nur die Graffiti-Künstler ließen sich selbst mithilfe der Kripo nicht aufspüren. Alles in allem also perfekte Voraussetzungen für die nächste Auszeichnung in Heeren-Werve.

Eine optische Überraschung war das gigantische und nagelneue Vereinshorn des Schweineclubs. Das riesige Exemplar hat Horn-Hersteller Hartmut Flunkert im Internet aufgetrieben und ebenfalls eigenhändig lackiert.

Die Heerener Hörner erhielt außerdem Michael Breloer für seine jahrelange Arbeit als Organist für die Kirchengemeinde und die Arbeit mit den Heerener Frohsinn-Chören. Karin Clausing wurde für ihr Engagement im Verein „Bürger für Bürger“ ausgezeichnet. Außerdem organisiert sie seit Jahren die Fahrten des VdK, Klönnachmittage und ist die „Schönheitsfee“ in den Häusern der Perthes-Stiftung, wo sie den Bewohnern regelmäßig die Haare schneidet.

Die Erlöse des Heerener Mahl unterstützen die Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil. Fotostrecke >>>