Umfrage: Markthändler zufrieden - aber bitte nicht bis 14 Uhr
von Alex Grün
Kamen. Im März startete die Verwaltung eine Umfrage unter den Beschickern des Wochenmarktes, wie es um die Zufriedenheit mit den Bedingungen in Kamen steht. Die Ergebnisse wurden am Dienstag im Wirtschaftsausschuss vorgestellt.
Die Händler vom Kamener Wochenmarkt sind diesem gegenüber insgesamt mehr als positiv eingestellt - in 28 ausgewerteten Antworten auf die anonymen Fragebögen, die ihnen zugesandt wurden, hieß es bei knapp der Hälfte: "sehr zufrieden". Nur zwei von ihnen gaben dem Kamener Wochenmarkt auf der Zufriedenheits-Skala die Note "mangelhaft". Natürlich wurden die Marktbeschicker auch nach der Zufriedenheit ihrer Kunden befragt, deren Gesamtnote läge im Durchschnitt bei Note "zwei plus". Mit der Kundenfrequenz am Markt-Dienstag sind viele Händler unzufrieden, aber das sei, so Wirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier, in anderen Städten auch nicht anders. Denn um die Wochenendeinkäufe komme kaum jemand herum - und die finden meist freitags statt, weshalb jeder andere Tag auf der Beliebtheitsskala der Händler tiefer stehe. Was auf jeden Fall feststeht: Ein Interesse seitens der Markthändler an Nachmittags- oder Feierabendmärkten besteht definitiv nicht, gerade einmal vier würden sich zur Teilnahme bereit erklären, so das Umfrageergebnis. Auch einer möglichen Ausweitung der Öffnungszeiten auf 14 Uhr erteilten die meisten der Befragten eine Absage, gerade einmal neun hätten Interesse. Insgesamt akzeptabel wäre eine uhrzeitliche Ausweitung trotz mangelnden Interesses für die meisten aber allemal, wobei das Verbleiben nach 14 Uhr für einige Händler aufgrund von Folgemärkten eingeschränkt ist. Das wiederum wäre verbunden mit einer Umdisponierung der Marktbuden, da die ersten, die gehen, natürlich durch die Fußgängerzone müssen, wo die Kollegen mit ihren Geschäften die Spur blockieren würden. Dies wiederum beiße sich mit dem Wunsch, ohne Standortverlegung für die Stammkunden auffindbar zu bleiben. Auf der Liste der Wünsche und Anregungen der Marktleute standen außerdem einheitliche Öffnungszeiten der Innenstadtgeschäfte, mehr Werbung im Umkreis, die Aufstellung öffentlicher Toiletten für Händler und Besucher sowie die Herstellung gemeinsamer Einkaufstaschen mit dem Stadtlogo, um dem Kamener Wochenmarkt auch optische eine Art Corporate Identity zu verleihen. Grundsätzlich sind sich Verwaltung und Marktbeschicker darüber einig, dass es für alle vorhandenen Probleme einheitliche Lösungen geben müsse.