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Stadtkonferenz vereinigt Generationen an den Arbeitstischen

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Buechel518KB

von Katja Burgemeister

Kamen. Damit hatten einige nicht unbedingt gerechnet. Dass ein Bürgermeisterkandidat weniger redet als handelt und sich sofort an die Arbeit machen will. Jonas Büchel rieb sich die tatendurstig die Hände und wollte mit seinen Helfer-„Hummeln“ gleich loslegen mit den Ideen für die Zukunft der Stadt. „Es geht weniger um mich als vielmehr um die Stadt, um Sie, um zukünftige Veränderungen.“ Er musste dann doch erstmal einen Gang herunterschalten. „Wir kennen Sie doch gar nicht richtig, erzählen Sie doch erstmal etwas über sich!“, bat ihn ein Grüppchen in der ersten Reihe der Stadthalle.

Buechel2518KBDie Arbeitsgruppen fanden sich schnell zusamme und griffen sofort zu Stift und Papier. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.deDort waren bei subtropischen Temperaturen immerhin gut 30 Interessierte der Einladung des Bürgermeisterkandidaten gefolgt. Denn der hat im Wahlkampf durchaus Einmaliges zu bieten. Seine Kampagnenschlagworte nimmt der 52-jährige Sozialarbeiter, der in ganz Europa als Berater für Stadtentwicklung und Sozialplanung in der so genannten Gemeinwesenarbeit auch für Universitäten unterwegs war und zuletzt in Lettland lebte, ausdrücklich wörtlich. Zuhören, Reden, Verhandeln und Erneuern: All das sollte in dieser Stadtkonferenz im Mittelpunkt stehen. Die hat Kamen in dieser Form jedenfalls noch nicht gesehen. Es war ein Experiment, das Büchel sonst als „Open Space“ schon oft gerade in kleineren Städten umgesetzt hat – dann allerdings drei Tage lang. Komprimiert auf insgesamt zwei Stunden war jetzt das Konzept, das sich einen Masterplan für Kamen zum Ziel setzt.

Büchel’s Versprechen kam jedenfalls gut an: „Egal ob ich Bürgermeister werde oder nicht: Wir werden die Ideen, die wir hier erarbeiten, als Initiative weitertragen.“ Drei Räume waren im Konferenztrakt dafür reserviert, das sichtliche Interesse der Teilnehmer auch in Ergebnisse zu verwandeln. Jeder Raum war einem Schwerpunkt gewidmet. Ob Soziales, Kultur und Bildung, der Bereich Wirtschaft, Zentren, Leerstand oder das Thema Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt: Jeder war eingeladen, sich ganz und gar seinen Interessen zu widmen oder auch spontan das Gebiet als emsige „Hummel“ zu wechseln.

Die Arbeitsgruppen fanden sich schnell zusamme und griffen sofort zu Stift und Papier. Die ersten Schlagworte fanden ganz von selbst ihren Weg auf die Merkzettel. Häufig fanden sich hier handschriftliche Worte, die sich mit dem Zusammenleben der Generationen beschäftigen. Barrierefreiheit interessiert in allen Themengebieten – nicht nur die bauliche, sondern auch die weniger fassbare in der Sprache, zwischen den Nachbarschaften. Was die Fachleute als „Ermöglichungskultur“ bezeichnen, treibt viele Kamener um: Die Verwaltung sollte nicht nur ihre grundlegenden Aufgaben wahrnehmen, sondern auch Ideen aufgreifen und mehr als finanziell unterstützen. Gastronomische Einrichtungen wünschen sich viele Kamener – vor allem nicht nur solche, die kommerziell betrieben werden. Ein Freizeitzentrum mit diesem Schwerpunkt in der Innenstadt, das ist für viele eine Zukunftsvision. Am wichtigsten ist aber allen ein Grundgedanke: Das Wir-Gefühl in Kamen soll gestärkt werden.

Jonas Büchel war rundum zufrieden mit dem Zuspruch und mit dem Elan: „Es kommt auch nicht auf die Quantität an, denn diejenigen, die gekommen sind, sind genau die richtigen“, betonte er ein Prinzip seiner Arbeit. Dass bei diesem fantastischen Sommerwetter die Arbeitsräume gut gefüllt waren und sich gleich mehrere Generationen hier versammelt hatten, war für ihn toller Erfolg.