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Kamener Originale senden "lautes 'Hilfe!'" an Merkel, Laschet und Co.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

GG181119 2KWvon Alex Grün

Kamen. Nachdem Kümper's-Wirt Michael Wilde im Namen der corona-gebeutelten Gastronomie bereits einen viel beachteten "Brandbrief" an die Bundespolitik geschickt hat, senden die KamenerOriginale in der Kamener Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden KIG den nächsten Hilferuf aus der Sesekestadt in Richtung Berlin und Düsseldorf.

Die Verfasser wenden sich direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Armin Laschet: "Wir, die KamenerOriginale als Teil der Kamener Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden e.V., wenden uns in diesem Brief mit einem deutlichen Hilferuf unser Mitglieder und damit der tragenden Säule unserer kleinen Stadt an Sie", heißt es in dem offenen Brief. "Wir schicken Ihnen ein so großes, lautes 'Hilfe'!!! aus einer Kleinstadt am Rande des Ruhrgebiets, dass es sich in Schriftgröße auf Papier gar nicht darstellen lässt" - diese Formulierung lässt kaum Fragen offen. Der Gewerbeverein, der Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister gleichermaßen vertritt, sei auch eng mit der sonst regen Kunst- und Kulturszene verbunden, also mit all jenen, die von den Corona-Einschränkungen unmittelbar betroffen sind, nicht nur finanziell, sondern auch "psychisch, sozial und mittlerweile zunehmend existenziell". Selbstverständlich teile man seitens der Gewerbetreibenden den Willen, gesundheitliche Schäden und Todesfälle abzuwenden, und auch die einschlägigen Argumente in Sachen Hygienekonzepte oder volle Großraumbüros wollen die Verfasser gar nicht erst wieder hervorholen, da sie den Adressaten ohnehin bekannt sind. Statt dessen appellieren sie an Bund und Land, die Hilfe zu leisten, die versprochen wurde und die die Gewerbetreibenden vor Ort auch verdienten: "Wir sind das Kämpfen gegen die großen Standorte und die noch größeren weltweiten Online-Konkurrenten gewohnt", so die Mittelstandsvereinigung. "Die KamenerOriginale haben jeder einzeln und alle zusammen immer neue Wege gefunden, durch Individualismus und persönliches Engagement diese Stadt am Leben zu halten", heißt es weiter. Die KIG-Mitglieder unterstützten als "Rückgrat dieser Stadt" mit enormem Lokalpatriotismus Vereine, Schulen, Kunst und Kultur und engagierten sich in allen Bereichen finanziell und persönlich - "dieses Herzstück ist am Ende. Punkt." Die Stadt sterbe täglich ein Stück mehr und damit werde auch das soziale Gefüge in exponentieller Geschwindigkeit zersetzt.

Es gehe nicht nur um Geld, aber ohne eben auch nicht: "Die versprochenen Hilfsgelder unterschiedlicher Art kommen (noch) nicht an, wann sich das ändert ist ungewiss", schreiben die Kamener Unternehmer. Genau diese Ungewissheit sei es auch, die "selbst für das größte Improvisationstalent zu viel" sei und die die Menschen allmählich zermürbe: "Die Basis unserer Stadt, die Basis dieses Landes steht am Abgrund, finanziell, mental und psychisch". Was die Mittelstands- und Kleinunternehmer jetzt bräuchten, sei ein Fahrplan oder Stufenplan, mit dem wenigstens minimale Planungssicherheit gewährleistet werden könne - ein verlässliches „wenn - dann“. "Sie können sicher sein, dass die Unternehmer dann vorbereitet sind, dass dann der eine oder andere Arbeitnehmer doch noch seinen Job behält, dass Vermieter weiterhin auf Miete verzichten und keine neuen Leerstände in sowieso zunehmend verwaisten Innenstädten produzieren, dass Hausbanken nicht die Geduld verlieren, dass ganz einfach das Leben wieder zurückkehrt", so die KamenerOriginale, die damit die Entscheidungsträger direkt ansprechen. Man wolle "keine Almosen in ungewisser Zukunft, sondern JETZT einen Plan, JETZT einen Öffnungstermin, JETZT Schnelltests und App für alle, JETZT ein beherztes Eintreten für Lösungen und JETZT den Mut, zu entscheiden", lautet die klare Botschaft der Kamener Mittelständler. Der offene Brief ist bereits nach Berlin und Düsseldorf geschickt worden und landete am heutigen Montag in den Posteingängen der KIG-Mitglieder, die nun sehnlich auf Antworten hoffen.

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