Mit Tulpenzwiebeln im Kamener Kreuz gegen Kinderlähmung (Polio)
Foto: Patrick Knopf (Rotary Club Dortmund-Neutor)Kamen. Das größte Projekt, das Rotary International in seiner 116-jährigen Geschichte je angepackt hat – der Kampf gegen die Kinderlähmung –, heißt PolioPlus und steht kurz vor dem Ziel: Seit 1988 gelang es mit Hilfe mächtiger Partner wie der Weltgesundheitsorganisation, den größten Teil der Welt durch massive Impfkampagnen von Polio zu befreien. Durch die großen Fortschritte der letzten Jahre rückt das Ziel in greifbare Nähe: Bis 2023 soll die Übertragungskette weltweit unterbrochen sein.
Auf diese Initiative der weltweit größten Serviceorganisation Rotary International (1,2 Millionen Mitglieder) macht die Anpflanzung eines Blumenbeetes unterhalb des Helikopters im Kamener Autobahnkreuz aufmerksam. Anlässlich des Welt-Polio-Tages, der jährlich am 24. Oktober stattfindet, haben die Rotary Clubs rund um das Kamener Kreuz und aus dem Rotary Distrikt 1900 insgesamt 20.000 Tulpenzwiebeln gespendet, die von Fachleuten in das Beet auf dem Helikopterhügel eingepflanzt werden. Das Beet zeigt den Claim „end-polio-now“ und das weltweit eingesetzte Logo der Rotary Clubs.
Noch hebt sich der Schriftzug nur in dunkler Farbe vom grünen Rasen ab. Doch ab Mitte März/Anfang April werden die 20.000 Tulpenzwiebeln eine bunte und blühende Visitenkarte der Aktion zeigen.
Die Rotary Clubs und zahlreiche Unternehmen und private Unterstützer rufen damit zu weiteren Spenden auf, um auch die finale Initiative im Kampf gegen Kinderlähmung erfolgreich abschließen zu können. Derzeit sind nur noch zwei Poliofälle in Afghanistan und Pakistan gemeldet, durch eine „wilde“ Variante des Poliovirus ausglöst wurden. Damit ist diese fürchterliche Krankheit schon zu 99,9 Prozent besiegt. Aber auch für die letzten Meter auf dem Weg zur poliofreien Welt sind Rotary und die WHO auf Spenden angewiesen. Jede eingegangene Spende wird durch Mittel der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung verdoppelt und damit noch zielbringender eingesetzt.