Die Gesamtschule Kamen produziert Gesichtsschilde für den medizinischen Bereich
Unterstützung für die Aktion „MakerVsVirus“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie
Kamen. Nicht nur Atemschutzmasken sind in Kliniken, Arztpraxen und anderen medizinischen Bereichen Mangelware, sondern auch Gesichtsschilde aus Kunststoff. Diese schirmen das gesamte Gesicht zusätzlich ab und verbessern auf diese Weise den Schutz gegen eine Tröpfcheninfektion mit dem Corona-Virus erheblich.
Die Gesichtsschilde bestehen aus einer 3D-gedruckten Halterung für einen dünnen, transparenten Kunststoffschild. Die Schilde werden mit flexiblen, 3D-gedruckten Headbands fest um die Stirn geschnallt. Am unteren Ende stabilisiert ein weiteres 3D-gedrucktes Element den Schirm. Darunter wird eine Atemmaske mit entsprechendem Filter getragen, um den Schutz zu komplettieren. Seit dieser Woche nun unterstützt auch die Gesamtschule Kamen mit ihren beiden von der Sparkasse KamenUnna gespendeten 3D-Druckern die Aktion „MakerVsVirus“.
Als Anfang der Woche die Anfrage des gemeinnützigen Vereins UN-Hack-Bar aus Unna mit der Bitte um Unterstützung kam, sei die Entscheidung sofort gefallen, berichtet Frank Stewen, Leiter der Gesamtschule Kamen: „Es ist für uns als Gesamtschule Kamen selbstverständlich, unseren Beitrag zu leisten, um diejenigen Menschen zu unterstützen, die täglich gegen die Pandemie kämpfen, an Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten versorgen und dabei tagtäglich ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen.“
Dabei sei diese wichtige Hilfe unproblematisch zu leisten, wie Rene Niederdraeing von UN-Hack-Bar e.V. erklärt: „Die Teilnehmenden Personen oder Institutionen erhalten von uns die die entsprechende Druckvorlage und drucken diese so oft wie möglich auf ihren Druckern. Es werden Abholtouren gefahren, um das fertige Material einzusammeln.“
Die Gesamtschule Kamen kann mit ihren beiden Druckern in einer Woche ca. 28 Bauteile herstellen., „Der Druck ist zweitaufwändig“, weiß Andreas Hanisch, der einen der beiden Gesamtschul-Drucker betreut. „Der Herstellung des Hauptbauteils nimmt 8 Stunden in Anspruch.“
28 Bauteile pro Woche – das mag wenig klingen, doch für die Aktion „MakerVsVirus“ haben sich innerhalb von wenigen Tagen mehr als 2400 Freiwillige zusammengetan, die gemeinsam die von 3D-Drucker-Hersteller Prusa entwickelten Face Shields herstellen, pro Tag immerhin ca. 6000 Face Shields und der Bedarf ist nach anfänglicher Unsicherheit der Krankenhäuser mittlerweile riesig. Dieses Material lässt sich im Klinikalltag am besten desinfizieren. Wunschmengen von 1000 bis 5000 Exemplaren sind keine Seltenheit.
Dank großzügiger Spenden können die „MakerVsVirus“-Hubs große Sammelbestellungen organisieren, auch mit Hilfe der Gesamtschule Kamen.