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Kombibad-Neubau heißt jetzt "Sesekebad": Baustart im April

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

kombibad 1 0222AGProjektleiterin Daniele Kersting und Architekt Heinrich Brinkhus vom Büro Geising & Böker, Bürgermeisterin und GSW-Aufsichtsratsvorsitzende Elke Kappen und GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl (v.l.) freuen sich, dass der Kombibad-Neubau jetzt Fahrt aufnimmt. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Der Kombibad-Neubau kommt - und er hat mittlerweile auch einen Namen: "Sesekebad". In wenigen Wochen sollen die Abrissarbeiten am alten Freibad starten, anschließend soll es nahtlos in den Neubau übergehen. Von der ersten Kalkulation bis zum Baustart sind die Kosten um mehr als 7,5 Millionen Euro gestiegen - auf 31.645.000 Euro. In einer Präsentation, die aus Pandemie-Gründen nicht im anstehenden Schul- und Sportausschuss, sondern im Rahmen einer Pressekonferenz stattfand, begründeten die Verantwortlichen von Bauherrn GSW, Stadt und Architektenbüro jetzt die enorme Kostensteigerung und stellten die endgültigen Entwürfe für das Sesekebad vor, die im Vergleich zu den Ursprungsplänen nicht unwesentlich optimiert wurden. Eines steht jetzt schon fest: die Kamener Wasserratten können sich auf den ersten Sprung ins Nass freuen, der voraussichtlich ab Herbst 2024 möglich sein wird. Denn das neue Bad hält einiges an Verbesserungen bereit.

kombibad 3 0222AGDer neu gestaltete Haupteingang des Sesekebades ist nicht nur einladend und repräsentativ, sondern auch farblich ansprechend gestaltet.

Nachdem die Entwurfsplanung durch Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der GSW positiv beschieden wurde, konnte Ende Dezember der Bauantrag eingereicht werden. "Ja, es ist teurer geworden als geplant", gesteht GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl ein. Hatte man 2018 noch mit einem Volumen von 23.645.000 Euro gerechnet, ist man jetzt bei rund 30 Prozent über der ursprünglichen Planung. Ein Teil der Mehrkosten von rund 7,5 Mio. Euro entfällt auf die Überplanung der Einrichtung. Der Austausch der Fliesenbecken gegen Edelstahlbassins sei noch einmal ein mächtiger Kostenfaktor, aber aufgrund der Pflegeleichtigkeit des Materials auch eine nachhaltige Investition gewesen, erklärt Architekt Heinrich Brinkhaus vom beauftragten Büro Geising & Böker aus Vechta. Zu den Planänderungen, die ins Geld gehen, gehören außerdem der Technikkeller mit Erdwärme, das Vordach im Eingangsbereich des Bades, verschiedene Kinderspielsysteme in einigen Bereichen, ein Fettabscheider für die Pommesbude und verschiedene Gimmicks in den und um die Becken herum. 775.700 Euro gehen als Mehrkosten für Baumaßnahmen wie zusätzliche Parkplätze und entsprechender Beleuchtung drauf. 116 zusätzliche Stellplätze, teils mit Ladesäulen versehen, sind im Vergleich zum Ursprungsentwurf hinzu gekommen. Aber auch die Mehrkosten, die eine Umplanung im Sinne des Klimaschutzes mit sich bringen wird - etwa für Gründächer, zusätzliche Wärmedämmung, Photovoltaikanlagen, eine Solarabsorberanlage und eine Regenrückhaltung mit Kanal zur Seseke - bringen es auf mehr als 620.000 Euro. Diese Investitionen waren aber schon aus Förderungsgründen unumgänglich: insgesamt 7,5 Millionen - so ziemlich genau die Summe, die seit der Erstplanung hinzugekommen ist, kommen als städtebauliche Förderungen von Land und KfW. Auf die aktuelle Rechnung kommen darüber hinaus noch knapp 150.000 Euro, die unerwartet für die Entsorgung schadstoffhaltiger Altanlagen sowie für eine Ersatzpflanzung für rund 100 Bäume fällig werden, die bis Ende Februar auf dem Gelände gefällt werden müssen. Oben drauf kommen in der Gesamtkalkulation neben weiteren Zusatzkosten noch ein finanzieller Sicherheitspuffer von zehn Prozent der erweiterten Investitionssumme. Der größte Batzen aber, den die Gemeindekasse über die Anfangskalkulation hinaus zu tragen hat, sind erwartungsgemäß die knapp drei Mio. Euro, die sich aus den horrenden Energiepreissteigerungen ergeben haben. Da könne man noch so sparsam kalkulieren, erklärt GSW-Geschäftsführer Baudrexl - "die Teuerungen kann man halt nicht wegsparen", bedauert er.

