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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Stabilität auch zum Ende des zweiten Pandemiejahres

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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Kreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 59 auf 14.111. Im Vergleich zu Dezember 2020 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 1.920 (-12,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,6 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,5 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat einen Jahresendspurt hingelegt und im vergangenen Monat noch einmal
einen Rückgang an Arbeitslosen erreicht, allen voran in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen“,
erläutert Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna.
Helm beugt euphorischen Aussichten in den nächsten Monaten allerdings vor: „Der Markt unterliegt jetzt zwei immensen Kräften: Dem Wintereinbruch und der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus. Beide Effekte sorgen für wirtschaftliche Einbußen, die sich in ihrer Folge auch auf die Beschäftigung und damit die Arbeitslosenzahlen auswirken. Wir können daher in den ersten Monaten des neuen Jahres zunächst wieder von steigender Arbeitslosigkeit ausgehen.“
Dauerhaft pessimistisch ist der Agenturleiter aber nicht: „Wie schon in den vorangegangenen Wellen dieser Pandemie können wir mit der Kurzarbeit auf ein hocheffektives Mittel zurückgreifen, welches Entlassungen im großen Stil verhindert und Betriebe in die Lage versetzt, bei sich entspannender Lage die Kapazitäten wieder voll auszulasten.“

Kurzarbeit

Im Dezember gingen im Kreis Unna 58 neue Anzeigen auf Kurzarbeit für 15.160 Beschäftigte ein. Seit dem Beginn der Pandemie haben insgesamt rund 5.270 Unternehmen aus fast allen Branchen Arbeitsausfälle für 125.800 potentiell betroffene Arbeitnehmer angezeigt. Erst nach Ablauf von mehreren Monaten zeigt sich die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit nachträglich abrechnen. Für Juli 2021 liegen inzwischen Hochrechnungen für den Kreis Unna vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an rund 600 Betriebe für knapp 4.100 Arbeitnehmer ausgezahlt.

Entwicklung in einzelnen Personengruppen

Im Kreis Unna leben derzeit 822 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ihre Anzahl sank um 22 (-2,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 331 Personen (-28,7 Prozent) gesunken.

Knapp ein Viertel (3.476) aller Arbeitslosen ist älter als 55 Jahre. Dies entspricht einem leichten Zuwachs um vier Personen gegenüber dem Vormonat (+0,1 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es fünf ältere Arbeitslose (+0,1 Prozent) mehr.

Im Kreis Unna leben 3.911 Arbeitslose mit Migrationshintergrund und damit 20 (-0,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Dezember 2020 waren 385 ausländische Arbeitslose (+9,0 Prozent) mehr gemeldet.

Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um 89 Personen (-1,3 Prozent) auf 6.766. Im Vorjahresvergleich sind das 286 Personen (+4,4 Prozent) mehr.

Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 14 (+1,0 Prozent) auf 1.434 und lag damit um 19 über dem Niveau des Vorjahres (+1,3 Prozent).

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

Im SGB II-Bereich ist der Bestand an Arbeitslosen nur leicht gesunken. Im Jobcenter Kreis Unna sind im Dezember 10.090 Personen arbeitslos gemeldet, während es im Vormonat 10.122 Personen waren (-0,3%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2020 sind 357 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 3,4 %. Auch die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen ist in den vergangenen Monaten sukzessive gesunken. Im Dezember verringert sich die Anzahl noch einmal um 81 Personen (-1,3%). Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, zeigt dennoch besorgt über die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit: „Im Vergleich zum Vorjahresmonat gelten aktuell 6.119 Menschen als langzeitarbeitslos im Kreis Unna. Das sind 366 Menschen mehr als vor einem Jahr.“ Insbesondere der Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit stelle das Jobcenter vor eine große Herausforderung. „Im Rahmen der gegenwärtigen Pandemie kommt erschwerend hinzu, dass der Impfstatus der Menschen schon eine Grundvoraussetzung für eine Integration in Arbeit darstellt.“ Viele Unternehmen stellen nur noch geimpftes Personal ein, erklärt der Geschäftsführer. Deshalb ist es ihm ein besonderes Anliegen, die bundesweite Impfkampagne zu unterstützen. „Einigen Kunden konnten wir bereits erfolgreich ein konkretes Impfangebot unterbreiten“, so Ringelsiep. „Im Januar werden wir speziell unseren Kundinnen und Kunden viele regionale Angebot machen können.“ Interessierte Kundinnen und Kunden des Jobcenters Kreis Unna können sich für weitere Infos und Termine an die Servicehotline des Jobcenters unter 02303 2538-2222 wenden.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

In sechs der zehn Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Fröndenberg (-3,8 Prozent bzw. 19 auf 477). Danach folgen Holzwickede (-2,6 Prozent bzw. 11 auf 405), Selm (-1,3 Prozent bzw. 10 auf 781), Lünen (-0,9 Prozent bzw. 37 auf 4.172), Bönen (-0,8 Prozent bzw. fünf auf 619) und Kamen (-0,7 Prozent bzw. 12 auf 1.600). In Bergkamen stagnierte die Arbeitslosigkeit (2.103), während sie in Schwerte (+0,5 Prozent bzw. sieben auf 1.359), Unna (+0,7 Prozent bzw. 13 auf 1.781) und Werne (+1,9 Prozent bzw. 15 auf 814) leicht anstieg.