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Bauernmarkt erinnert auf Hof Volkermann an vergangene Zeiten

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Bauernmarkt2618KBvon Katja Burgemeister

Kamen. Vor den Möbeln aus Paletten bilden sich kleine Fangruppen. Am Webstuhl haben sich die Fäden ein wenig verheddert und die Arbeit am mittelalterlichen Gürtel ist ins Stocken geraten. Die irische Band bekommt gerade Applaus und es gibt Rufe nach Zugaben. Der Duft von Würstchen und Waffeln vermischt sich, während die Erntekrone im Scheunentor hin und her weht. Es ist eine ganz besondere Stimmung auf dem Hof Volkermann. Die ist längst Tradition, wenn der Bauernmarkt aufgebaut ist.

Wo heute 210 Menschen in der Seniorenpflege und Jungen Pflege betreut werden, wurde früher die Ernte eingelagert und waren Erntemaschinen emsig im Einsatz. Davon vermittelt der Bauernmarkt eine Ahnung. Wann genau der auf dem weitläufigen Gelände inklusive imposantem Park begonnen hat, weiß niemand mehr. „Die letzten Zeugnisse gehen bis 2013 zurück“, schildert der stv. Leiter Sebastian Ahlers. Angefangen hat es mit Erdbeeren und Erzeugnissen, die typisch für das bäuerliche Leben sind. Inzwischen sind es rund 40 Stände, die selbst angesichts von Bürgermeisterwahl und Fußball-WM für ein tumultartiges Gedränge sorgen.

Bauernmarkt6618KBBesonders gefragt war dabei die Fertigkeit von Joachim Müller. Im wahren Leben ist er Lehrer an einer Dortmunder Schule. Nebenbei kennt er sich mehr als gut mit den uralten Methoden des Korbflechtens aus. Auch Elisabeth Besten-Mennes ist auf längst vergessenes Handwerk spezialisiert. Den Webstuhl hat sie selbst gebaut, nachdem sie bei einem Mittelalter-Camp der historische Virus gepackt hat. Inzwischen vereint die „Casta Camensa“ 16 historisch Begeisterte, die tief in die mittelalterlichen Gefilde Kamens abtauchen.

Ein ganz anderer Virus hat eine weitere Ausstellerin gepackt. Mit den Puppen für die eigenen Kinder hat es begonnen. Die Töchter sind längst erwachsen, die Leidenschaft ist geblieben und auf Teddys übergesprungen. Abends beim Fernsehen entstehen die vielen kleinen und größeren Kuschelkreaturen zusammen mit Krippenfiguren. Einen ganzen Stand zu füllen, ist das geringste Problem. Das schaffen auch die Bewohner der Jungen Pflege mit Leichtigkeit. In den Werkgruppen entstehen Möbel, Marmeladen, Schmuck und Unmengen von Dekoartikeln mit den eigenen Händen.

Kinderschminken, Kuchentheke, Schatzsuche im Stroh oder Dosenwerfen: Der Bauernmarkt vereinte am Sonntag die Generationen. Ob mit dem Rollstuhl, Gehwagen oder Arm in Arm: Die Besucher genossen ganz nebenbei auch den riesigen Park mit seinen Sinneseindrücken und kamen auch, ohne dass sie Angehörigen in der Pflegeeinrichtung besuchten.