-Anzeige-

Anzeige

Anzeigen

FestMethlerVS500

Anzeige: Brumberg Reisemobile
tanzmai124
 

GWAAbfallApp 500

Venencenter19

 

Anzeige

jacoby500

-Anzeige-

200 289 onli Premiumslider 500x280px lay01 02

 

Anzeige
 

Clubhaus Kamen 500

brumbergxxl500

Anzeige
 
wolff 2016 web

Sanierungskonzept für Bäderlandschaft vorgestellt

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

bäder219AGBürgermeisterin Elke Kappen, GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl und Projektleiterin Daniela Kersting (v.l.) stellten am Mittwoch das neue Bäderkonzept für die Stadt Kamen vor. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Das mit Spannung erwartete Sanierungsgutachten für die Kamener Bäderlandschaft wurde am Mittwoch von Verwaltung, GSW und dem mit dem Gutachten beauftragten Planungsunternehmen Constrata vorgestellt. Die Frage lautet nach wie vor: Sanierung oder Kombibad-Neubau?

Die kann erst im Rahmen einer der nächsten Ratssitzungen geklärt werden, "ob im Mai, Juli oder schlimmstenfalls September", kann Bürgermeisterin Elke Kappen noch nicht veranschlagen - aber: "mit Blick auf die steigenden Baupreise am besten so schnell wie möglich", so die Bürgermeisterin. Denn die schießen nach wie vor auf unabsehbare Zeit in ebenso unabsehbare Höhe. Die Entwicklung des Baupreisindex sehe so aus, dass der kalkulatorische Ansatz für eine Sanierung der Bäder gegenüber dem vor sechs Jahren erstellten Altgutachten um rund 35 Prozent höher liege, erklärt Projektleiterin Daniela Kersting vom Planungsunternehmen Constrata, das auf Schwimmbadbau spezialisiert ist - die Marktlage versetzt die Bauunternehmen in eine komfortable Situation. Der Sanierungsbedarf in den Kamener Bädern sei teilweise immens, so Architektin Kersting. Teils sehe man sie nicht auf Anhieb, aber der Gang in den Keller des Hallenbades etwa sei ihr vorgekommen als beträte sie "eine Tropfsteinhöhle". Auch die Kleinschwimmhalle in Heeren sei voll von funktionalen Mängeln, von der Lüftung über die Akustik bis zur Anordnung von Lagerflächen, von fehlender Barrierefreiheit ganz abgesehen. Auch dem Freibad werden Schäden an Betonkonstruktion und eine "komplett abgängige Technik" attestiert. Als Alternativüberlegung zum gegenwärtigen Entwurf schlägt Kersting auch eine Reduzierung der Wasserflächen und Einrichtung von Wasserattraktionen gemäß der Neubauplanung vor, um Betriebskosten zu senken - für Baudrexl "eine vernünftige Lösung", denn die Wasserfläche des Neubaus wäre ja ohnehin auch reduziert worden. Die Nettokosten für eine Sanierung des Freibads würden sich laut Gutachten auf insgesamt 9,1 Millionen Euro belaufen, mit empfohlenen neuen Wasserattraktionen rund 700.000 Euro mehr. Die Sanierungskosten für das Hallenbad würden insgesamt 11,3 Millionen Euro betragen und die für die Heerener Schwimmhalle 3,9 Millionen. Das Hallenbad Methler war aufgrund seiner Besitzverhältnisse nicht Thema des Gutachtens. In der Expertise wurde zum Altgutachten gegriffen und das aktuelle Preisniveau plus 30 Prozent Baunebenkosten zugrunde gelegt. Allerdings: Komplett ohne Betriebskostendifferenz und Einlage eines Risikopuffers gerechnet, da die Höhe des einen vom energetischen Aufwand für die neue Anlage abhängt, den man, so Baudrexl, noch nicht abschätzen könne, und die des anderen von entsprechender Entscheidung des Rates, die "in Zeiten aufkommender Misstrauenskultur", besonders wichtig sei". Somit wäre "eine Miteinberechnung unseriös gewesen". Großartige Argumente für eine Sanierung fand in den Reihen der Verantwortlichen tatsächlich kaum jemand. Zwar würde bei einer Rundumsanierung der dezentralen Bäder ungleich mehr Gebäude- und Wasserfläche zur Verfügung stehen, doch würde diese erstens auch entsprechend teurer zu bewirtschaften sein und zweitens aufgrund schrumpfender Besucherzahlen nicht effektiv genutzt werden können, so die Architektin - auch hier hört man eine leise Empfehlung in Richtung Kombibad heraus. Etwas deutlicher drückt sich GSW-Geschäftsführer Baudrexl aus: Auch wenn man sich, gerade mit Blick auf den Widerspruch zwischen dem 30-Millionen-Kombibad und dem Haushaltssicherungskonzept, im Klaren sei, von der Politik eine schwierige Entscheidung einzufordern: Angesichts der Nachhaltigkeit auf die nächsten 30 bis 40 Jahre hinaus sei der Neubau "alternativlos". Und: So gut eine Sanierung auch gemacht ist, bleibe sie "meist eine Wundertüte mit teils hohen Folgekosten", springt Architektin Kersting in die gleiche Bresche. Am wichtigsten sei es jetzt, so Bürgermeisterin Kappen, die Nutzer der Bäder in die Diskussion miteinzubeziehen. Deshalb geht es jetzt in die nächste Runde der Entscheidungsfindung: Den gemeinsamen Besichtigungen mit Bürgern, Vertretern der Verwaltung und - vor allem - Schwimmbadexperten.

Archiv: Stadt und GSW stellen Kombibad-Entwurf vor