Neuer Dorfmittelpunkt lockt zur Pflaumenkirmes die Massen

Manfred Chytralla (l.) und weitere Mitglieder des RV Wanderlust haben während der Pflaumenkirmes viele Gäste im neuen Vereinslokal begrüßt. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Methler. Die Pflaumenkirmes 2019 ist seit Montagabend Geschichte. Pünktlich zum Start der viertägigen Veranstaltung hat der RV Wanderlust sein neues Vereinsheim eröffnet und damit der Kirmes fast die Schau gestohlen, denn der neue Dorfmittelpunkt in der ehemaligen Bäckereifiliale „Heuel“ lockte die Massen.

Fast acht Wochen lang haben die ehrenamtlichen Helfer aus den Reihen des RV Wanderlust mit ihren Sanierungsarbeiten dafür gesorgt, dass aus der leer stehenden Bäckerei mitten im Dorf wieder ein lebendiger Treffpunkt wird. Unter anderem haben die Mitglieder neben Keramikleuchten auch die Theke aus dem Holzwickeder Dorfkrug nach Methler geholt, die nun zentrale Anlaufstelle ist, wenn Gäste etwas bestellen möchten. Eigentlich hätten die Mitglieder des RV ihre Besucher auch gern direkt an einem der 60 Sitzplätze bedient, doch dafür war einfach der Andrang während der Eröffnungstage meist zu groß.

Im Mittelpunkt des Interesses stand auf der einen Seite der von der Methleraner Bäckerei Sadlowski hergestellte Pflaumenkuchen, dazu erfreuten sich gute Tropfen - von ausgelesenen Weinen über den legendären Pfefferminzlikör aus Werne und den Pflaumenlikör aus eigener Herstellung - einer großen Nachfrage. „Innerhalb von anderthalb Stunden haben wir 420 Stücke Kuchen verkauft“, zeigte sich Wanderlust-Vorsitzender Manfred Chytralla von dem Ansturm positiv überrascht. Insgesamt sind an allen Kirmestagen über 1000 Stücke Kuchen verkauft worden. Am Samstagabend waren dann die Vorräte an der 55-prozentigen „Rumpelminze“ erschöpft. „Die Resonanz war überragend. Nicht nur alle Organisationen und Vereine, die in Methler aktiv sind, sondern auch parteiübergreifend haben sich die Leute mit uns gefreut und die Initiative des Radsportvereins gelobt“, bilanzierte Chytralla.

Wie es mit dem Vereinsheim nach der erfolgreichen Eröffnung weitergeht, wird in den nächsten Tagen besprochen. „Wir haben uns jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt und werden nun erst mal in Ruhe ein Fazit ziehen“, kündigte Chytralla an. Der Vorsitzende kann sich vorstellen, das Mehrzwecklokal regelmäßig für Gäste zu öffnen, im Oktober beispielsweise für eine Verkostung von Federweißen und Zwiebelkuchen. Vorher aber wird die Inneneinrichtung komplettiert. So sollen an der noch weißen Wand eine Ahnentafel und das allererste Plakat, mit dem der Verein im Sommer 1900 auf seine Gründung hinwies, installiert werden.

Aus vergangenen Zeiten stammte auch das Riesenrad (von 1908), das in diesem Jahr erstmals auf der Pflaumenkirmes als neues Fahrgeschäft zu einer Runde in rund 13 Metern einlud. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es zwischen den 40 Spiel-, Imbiss-, Getränke- und Süßigkeitenständen keine klaffenden Lücken, was von den Besuchern positiv zur Kenntnis genommen wurde. Im Vergleich zum Ansturm auf den neuen Dorfmittelpunkt fiel die Nachfrage auf die Kirmesangebote mittelprächtig aus. Die ersten drei Tage waren laut Aussage einiger Betreiber ganz ordentlich. Ärgerlich war für Schausteller und Besucher, dass ausgerechnet der letzte Tag, an dem Kirmesbesucher traditionell von reduzierten Preisen profitieren, unter dem dauerhaften Niederschlag litt. Fotostrecke >>>

Bei Kindern ist die Pflaumenkirmes in Methler überaus beliebt.