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Kinder machen Heeren-Werve zum Weltkindertag ein bisschen bunter

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Weltkindertag4 921KBFotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Kamen-Heeren-Werve. Mancher wollte eigentlich nur schnell Besorgungen machen und blieb fasziniert stehen. Erst fiel der staunende Blick auf die kleinen Kreidekunstwerke auf dem Pflaster. Dann ging die Hand zum einlaminierten Zettel. Überall im Heerener Dorfbild wiederholten sich die Szenen. Überall hingen die Rechte von Kindern zum Weltkindertag neben Luftballons an Bäumen, Pfählen, Pfosten. Und sie sorgten nicht nur für Staunen.

Weltkindertag1 921KBDer eine oder andere mag auch sofort ein schlechtes Gewissen bekommen haben. Denn selbst in unserem Land sind unendlich viele Kinder auf der Flucht. Dass sie hier Schutz finden, ist ihr Recht. Dass manches T-Shirt in diesen spätsommerlichen Tagen schön günstig ist, liegt auch daran, dass Kinder in vielen Ländern das Recht auf Schutz vor Ausbeutung verwehrt wird. „Das wusste ich gar nicht“, schauten sich Eltern fragend an, als auf einem der zehn Zettel das Recht von Kindern auf Information und Beteiligung genauer erläutert war. Ob das auch in unserem Wohlstandsland immer eingehalten wird, dürfte zumindest hinterfragt werden.

Leon & Elias machten sich jedenfalls viele Gedanken zusammen mit ihren Eltern. Sie waren am Samstag die ersten, die sich ein „Weltkindertag“-Paket am Ev. Jugendheim abholten und die Rallye durch das Dorf starteten. Schon die erste Station am Fahrradständer sorgte für Staunen. „Kinder haben ein Recht auf einen Namen“, hieß es dort. Während Elias seinen Namen mit der Hilfe seines Vaters mit der Kreide auf den Asphalt malte, entstand schon die erste Diskussion in der Familie. Zu einem Namen gehört auch eine Geburtsurkunde mit Staatsangehörigkeit und damit auch ein großes Stück Identität. Für Leon, Elias und ihre Eltern ganz selbstverständlich. „Darüber denkt man tatsächlich gar nicht unbedingt nach, gerade weil es so selbstverständlich ist.“

Die Rechte von Kindern treffen sogar die Bundestagswahl mit einer topaktuellen Frage. Denn Kinder haben auch das Recht auf eine unversehrte und gesunde Umwelt. Gefragt werden sie allerdings an der Wahlurne nicht wirklich. Das Recht auf Gesundheit, auf Spiel und Freizeit, auf Bildung und elterliche Fürsorge oder auf Schutz bei einer Behinderung: Es lohnt sich, bei den Kinderrechten genauer hinzusehen und nachzudenken. Die Aktion wollte aber noch mehr erreichen. „Kinder erobert die Straße“ lautete das Motto, dass sich UNICEF für die Rallye ausgedacht hat. „Wir wollen unser Dorf damit auch ein kleines bisschen bunter machen“, schildert Initiatorin Christina Pfingsten. „Und wir wollen genauer hinschauen, was eigentlich zu jedem Kinderrecht gehört.“

Das haben die Kinder im Jugendheim in Heeren-Werve schon ein paar Tage vorher gemacht. Spielerisch machten sie sich mit einem Puzzle und den fehlenden Teilen dazu auf die Suche nach Kinderrechten. Über 50 zählt UNICEF auf. Die Rallye sollte auch das restliche Dorf animieren, sich auf die Suche zu machen und genauer hinzuschauen. Eine gute Alternative zu dem, was sonst am Weltkindertag stattfindet. Denn normalerweise gibt es ein großes Fest in Kamen, organisiert von vielen Vereinen und Gruppen, die sich im Stadtjugendring zusammengeschlossen haben. Corona macht solche großen Feste gerade schwierig. Für andere Alternativen fanden sich nicht genug Mitstreiter. Deshalb hat Christina Pfingsten für die Ev. Jugendarbeit kurzerhand etwas eigenes konzipiert, das auch kontaktlos umgesetzt werden kann. Und nicht zu übersehen ist.

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