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Teil-Lockdown: Skeptischer Blick in ungewisse Zukunft

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

En Place 01 1020CVArjan Gjini, Inhaber des En Place am Alten Markt, und Tochter Andia freuen sich über die Fertigstellung der Überdachung, sehen den Teil-Lockdown aber skeptisch. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Seit Mittwochabend steht fest, dass es ab kommenden Montag einen neuen Teil-Lockdown geben wird, um mit massiven Kontaktbeschränkungen die steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Auch Restaurants sollen wieder schließen. „Ich weiß nicht, ob wir das alle überleben werden“, sagt Arjan Gjini, Inhaber des En Place am Alten Markt, mit dem Blick auf die lokale Gastronomie.

Der Gastronom hat sein Restaurant erst in den Herbstferien intensiv für die Wintersaison vorbereitet. Den Außenbereich hat er mit insgesamt vier umgebauten Carports überdacht, um seinen Gästen künftig einen überdachten Sitzplatz an der frischen Luft zu bieten. „Um zu verhindern, dass die Leute drinnen zu nah aneinander sitzen, war es nötig, eine Alternative für draußen zu schaffen. Das ist eine mobile Überdachung, die bei Bedarf schnell wieder abgebaut ist“, sagt Gjini mit Blick auf das transparente Dach.

Die Überdachung sei unumgänglich gewesen. „Das ist nötig, weil wir sonst den Winter kaum überleben können“, sagt es Gjini ganz deutlich. Im Innenbereich des Cafés können unter den aktuellen Corona-Bedingungen knapp 40 Personen sitzen, jetzt kommen etwa 50 überdachte Plätze im Biergarten dazu. „Damit komme ich ungefähr auf die gleiche Zahl an Gästen, die ich normalerweise im Innenbereich empfangen kann“, rechnet der Gastronom vor. Rund 7000 Euro hat die Anlage gekostet, die noch mit Windschutz an den Seiten und einer zum Markt-Ambiente passenden Farbe ausgestattet wird.

Die Überdachung des Außenbereichs hat noch einen weiteren Grund, denn die erfolgreiche Konzertreihe "Afterworksession", soll in der kalten und nassen Jahreszeit fortgesetzt werden. Im Sommer lockte die unter Beachtung der Abstands- und Hygienemaßnahmen und mit vorheriger Anmeldung durchgeführte Konzertreihe jeweils bis zu 140 Zuschauer in den Außenbereich des En Place.

Die Genehmigung für den Bau der 100 Quadratmeter großen Überdachung sei von der Stadt erfreulich schnell bearbeitet worden, erklärt der Gastronom. In den Herbstferien wurde nicht nur der Außenbereich wetterfest gemacht, auch in der Küche und im Toilettenbereich sind Modernisierungen durchgeführt worden. „Wir haben richtig hart gearbeitet.“ Um so bitterer sei es gewesen, am Mittwoch die Nachrichten des erneuten Lockdowns aus Berlin zu hören.

Erst vor einem knappen Jahr hat das Familienunternehmen sein 10-jähriges Bestehen am Markt groß gefeiert, gefühlt ist das dazugehörige Fest schon viel länger her. Nun sollen Gastronomiebetriebe wieder vom 2. November für den restlichen Monat schließen. Essen zum Mitnehmen oder per Lieferung will er im Gegensatz zum Frühjahr nicht mehr anbieten. „Das hat für uns keinen Sinn gemacht, weil der Aufwand zu groß war und die Einnahmen zu gering“, sagt der Wirt.

Wie die Auswirkungen auf seinen Betrieb und die Kollegen in der Gastronomie ausfallen werden, möchte Gjini nicht einschätzen. „Ich sehe schwarz und ich vermute, dass einige auf der Strecke bleiben werden, denn wenn die Zahlen der Infizierten so hoch bleiben, wird die Zeit der Schließung möglicherweise wieder verlängert.“

En Place 02 1020CVNoch nicht mal ein Jahr ist die Feier zum 10-Jährigen des En Place her. Eine vergleichbare Feier wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben.