Paar aus Kamen feiert "Big-Bang-Verlobung" in Hollywood
von Alex Grün
Kamen. Es gibt viele Medienformate, die innerhalb der Konsumentenschar polarisieren und amerikanische Sitcoms sind dafür ein Paradebeispiel: Die einen fahren voll drauf ab, für die anderen fehlt in dem Wort "Sitcom" einfach nur der Buchstabe H. Aber ob man nun drauf steht oder nicht, die mediale Wirksamkeit kann den Charlie Sheens oder Al Bundys dieser Welt wohl keiner absprechen, denn kaum einer kommt an ihnen vorbei - und mancher landet über diesen Weg sogar einen Volltreffer in Sachen Familienplanung. So wie Martin (33) aus Kamen (Nachnamen sind der Redaktion bekannt), der, ebenso wie seine langjährige Freundin Marta, Fan der derzeit weltweit erfolgreichsten Sitcom "Big Bang Theory" ist. Die finale Staffel der abgedrehten Comedy-Serie, die sich um vier hochintelligente, aber hoffnungslos weltfremde Physiker und deren Abenteuer im Kampf mit der analogen Wirklichkeit dreht, ging am letzten Montag an den Start. Im Rahmen eines Roadtrips durch Kalifornien und Nevada war das Paar aus Kamen bei der Produktion in den Warner Brother Studios hautnah dabei und gab sich bei der Gelegenheit das Eheversprechen.
"Meine Freundin hat's glatt aus den Socken gehauen, als die Serien-Stars auf die Zuschauertribüne kamen und uns gratulierten - und dann noch vor laufender Kamera", erinnert sich Martin, der für die geheime Verlobungsaktion alles mögliche in Bewegung setzte. Mehr oder weniger durch Zufall seien die beiden erst vier Wochen vor der Live-Aufzeichnung an Tickets gekommen, über die Fan-Page nahm der 33-jährige Betriebswirt dann konspirativ Kontakt mit dem Studioanheizer der Serie auf und machte den Deal klar - was nach Auskunft des Studios bisher nur etwa einem halben Dutzend Brautpaaren gelungen sei, erklärt Martin stolz.
Ob "frau" es romantisch findet oder nicht, ist sicherlich Geschmackssache, doch eins steht fest: Einen originelleren Heiratsantrag könnte es für einen bekennenden Fan der Nerd-Community aus Pasadena kaum geben - und damit auch keinen negativen Antragsbescheid. Deshalb sollen in diesem Jahr die Hochzeitsglocken läuten.