Zivilcourage: Stolperstein-Führung mit Klaus Goehrke
Gedenken an die ermordeten Kamener Juden
Kamen. Rosenfeld, Wolff, Sternberg, Reinberg oder Hony – das sind die Namen von Familien, die einst anerkannt und geachtet in Kamen lebten. Bis zum Anfang der 30er Jahren – denn dann wurden diese jüdischen Familien gedemütigt, verfolgt, zur Flucht gezwungen, deportiert oder in Ghettos und Konzentrationslagern ermordet.
„So konnte denn, im Nazijargon, festgehalten werden: 1943 war Kamen judenrein“, schreibt der Kamener Autor und Historiker Klaus Goehrke in seinem Buch „Weil wir Juden waren“, das die Geschichte der Kamener Juden von ihren Anfängen bis zum grausamen Ende detailliert erzählt.
Goehrke ist am Samstag, 27. Januar, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, Referent der Bürgerinitiative Zivilcourage für Kamen. Er wird einen Rundgang zu den Stolpersteinen in der Innenstadt sachkundig begleiten und viel Recherchiertes über die ehemaligen jüdischen Familien in Kamen berichten.
Die Führung beginnt um 15 Uhr am Brunnen auf dem Alten Markt und endet kurz vor 17 Uhr am Mahnmal der ehemaligen Synagoge an der Hochstraßenauffahrt. Dort können die Teilnehmer dann an der Kranzniederlegung, zu der der Bürgermeister eingeladen hat, teilnehmen. Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.