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Geschrumpfte Helferschar trotzt beim Frühjahrsputz tapfer Wind und Wetter

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

ReinemachenHW4 319KB

von Katja Burgemeister

Kamen. Der Regen tropft bereits nach wenigen Minuten üppig von der schützenden Kappe in den Kragen. Die Autoreifen rollen direkt in Augenhöhe vorbei. Der Müll reicht im Straßengraben an der Derner Straße soweit das Auge reicht. Und das sind einige hundert Meter an diesem grauen Samstag. Vor allem Flachmänner in allen Varianten und Verpackungen von schnellen Snacks setzen hier unappetitliche aber dafür bunte Akzente. Der geballte Frühjahrsputz tut auch nach Jahrzehnten bitter Not.

ReinemachenHW8 319KBDirekt neben dem Wald rümpfen die Katechumenen die Nase. Irgendjemand hat eine stattliche Menge Haus- und Gartenabfälle gesammelt und hier unmittelbar neben dem Friedhof im Gebüsch entsorgt. Einen guten Kilometer weiter ist die zweite Jugend-Truppe der evangelischen Kirche nicht wesentlich euphorischer. „Eklig, was hier alles liegt“, kommentieren sie große Celophanverpackungen, die sie mit Handschuhen aus dem Gestrüpp neben der Heerener Straße zerren. Der Verpackungsmüll scheint kein Ende zu nehmen. „Allein auf diesen paar Metern könnten wir den ganzen Vormittag verbringen“, ist auch die Betreuerin einigermaßen entsetzt.

Batterien, Gartenbänke, Zaunelemente, eine Kinderschubkarre, mehrere Straßenpfosten: Die Ausbeute war am Samstag in Heeren stattlich. Die Teilnehmerzahl weniger, denn die schrumpft stetig. Immerhin waren es noch rund 50 Freiwillige, die dem ungemütlichen Wetter mit Wind und Nieselregen trotzten. Die große Mehrheit von ihnen waren Kinder und Jugendliche, die ihre Umgebung vom unschön entsorgten Müll befreien wollten. Die großen Vereine fehlten. Von den Katechumenen und Konfirmanden über das Jugendrotkreuz, die Jugendfeuerwehr oder den Freundeskreis Werver Heide: Ihnen allen lag viel daran, das Miteinander im Stadtteil müllfrei zu gestalten.

Aber auch viele „Einzelkämpfer“ kamen am Morgen zum Treffpunkt, um sich mit Zangen, Handschuhen, Müllbeuteln und Warnwesten auszurüsten und den Müllbergen den Kampf anzusagen. „Ich fahre jeden Morgen hier über den Schattweg zur Arbeit und ärgere mich immer wieder über den Müll, der am Straßenrand liegt“, sagt einer von ihnen. „Wenn ich spazieren gehe, nehme ich schon mal das eine oder andere mit und werfe es in den Mülleimer. Aber gemeinsam mit mehreren kann man schon viel mehr bewirken“, kommentiert er eine von sehr vielen Flachmann-Fläschchen, die er entlang des Krötenzauns aus dem Wald aufsammelt.

Auf dieser Strecke sind es vor allem die Verpackungen der nahen Fastfood-Ketten, die ein ganz eigenes Landschaftsbild formen. Neben Spirituosen der zweite große Müllschwerpunkt in Heeren-Werve. Zwischen von Lkw dauerfrequentierten Straßen und idyllischen Feldern kann das gemeinsame Müllsammeln aber auch viel Spaß machen. Denn im Stadtteil sind traditionell auch die örtlichen Landwirte eine starke Stütze der Aktion. Da dürfen die Helfer schon mal ein paar Meter im Trecker-Anhänger mitfahren, Nachschub für die Müllsäcke abliefern und die gesammelten Werke im bereitgestellten Container entsorgen.

Zum Abschluss gab es wie immer eine leckere Belohnung für alle, die tapfer durchgehalten und dabei viel geschafft haben: Würstchen und Getränke standen im Feuerwehrgerätehaus bereit.

Archiv: „Frühjahrsputz“ in Kamen – Aufruf zur Beteiligung