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Lärmgeplagte Anwohner stoßen nicht auf taube Ohren

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

LAP220AGKarlheinz Schaefer (l.), Anwohner der Unnaer Straße, fordert Lärmschutz für sein Haus. Bei Gutachterin Sophia Soetermanns und Karsten Harrach vom Fachbereich Planung und Umwelt stieß er damit keineswegs auf taube Ohren. Foto: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Die Verwaltung hatte am Donnerstag (06.02.2020) zu einer Bürgersprechstunde für den Kamener Lärmschutzaktionsplan geladen. 20 Bürger nutzten die Gelegenheit, um ihre Lärm-Anliegen zur Sprache zu bringen.

16 von ihnen waren Anwohner der Lindenallee, beziehungsweise der Robert-Koch-Straße in Methler, die nach dem letzten Lärmschutzaktionsplan aus dem Jahr 2015 erstmals untersucht wurden. Auch Anwohner der Unnaer Straße, die ebenfalls erstmals Gegenstand der aktuellen Untersuchung war, meldeten sich zu Wort, ebenso wie Anwohner der Werver Mark und der Wasserkurler Straße. Thema Nummer 1: Geschwindigkeitsreduzierung. Die Forderung nach Tempo 30-Zonen habe sich wie ein roter Faden durch die Bürgersprechstunde gezogen, berichtet Karsten Harrach vom Fachbereich Planung und Umwelt der Stadt Kamen, der sich gemeinsam mit Gutachterin Sophia Soetermanns vom Planungsbüro Richter-Richard den Fragen und Anregungen seitens der Bürger stellte. Aber auch andere Maßnahmen wurden gewünscht. Karlheinz Schaefer, Anwohner an der Unnaer Straße, machte etwa deutlich, dass der Lärm von der Hochstraße, die direkt vor seinem Haus entlang führt, "nicht gerade Meeresrauschen" sei - er kann aufatmen: Lärmschutzwände an dieser Stelle sind im aktuellen Aktionsplan bereits vorgesehen.

Gewünscht wurden unter anderem auch Fahrbahndeckenerneuerungen, Radwegesicherungen oder Querungshilfen. Insgesamt sei die Bürgersprechstunde zum Lärmschutzaktionsplan 2020 sehr gut angekommen, berichtet Referent Harrach. Das Angebot der Einflussnahme in Form von Fragebögen sei insgesamt ausgesprochen positiv angenommen worden, und im Verlauf der Gespräche seien im gegenseitigen Austausch auch einige neue Aspekte ans Licht gekommen, die berücksichtigt werden sollen. Seitens der Verwaltung versuche man, "das Maximale herauszuholen", versichert Harrach, weist aber mit Blick auf die unterschiedlichen Zuständigkeiten gleich darauf hin, dass man "keine Wunder erwarten" dürfe: Die Umsetzung liegt nicht nur in der Hand der Stadt, sondern bei mindestens zwei anderen Straßenbaulastträgern. Und dauern werde es auch noch eine Weile, bis der Plan Ausschüsse und Rat passiert hat, "voraussichtlich bis zum Sommer", sagt Harrach. Aber Beharrlichkeit und ein steter Austausch durch alle Instanzen bis auf Ministerialebene hinauf hätten sich bereits bei der Umsetzung der 30-Zone auf der Lünener Straße bezahlt gemacht. Ein ähnlich hoher zeitlicher und bürokratischer Aufwand steht auch jetzt wieder bevor.

Der aktuelle Lärmschutzaktionsplan kann noch bis zum 20. Februar im 3. Obergeschoss des Rathauses oder im Internet unter www.stadtplanung-kamen.de eingesehen werden. Nach dem Abschluss der Bürgerbeteiligung am 20. Februar werden die Stadtverwaltung und das beteiligte Planungsbüro Richter-Richard die eingegangenen Anregungen und Hinweise - auch aus der Bürgersprechstunde - dokumentieren, bewerten und den Entwurf des Lärmschutzaktionsplans überarbeiten. Im Anschluss wird der Entwurf im zuständigen Fachausschuss des Stadtrates beraten und mit den entsprechenden Änderungen noch einmal in der Öffentlichkeit vorgestellt.