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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Corona und Ferienzeit lassen die Arbeitslosigkeit weiter deutlich steigen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 394 auf 17.388. Im Vergleich zu Juli 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 2.958 (+20,5 Prozent) an. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Punkte auf 8,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,8 Prozent.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gepaart mit dem Beginn der Sommerferien haben im Juli im Kreis Unna zu einem Plus an Arbeitslosen geführt und damit den Trend der letzten Monate fortgesetzt“, fasst Agenturleiter Thomas Helm die Entwicklung der vergangenen vier Wochen zusammen. Wie jeden Sommer zeichne sich auch dieser durch Betriebsferien, eingeschränkte Neueinstellungen und auslaufende Verträge aus. Aber: „Schon jetzt zeigt sich, dass Betriebe grundsätzlich Personalbedarf haben und Mitarbeiter einstellen wollen, sofern sie geeignete Fachkräfte finden. Für alle, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung sind, bietet sich daher aktuell die Chance, mit einer passenden Qualifizierung das persönliche Leistungsprofil aufzuwerten und sich attraktiv für den Arbeitsmarkt zu machen.“ Wie und in welchem Tempo sich der Arbeitsmarkt perspektivisch entwickeln wird, bleibe abzuwarten: „Bisher können wir noch nicht zuverlässig absehen, ob sich der Arbeitsmarkt noch in diesem Jahr deutlich wieder in die Vor-Corona-Richtung entwickeln wird. Vieles wird davon abhängen, welche politischen Entscheidungen nach den Sommerferien getroffen werden, sollten die Infektionszahlen weiter steigen.“

Kurzarbeit

Bislang sind seit Anfang März insgesamt 3.568 Anzeigen auf Kurzarbeit für 69.811 Beschäftigte eingegangen. Damit sind oder waren gut die Hälfte (52 Prozent) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis Unna von Kurzarbeit betroffen. Die Zahl an Neumeldungen zeigte sich auch im Juli stark rückläufig. Mittlerweile liegen auf Agenturebene erste Hochrechnungen für die tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit für März vor. Danach wurden im Agenturbezirk (Hamm und Kreis Unna) 1.778 Anträge auf Kurzarbeit für 11.765 Beschäftigte gestellt. Ob die tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit weiterhin niedriger ausfällt, als zunächst erwartet, kann im Laufe der nächsten zwei Monate gesagt werden. Dann nämlich werden auch die Anträge für die Monate April und Mai abgerechnet, für die Arbeitgeber grundsätzlich bis zu drei Monate Zeit haben. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009, also während der Wirtschafts- und Finanzkrise, zeigten knapp 780 Betriebe für rund 16.600 Menschen im Agenturbezirk (Hamm und Kreis Unna) Kurzarbeit an.

Entwicklung in einzelnen Personengruppen

Im Kreis Unna leben derzeit 1.462 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 180 (+14,0 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 358 Jugendliche (+32,4 Prozent) gestiegen. Knapp ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juli wurden 3.458 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs um 28 Personen gegenüber dem Vormonat (+0,8 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 394 ältere Arbeitslose (-12,9 Prozent) weniger. Aus der Statistik geht hervor, dass 4.780 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 67 Arbeitslose (+1,4 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Juli 2019 waren 1.158 ausländische Arbeitslose (-32,0 Prozent) weniger gemeldet. Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich im Berichtsmonat um 202 Personen (+3,5 Prozent) auf 5.954. Im Vorjahresvergleich sind das 725 Personen (+13,9 Prozent) mehr.

Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung leicht um acht (+0,5 Prozent) auf 1.479. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Bestand um 130 (+9,6 Prozent).

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

Das Jobcenter Kreis Unna verzeichnet im Juli 2020, trotz andauernder Corona-Pandemie und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Eintrübungen, einen leichten Rückgang an arbeitslosen Menschen (-0,4%). „Die Veränderung am Arbeitsmarkt erfolgt nur langsam“, kommentiert Geschäftsführer Uwe Ringelsiep. „Immerhin konnten im aktuellen Berichtsmonat 260 Arbeitslose eine neue Beschäftigung aufnehmen und 317 gingen in Ausbildung oder eine Fortbildungsmaßnahme.“ Das seien insgesamt deutlich weniger Abgänge an Arbeitslosen als im Vorjahresmonat (-38,4%), aber eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Monaten. „Aktuell bemühen wir uns insbesondere darum, junge Bewerber und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen. Ziel ist es, möglichst vielen Schulabgängern eine Anschlussperspektive zu ermöglichen“, so Ringelsiep und fügt hinzu: „Natürlich geht es dabei auch um die zukünftige Fachkräftesicherung für die regionalen Betriebe.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

Die Arbeitslosigkeit stieg im vergangenen Monat in allen Kommunen des Kreises Unna an. Den geringsten Anstieg verzeichnete Lünen (+0,9 Prozent bzw. 45 auf 4.997). Danach folgen Selm (+1,5 Prozent bzw. 14 auf 955), Bergkamen (+1,7 Prozent bzw. 42 auf 2.563), Schwerte (+3,2 Prozent bzw. 53 auf 1.719), Bönen (+3,3 Prozent bzw. 25 auf 786), Kamen (+3,3 Prozent bzw. 62 auf 1.969), Unna (+3,4 Prozent bzw. 74 auf 2.279), Holzwickede (+3,6 Prozent bzw. 20 auf 574), Fröndenberg (+3,6 Prozent bzw. 22 auf 628) und Werne (+4,2 Prozent bzw. 37 auf 918).