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Warnstreik vor dem Kamener Rathaus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Demo Kamen 21 920CVDie aktuellen Warnstreiks haben Kamen erreicht: Die Teilnehmer bildeten nach den Redebeiträgen auf dem Rathausvorplatz eine Kette, die etwa 350 Meter vom Rathausplatz bis zur GSW-Zentrale reichte. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Kamen. Im öffentlichen Dienst stehen die Zeichen auf einen langen Arbeitskampf. Am Mittwoch hat die Gewerkschaft Verdi Kamener und Bergkamener aus öffentlichen Einrichtungen zum Warnstreik aufgerufen und eine Kundgebung vor dem Kamener Rathaus durchgeführt, um der Forderung nach 4,8 Prozent mehr Lohn für den Öffentlichen Dienst Nachdruck zu verschaffen.

Demo Kamen 06 920CVFrank Vorac aus Bergkamen, Verdi-Funktionär Christian Berger, Uwe Fleißig von der Stadt Kamen und Dagmar Wenzel von der GSW sprachen zu den Demonstranten.Die größte Anzahl an Streikenden kam mit 101 Teilnehmern aus Kamen, 38 waren aus Bergkamen gekommen. 63 Mitarbeiter der GSW waren ebenfalls dabei. Das Unternehmen hatte im Vorfeld darüber informiert, dass das Kundencenter und die Bäder der GSW aufgrund der Teilnahme am Warnstreik weitestgehend geschlossen bleiben.

Mit der Resonanz waren die Organisatoren zufrieden. Frank Vorac, Verdi-Betriebsgruppensprecher aus Bergkamen, hätte sich eine noch größere Resonanz aus der Nordbergstadt erhofft. „Die offizielle Entscheidung, dass der Warnstreik stattfindet, ist aber auch sehr spät gekommen“, so Vorac, der mehr Respekt und Anerkennung gegenüber den Beschäftigten im öffentlichen Dienst forderte: „Mit öffentlichkeitswirksamen Klatschen geben wir uns nicht zufrieden!“

Verdi-Funktionär Christian Berger zielte bei seiner Ansprache vor allem in Richtung von Ulrich Mädge, dem Präsidenten der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände. „Wir sind auf ihn zugegangen und haben ihm gesagt, dass wir in der Coronazeit nicht zum Streik aufrufen wollen“, sagte Berger. Angebote, die Tarifrunde mit Einmalzahlungen zu verschieben, seien jedoch abgelehnt worden. Vielmehr habe Mädge den Eindruck vermittelt, dass er nicht glaube, dass die Gewerkschaft derzeit überhaupt in der Lage sei, einen Arbeitskampf auf die Beine zu stellen. „Die Tatsache, dass Ihr heute hier steht, zeigt, dass Ihr sehr wohl dazu in der Lage seid.“

Uwe Fleißig, Personalratsvorsitzender bei der Stadt Kamen, freute sich, dass der Platz, auf dem mit Kreisen die Stehplätze für die Demonstranten eingezeichnet waren, gut gefüllt war. Er untermauerte das Ziel, auch in Zeiten von Corona einen fairen und vernünftigen Tarifvertrag abzuschließen. Die insgesamt 202 Teilnehmer bildeten nach den Redebeiträgen eine Kette, die etwa 350 Meter vom Rathausplatz bis zur GSW-Zentrale reichte. „Das hat eine tolle symbolische Wirkung gehabt, denn wir haben damit gezeigt, dass wir auch in diesen Zeiten für unsere berechtigten Forderungen einstehen“, so Fleißig nach der Aktion.

Einen Großteil der streikenden Demonstranten aus Bergkamen machten Erzieherinnen der drei städtischen Kitas aus. Zwölf Erzieherinnen kamen aus dem Familienzentrum „Tausendfüßler“. Daher war am Mittwoch in der Einrichtung nur eine Notbetreuung für maximal 20 Kinder möglich. „Wir sind sauer über die fehlende Wertschätzung und die Tatsache, dass der Arbeitgeber bisher noch nicht mal ein Angebot vorgelegt hat“, begründete Nicole Kürpick, stellvertretende Tausendfüßler-Leiterin den Grund für die Teilnahme am Warnstreik. Das Familienzentrum hatte die Eltern am Dienstag über die bevorstehende Notbetreuung informiert. Lediglich ein Elternteil habe darauf nicht mit Verständnis reagiert, berichtete Kürpick. „Die anderen Eltern stehen hinter voll uns, denn die wissen was wir leisten.“

Am 22. und 23. Oktober soll die nächste Verhandlungsrunde stattfinden. „Wenn dann nichts auf dem Tisch liegt, dann muss ich Euch dringend bitten, noch einmal zu kommen und dann jeweils noch zwei Leute mitzubringen“, gab Berger den Teilnehmern am Ende mit auf den Weg.

Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen appellierte vor dem Hintergrund der Warnstreiks an die Tarifparteien, sich trotz unterschiedlicher Positionen und schwieriger Ausgangslage auf einen tragbaren Kompromiss zu einigen, der auch die berechtigten Interessen der Beschäftigten berücksichtige. In einem Schreiben an Ulrich Mädge unterstrich Kappen die Wichtigkeit der Arbeit im öffentlichen Dienst. „Der öffentliche Dienst ist Dienst am Menschen“, wird die Bürgermeisterin in einer Pressemitteilung zitiert. Kappen betont in dem Schreiben weiter, dass dem als systemrelevant eingestuften öffentlichen Dienst von vielen Stellen bereits Lob und Anerkennung ausgesprochen worden sei. „Ich halte es in diesem Zusammenhang allerdings für unerlässlich, dass sich diese allgemeine Wertschätzung ebenfalls in einer angemessenen Entlohnung widerspiegelt“, fordert sie in dem Brief. Systembelastende Arbeitskämpfe sollten in der jetzigen Situation vermieden werden. Aus diesem Grund fordert Kappen die Arbeitgeber auf, ein verhandelbares Angebot vorzulegen. Fotostrecke >>>

Demo Kamen 12 920CVTeilnehmer aus Kamen und Bergkamen sowie Mitarbeiter der GSW sind am Mittwochmorgen zum Rathaus gekommen, um am Warnstreik teilzunehmen, um der Forderung nach 4,8 Prozent mehr Lohn für den Öffentlichen Dienst Nachdruck zu verschaffen.

Archiv: GSW beteiligen sich am Warnstreik der Gewerkschaft ver.di

Warnstreik im öffentlichen Dienst