VHS-Vortrag zur Weimarer Republik
Kamen. Nach Abdankung des Kaisers und der bedingungslosen Kapitulation, inmitten revolutionärer Unruhen, schufen die demokratischen Kräfte (mit Hilfe der Reichswehr) im November 1918 die erste Demokratie auf deutschem Boden. Doch Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit und Hunger kennzeichneten den Lebensalltag zu Beginn und Ende der Weimarer Republik. Viele machten die neue Regierungsform für die Notlage verantwortlich. Antidemokratische Stimmungen entluden sich zu Beginn und Ende der Weimarer Republik in Putschversuchen (u.a. von Hitler 1923) und blutigen Straßenkämpfen. Insbesondere in den "goldenen Jahren" 1924-1928 gab es einen selten erlebten Aufschwung der Künste, die ihrerseits die Lage der Republik reflektierten. Die Reichspräsidenten Ebert (bis 1925) und Hindenburg (1925-1934) wurden in der Krise als "Ersatzkaiser" verehrt. Das Ende der Republik leiteten die von Militär und Wirtschaft gebilligten, vom Parlament unabhängigen Präsidialkabinette (Schleicher, von Papen) ein. Hitler vollendete die ab 1930 eingeleitete sukzessive Abschaffung der Demokratie mit seiner sog. "Machtergreifung" 1933.
Dr. Thorsten Reters ist zusammen mit Wolfgang Hoffmann Kurator der aktuellen Ausstellung „Zeitenwende 1918: Von der schwierigen Kriegsniederlage bis zu den schwierigen Anfängen der „Weimarer Republik“ im Haus der Stadtgeschichte Kamen.
VHS-Vortrag: Dr. Thorsten Reters "Es lebe die Weimarer Republik!" - Über Anfang und Ende der ersten deutschen Demokratie: (Kultur)geschichtliche Skizzen zur Weimarer Republik 1918-1933
26.6.2018, 19:30 Uhr
Haus der Stadtgeschichte Kamen, Bahnhofstr. 21
Eintritt kostenlos