Demokraten gegen Demokratiegegner: Läuft bei uns
Kamen. Demokraten gemeinsam gegen Anti-Demokraten: Das klappt in Kamen. Zu hören und zu sehen war es eben am Marktbrunnen. Da zitierte der stellvertretende Bürgermeister und SPD-Politiker Manfred Wiedemann den CDU-Mann Norbert Lammert; im Anschluss kamen Vertreter fast aller Ratsparteien zu Wort. Die Verwaltungsspitze war auch da, hörte zu. Das gemeinsame Anliegen: Stellung zu beziehen gegen Rechts. Einige Dutzend Menschen applaudierten. Die Rednerinnen und Redner machten klar: Rassismus und Hetze werden sie nicht dulden. Der Anlass der Zusammenkunft befand sich um die Ecke, unter der Platane am Willy-Brandt-Platz: Wenige Mitglieder der Partei "Die Rechte". Sie hatten einen Stand aufgebaut, hielten Flugblätter bereit, beschallten den Platz mit (deutscher) Musik aus dem Lautsprecher. Ein paar Meter weiter: Polizeibeamte samt Landrat Michael Makiolla. Laut der "Rechten" haben "die Bürger in Kamen ... Angst" vor "polizeibekannten Ausländerbanden". "Wöchentlich" gebe es "Serien" von Taten, verbreitet die Partei im Netz. Die Behauptung stützt sich auf Berichte über Gewalttaten in den vergangenen Monaten. Die Menschen in der Fußgängerzone wirkten eher wenig verängstigt. Die wollten bloß einkaufen. Schönes Wochenende!