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Die häufigsten Verbraucherbeschwerden 2017 - Verbraucherzentrale in Kamen zieht Bilanz

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

VZÜbergabe Jahresbericht618

Kamen. Gratisspiele-Apps, die mit Abbuchungen auf der Telefonrechnung überraschten. Unseriöse Werber für digitalen Fernsehempfang. Und auch die Klassiker unter den Abzockern waren mit überzogenen Forderungen oder tückischen Geschäftsmodellen erneut aufgefallen. 5296 Anfragen und Beschwerden hat die Verbraucherzentrale in Kamen 2017 bearbeitet. Mit vielen Aktivitäten war sie vor Ort um über wichtige Vertraucherthemen zu informieren und aufzuklären. Die Verbraucherzentrale in Kamen arbeitet mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen und ist ein wichtiger Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge.

Bei 164 Veranstaltungen wurden 6.550 Menschen erreicht - meist im Bereich Klima- und Ressourcenschutz. Die Umweltberaterin mit ihrem Schwerpunkt im Aktionsbereich war besonders in Schulen, Kindergärten und Jugendzentren unterwegs.

Undurchsichtige Rechnungen, satte Zuschläge – Beschwerden über Schlüsseldienste gehörten 2017 einmal mehr zu den Dauerbrennern. Wer sich dagegen wehrte, die mitunter drei- bis vierstelligen Beträge ungeprüft direkt zu zahlen, wurde nicht selten massiv unter Druck gesetzt.

Geschickte Täuschung, damit arglose Nutzer kostenpflichtige Bestellungen vornehmen oder in ungewollte Abos tappen – der digitale Verbraucheralltag war wieder gespickt mit Stolperfallen. Die Verbraucherzentrale hat 2017 besonders die Tücken vermeintlich kostenloser Spiele-Apps für Smartphone und Tablet in den Blick genommen. Problem ist die mangelnde Kostenübersicht bei Online-Spielen. Die Verbraucherzentrale NRW fordert dass Anbieter von Onlinespielen Preislisten für alle Zusatzangebote offenlegen müssen.

Bei der grassierenden Masche der massenhaften Ping-Anrufe hatten Betrüger versucht, durch kurzes Klingeln Rückrufe zu provozieren. Das ist eine ganz neue Masche. Die Nummer auf dem Display sieht auf dem ersten Blick wie eine lokale Vorwahl aus. Wer dann zurückrief, landete jedoch nicht bei den vermeintlichen Vorwahlen deutscher Städte, sondern bei ähnlich aussehenden Ländervorwahlen: So ähnelte etwa die von Dortmund mit 0231 der von Liberia (00231). Die Betrüger hatten dann versucht, die Anrufer möglichst lange mit Bandansagen in der Leitung zu halten – und verdienten an den hohen Telefongebühren mit.

Vor allem ältere Kabelkunden waren Zielgruppe von Werbern für Produkte der Unitymedia NRW GmbH: „Bei ihren Besuchen hatten sie an der Wohnungstür Ängste im Hinblick auf die Einstellung des analogen TV-Programms am 30. Juni 2017 geschürt“, berichtet Elvira Roth. Dadurch verunsichert seien dann unüberlegt oft überflüssige und teure Verträge für Telefonie und Internet oder zusätzliche kostenpflichtige TV-Angebote abgeschlossen worden. „Die Werber hatten dabei auf Unkenntnis gesetzt, denn für die anstehende Umstellung von analogem auf digitalen Kabel-Empfang sind keine neuen Verträge notwendig.

Auch massive Kostentreiberei von Inkassounternehmen bot Anlass für Verbraucherbeschwerden: „Da wurden Kosten durch die parallele Beauftragung von Inkassobüro und Rechtsanwalt in die Höhe getrieben oder für standardisierte Forderungsschreiben aus dem Computerprogramm Gebühren entsprechend der „anwaltlichen Mittelgebühr“ verlangt“, berichtet Elvira Roth „insbesondere Bagatellforderungen wachsen in der Obhut von Inkassobüros auf das Mehrfache an.“ Die Verbraucherzentrale NRW hatte daher große Auftraggeber von Inkassounternehmen aufgefordert, als Ursprungsgläubiger für ein seriöses Forderungsmanagement ihrer Dienstleister zu sorgen. Drei Unternehmen haben dies bereits zugesichert. Auch gerichtlich hat die Verbraucherzentrale NRW klären lassen, dass Inkassounternehmen nicht nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz abrechnen dürfen. In der Rechtsberatung unterstützte die Beratungsstelle, unberechtigte Forderungen abzuwehren.

Insgesamt 1.022 Rechtsberatungen und -vertretungen führte die Verbraucherzentrale in Kamen im letzten Jahr durch. Bei vielen außergerichtlichen Rechtsberatungen und -vertretungen standen einmal mehr Probleme mit Telekommunikationsanbietern im Mittelpunkt. Nicht nachvollziehbare Posten in der Rechnung, Stolperfallen beim Anbieterwechsel - oftmals gab es mit den Unternehmen gleich mehrere Probleme. Das trifft auch in der Energierechtsberatung zu, die von Umweltberaterin Jutta Eickelpasch durchgeführt wird. Beschwerden gab es aber auch über Vertragsanbahnungen in örtlichen Mobilfunkshops. Dort waren oftmals viel günstigere monatliche Entgelte zugesichert worden als dann tatsächlich mit der Mobilfunkrechnung abgebucht wurden.

Informationen, was für Verbraucher in Sachen neue Datenschutzgrundverordnung wichtig ist, hat die Verbraucherzentrale aktuell ebenso auf dem Schirm wie die anstehenden Änderungen beim Reiserecht ab 1. Juli 2018.

Web: www.verbraucherzentrale.nrw/kamen