Manfred Wiedemann wird 70: "Ein Glücksfall für Kamen"

Bürgermeisterin Elke Kappen gratulierte ihrem ersten Stellvertreter Manfred Wiedemann im Rahmen einer Feierstunde in der Stadthalle. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. "Das Herz eines Boxers" - der Schlagerklassiker, der zur Eröffnung der Feierstunde zu Manfred Wiedemanns 70. Geburtstag in der Stadthalle ertönte, passte sozusagen wie die Faust auf's Auge.

Dazu gab es für den Jubilar und ersten stellvertretenden Bürgermeister standing ovations von Vertretern aus Rat, Verwaltung, von Nachbar- und Partnerkommunen und seiner Familie. Nicht nur im Boxring, wo Wiedemann 1970 Westfalenmeister wurde, sei er stets ein großer Kämpfer gewesen, würdigte Bürgermeisterin Elke Kappen das "kommunalpolitische Urgestein", ein solcher sei er auch im Streit um die Gerechtigkeit. So ließ sich der ehemalige Bergmann bereits als Teenager in den Jugendbetriebsrat der Zeche Monopol wählen. Später, als Betriebsdirektor, habe er vielen Kumpels neue Jobs besorgt, so die Bürgermeisterin. "Ein Glücksfall für Kamen" sei er, betonte der ehemalige Bürgermeister Hermann Hupe und erinnerte sich, wie er nach dem Tod von Wiedemanns Amtsvorgänger Günter Stahlhut ohne ersten Stellvertreter dastand. "Ich habe damals vorn vornherein an Manni als Nachfolger gedacht", so Hupe. Nach bescheidenheitsbedingtem, anfänglichem Zögern übernahm Wiedemann das Amt am 13. September 2007. Seither habe man so einige schwierige Situationen gemeinsam gemeistert. Hinzu komme, dass Manfred Wiedemann aufgrund seiner umfangreichen Vernetzung im Stadtgebiet, aber auch darüber hinaus, "ein hervorragendes Frühwarnsystem für Kamen" sei, erklärte der Altbürgermeister. Die Liste der Gremien, denen Manfred Wiedemann angehört oder angehört hat, ist lang. Abgesehen von einer fünfjährigen Unterbrechung zwischen 1999 und 2004, ist er seit 1988 Mitglied des Rates der Stadt Kamen. Dort sitzt er in fünf Ausschüssen und im Ältestenrat. Darüber hinaus ist Wiedemann Mitglied, beziehungsweise stellvertretendes Mitglied im Beirat des Klinikums Westfalen, im Rat der Gemeinden Europas, in der Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverbands Kreis Unna, im Städte- und Gemeindebund, im Aufsichtsrat der GSW und in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna. In 13 kommunalen Gremien hat sich Wiedemann im Laufe der Jahre engagiert, darunter im Aufsichtsrat des Hellmig-Krankenhauses, in der Gesellschafterversammlung der Technopark GmbH, in der Verbandsversammlung des VHS-Zweckverbands Kamen-Bönen und in mehreren Ausschüssen des Rates.