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"Neue Alte Apotheke" wird zum privaten Therapiezentrum für Schmerzpatienten

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

vhshauskamen719agInvestor Michael Nosiadek (m.) zeigt Denkmalschutzreferentin Bettina Heine-Hippler, Beigeordnete Ingelore Peppmeier, Mats Gärtner (Geschäftsführer Reha Kamen), Investor Michael Nosiadek, Reha-Inhaber Helmut Gärtner, Bürgermeisterin Elke Kappen und Reha-Geschäftsleiter Kai Sporea (v.l.) schon jetzt einmal, wie er sich die "Neue Alte Apotheke" vorstellt. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Endlich ist die Katze aus dem Sack: In das alte VHS-Gebäude am Geist zieht ein privates Versorgungszentrum für Schmerzpatienten ein. Betreiber ist die Reha Kamen. Der Name der Praxis soll einerseits der eigenen Werbung, andererseits dem Denkmalschutz Rechnung tragen: "Alte Apotheke".

Das Rehabilitationszentrum, das jährlich insgesamt rund 20.000 Schmerzpatienten versorgt, eröffnet mit dem Einzug in das Baudenkmal demnächst seinen sechsten Standort. Inhaber Helmut Gärtner rechnet hier mit einem Aufkommen von 1.500 bis 1.700 Patienten jährlich - genau könne man natürlich erst im laufenden Betrieb kalkulieren. Die Therapeuten, die am Standort Kamen zusammengezogen werden sollen - eine ständige Belegschaft von sechs Leuten solle gewährleistet sein - kommen aus allen Bereichen der Schmerztherapie, die die Reha Kamen anbietet, von Ergotherapeuten über Osteopathen und Ökotrophologen bis hin zu Psychotherapeuten. Sie sollen für den Standort "Alte Apotheke" ein Kompetenzzentrum bilden, das Therapien auf multimodaler Basis ermöglicht. Behandelt werden soll auf beiden Etagen, wobei im Erdgeschoss drei Behandlungszimmer eingerichtet werden sollen und ein weiteres im ehemaligen Gartenhaus des Obergeschosses. Ein riesiger Eingangsbereich soll gewährleisten, dass das denkmalgeschützte Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Da das Baudenkmal logischerweise nicht barrieregerecht umgestaltet werden kann, werden chronisch oder zweitweise gehbehinderte Patienten auf die anderen Standorte verteilt, wo sie aber von den selben Therapeuten behandelt werden. Damit die Patienten während der Behandlungen nicht von Durchgangsverkehr gestört werden, habe man darauf geachtet, dass bei der Umgestaltung keine "gefangenen Räume" entstehen, erklärt Bettina Heine-Hippler. Die Referentin für Praktische Denkmalpflege beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist auch sonst hellauf begeistert von dem Projekt: "Der Investor ist ein Glücksfall", sagt Heine-Hippler. Man habe sich auf Anhieb auf alle Maßnahmen zum Erhalt des Denkmals einigen können, von Details wie den Türklinken bis hin zum ehemaligen Schaugiebel, der eventuell sogar freiwillig restauriert werden soll. Natürlich werde es Veränderungen geben, im Erdgeschoss etwa werden aus Platzgründe Schränke umgestellt werden müssen - aber, so Heine-Hippler, "die Dinge werden in den Raum eingestellt", so dass der ursprüngliche Charakter erhalten bleibe. Auch der Erhalt des alten Namens sei aufgrund seiner Bezogenheit zur Medizin nicht nur als Werbeträger geeignet, sondern hebe den Denkmalwert das Hauses noch einmal besonders hervor - "ihn zu ändern, wäre ein Frevel gewesen", so Inhaber Gärtner. Insgesamt rund eine Million Euro wollen Investor Michael Nosiadek in die Gebäudesanierung und die Reha Kamen in das Schmerzzentrum investieren - zu welchen Anteilen, könne man noch nicht sagen. Warum das lange Schweigen um die Zukunft des geschichtsträchtigen Gebäudes? Man habe seitens der Stadt die Investoren schützen wollen, deshalb wurde mit der Veröffentlichung der Nachfolgenutzung so lange gewartet, erklärt Bürgermeisterin Elke Kappen. Es habe mehrere Konzepte gegeben, aber das von Michael Nosiadek sei das überzeugendste gewesen, so Kappen. Alle Seiten sind offenbar hoch zufrieden: Investor Nosiadek, der sich freut, "diesen Bereich Kamens aufwerten zu dürfen", die Denkmalschützer, die vom Nutzungskonzept geradezu begeistert sind, und auch Beigeordnete Ingelore Peppmeier könne mit Blick auf den Vermögenshaushalt mit dem Erlös für das städtische Gebäude gut leben, wie sie sagt. Die Eigentumsübergabe soll am 1. September erfolgen. Dann kann Michael Nosiadek richtig loslegen - ähnlich wie er es bereits seit einiger Zeit im ehemaligen WAZ-Haus direkt gegenüber tut. Wenn es keine bösen Überraschungen gibt, die in einem Altbau natürlich hinter jeder Ecke lauern können, sei man zuversichtlich, bis Mai fertig zu sein. Und zwar komplett fertig, denn die Patienten könnten schließlich schlecht auf einer Baustelle behandelt werden, so die Investoren. VHS-Leiter Dr. Thomas Freiberger sitzt unterdessen schon auf gepackten Koffern, beziehungsweise Umzugskartons. Die stapeln sich zurzeit an allen Ecken und Enden, denn der Umzug ins neue VHS-Gebäude in der ehemaligen Käthe-Kollwitz-Schule in Heeren steht unmittelbar bevor, im September soll dort Eröffnung gefeiert werden.