Abschluss des Wettbewerbs Freiheit und Demokratie in kleinem, aber bewegendem Rahmen
von Alex Grün
Kamen. Vor rund 100 Schülern und Lehrern fand am Donnerstag (24. September) die Preisverteilung des Wettbewerbs Freiheit und Demokratie der weiterführenden Schulen statt. Leer ausgegangen ist dabei niemand, es gab ausschließlich Gewinner.
Eine große Party, wie man sie sich seitens der Schüler und Lehrer eigentlich zum Abschluss des im Januar gestarteten Projektes gewünscht hätte, gab es aufgrund der Corona-Pandemie freilich nicht, vielleicht wird sie nach der nächsten Ausgabe stattfinden. Denn "das Projekt soll keine Eintagsfliege sein", wie Bürgermeisterin Elke Kappen sagte.
In sicherem Abstand voneinander verfolgten die Beteiligten die Preisverleihung in der Stadthalle, bei dem alle Teilnehmer mit Gutscheinpreisen bedacht wurden. Sie sei von der medialen Bandbreite der Projekte beeindruckt gewesen, so Kappen. Mitinitiatorin Bilitis Naujoks vom Verein Pro Mensch erinnerte an die Geburtsstunde des Aktionsbündnisses Freiheit und Demokratie, das Ausrichter des Wettbewerbs war und maßgeblich von Bernhard Büscher ins Leben gerufen wurde. Büscher habe sich ihr gegenüber über die allgemeine fehlende Wertschätzung der Demokratie beklagt, erinnerte sich Naujoks. Daraufhin wurde das Thema unter anderem von den Ratsparteien aufgenommen und das Aktionsbündnis gegründet.
Stellvertretend für den Vorsitzenden des Lionsclubs BergKamen Dr. Christian Fastenrath hielt Mitglied Stefan Milk eine Ansprache, in der er das Engagement der Schüler würdigte. Seitens der Lions sei man schon im Vorfeld des Projekts begeistert von der Vielzahl an Ideen zu den Themen Freiheit und Demokratie, aber auch Klimawandel und Umweltschutz, begeistert gewesen, die die Schüler in Form von Videos, musikalischen Beiträgen, Präsentationen, Interviews, Plakaten oder plastischen Darstellungen umsetzten. "Eure Generation kann diese Welt ein Stück besser, gerechter und menschlicher machen", so Milk. Er hoffe, dass es irgendwann ein Riesenfest gebe, sobald die Krise überstanden sei.
Als Einstimmung zur Preisverteilung gab es eine Präsentation von Bildern aus der NS-Zeit und dem Konzentrationslager Auschwitz, die von Gesamtschüler Marc Schuler auf dem Keyboard untermalt wurde. Zunächst heiter, dann immer düsterer und zum Schluss sehr nachdenklich, passten die Pianoklänge perfekt zur Stimmung des Bilderreigens, in dem auch Illustrationen aus dem Undergroundcomic "Maus" von Art Spiegelman vorkamen.
Anschließend wurden die Preise in Form von Gutscheinen im Wert von 50 bis 500 Euro verteilt, die von einer Vielzahl an Vertretern aus lokalem Gewerbe, den Ratsparteien und den GSW gesponsert wurden.
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