Feuerwehrfest in Westick mit unverbrüchlichen Traditionen
von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>
Westick. Mit dem Jonglierteller funktionierte es noch nicht so ganz. Mit dem Hula-Hoop-Reifen dafür umso besser. Und eine Hüpfburg hat selbst in digitalisierten Zeiten noch deutlich mehr Reiz als ein Handy oder Computerspiel. Das Feuerwehrfest der Löschgruppe in Westick war ganz und gar analog und bot vor allem für die Kinder wahre Abenteuerlandschaften.
Besonders das Feuerwehrauto war begehrt, auch wenn den meisten Nachwuchs-Rettern das riesige Lenkrad gerade einmal bis zur Stirn reichte. Auch die Gurte zum Anschnallen boten ungeahnte Möglichkeiten für das Ganzkörpereinwickeln. Das Team der Jugendfeuerwehr hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun, die gelben Gurte wieder zu entwirren und die nächste Mini-Mannschaft auf die Sitze zu hieven. Sogar aus dem benachbarten Bergkamen reisten die Besucher an, um einmal in einem echten Einsatzwagen hinter dem Steuer zu sitzen.
Längst über die Westicker Grenzen hinaus herumgesprochen haben sich aber auch die einzigartigen Spare Ribs. Die kommen in Westick traditionell massenweise von den Blechen aus dem eigene Spare-Rib-Wagen. Unter dem roten Feuerwehr-Lack verbirgt sich ein originales Nato-Fahrzeug aus den 60er-Jahren – eines der ersten seiner Art. Ebenfalls Tradition hat der von der Bundeswehr ausgemusterte Lastenfallschirm. Der hält garantiert alle Besucher am Getränke-, Pommes- und Currywurststand trocken. Wiederum nicht fehlen darf das imposante Buffet aus ausschließlich selbstgebackenen Kuchen zum Festauftakt. Es soll in der langen Festgeschichte einen Fall gegeben haben, bei dem ein gekauftes Fertigprodukt auf den Tischen landete. Es wurde sofort entlarvt und verbannt.
Manche Informationsbroschüre samt Aufnahmeantrag wanderte in die Taschen. Ob am Ende die Zahl der 35 aktiven und mehr als 300 passiven Mitglieder angewachsen war, stellt sich erst in den nächsten Tagen heraus. Beim abschließenden Dorfabend mit feuerwehreigenem DJ stand jedenfalls der Spaß bei den Erwachsenen im Mittelpunkt. Auch das hat eine unverwüstliche Tradition. Ebenso wie die Tatsache, dass stets am Wochenende vor der Pflaumenkirmes gefeiert wird. Auch im nächsten Jahr. Fotostrecke >>>