Trinkerszene am Markt "pfeift" auf Kontaktsperre
Kamen. Die "üblichen Verdächtigen" in der Trinker-Ecke am Marktbrunnen scheinen keinen Vertrag mit der gegen das Corona-Virus verhängten Kontaktsperre zu haben. Eine Gruppe von sechs bis zu zehn Leuten saßen am Samstagnachmittag (28.03.2020) dicht an dicht auf den dortigen Rundbänken, quatschte, lachte und trank. Für so viel Rücksichtslosigkeit und Ignoranz erntete die Szene von vielen Passanten und Anwohnern, die sich an die "Spielregeln" halten, verärgertes Kopfschütteln - und das auch völlig zurecht. Obwohl Bürgermeisterin Elke Kappen kürzlich erst ankündigte, die "Zusammenarbeit von Ordnungskräften und Polizei zu verstärken", war von beiden Seiten über Stunden hinweg keine Spur zu sehen. So können zumindest die pflichtbewussten Bürger jetzt nur auf die angekündigten sinkenden Temperaturen hoffen und darauf, dass diese die Trinkerszene zumindest vorerst vom Markt und damit von einander fernhält.
Über Zeitgenossen dieses Kalibers regte sich unter anderem auch SPD-Frau Julia Kaim in einem offenen Brief auf: Natürlich sei "auf der einen Seite ganz viel Wut, weil Stubenarrest für das Land ausgesprochen wurde, als Folge aus Dummheit und Ignoranz". "Weil es so einige Deppen in diesem Land gibt, kommen wir um diese Kollektivstrafen aber nicht herum", so Kaim - und hat damit vollkommen Recht.