kombibad 2 0222AGDies ist das Sesekebad aus der südöstlichen Luftperspektive des Freibadbereichs - da möchte man jetzt schon 'reinspringen. Grafiken: GSW

Die Kosten seien zwar sehr hoch gewesen, Einsparungen wären aber unter anderem auf Kosten von Barrierefreiheit und Besucherzufriedenheit gegangen - und auch der Nachhaltigkeit. Denn die Betriebskosten werden sich in Zeiten explodierender Energiepreise durch moderne Sparungsmaßnahmen wie Sekundärerwärmung, Photovoltaik, Solarabsorberheizung für die Freibadbecken und weniger Wartungskosten aufgrund langlebiger Baumaterialien in Grenzen auch künftig in Grenzen halten. Somit dürften sich die entsprechenden Anschaffungen relativ zügig amortisiert haben. Außerdem: wenn das Bad in 50 bis 60 Jahren einmal zurückgebaut werden muss, werden nachfolgende Generationen auf keine Schadstoffe mehr stoßen. Auch mit Blick auf die hohen Kosten bleibt Baudrexl auf dem Teppich: "ein Spaßbad ist es trotzdem nicht", betont er, sondern nach wie vor ein Funktionsbad. Obwohl viele attraktive Neuerungen künftig für wesentlich mehr Badekomfort sorgen werden: so gibt es jetzt am Haupteingang ein Vordach, das Kunden vor schlechter Witterung schützen wird. Auf der Westseite wurde ein zusätzlicher Kundenparkplatz mit 116 Stellflächen eingeplant. Direkt vor dem Bad soll es 18 Parkplätze geben, davon 3 für Menschen mit Behinderungen. Rund um die Becken im Freibadbereich sollen Liegenischen eingearbeitet werden, die den Wohlfühlfaktor erhöhen sollen. Im Innenbereich wurde eine Aufwertung des Kleinkinderbeckens vorgenommen: hier können die Kleinen zukünftig auf dem „Kömschen Kahn“ in See stechen, wo ihnen natürlich auch der Kömsche Bleier begegnen wird. Die räumliche Nähe zur Seseke war auch ein ausschlaggebender Punkt für die Namensgebung des Bades,. „Für uns war relativ schnell klar, welchen Namen das Bad tragen muss“ blickt Jochen Baudrexl auf die Anfänge der Planungen zurück. „Die Seseke, der Kömsche Bleier als ein Wahrzeichen der Stadt: damit können sich die Kamener identifizieren und das Thema Wasser wird natürlich auch wunderbar aufgegriffen“, sagt Baudrexl, der sich insbesondere über die mittlerweile breite Akzeptanz des Projektes seitens der Kommunalpolitik freut: einstimmig gab der Rat vor zwei Jahren grünes Licht für das Projekt. Im Personalbereich werde sich voraussichtlich wenig ändern, und die Tarife sollen sich auch künftig im familienfreundlichen Bereich bewegen, auch wenn noch keine konkreten Zahlen genannt werden können. Allerdings plane man seitens der GSW mit Kombitarifen, also mit Zugang zu allen Bereichen über einheitliche Tickets, erklärt Baudrexl.

Im April soll mit dem Rückbau des alten Bades begonnen werden, die Ausschreibungen für den Bauauftrag werden derzeit bearbeitet, berichtet GSW-Chef Baudrexl. Man sei sich seitens der Gemeinschaftsstadtwerke bewusst, dass die Lage auf dem Markt schwierig ist und hoffe jetzt, zuverlässige Leute zu finden. Trotz Handwerkermangel ist Baudrexl optimistisch, was den Zeitplan betrifft: „Der Absprung vom Startblock ist geglückt“ sagt er auf Schwimmer-Deutsch. „Wir gehen davon aus, im Herbst 2024 erfolgreich anzuschlagen“.

kombibad 4 0222AGDer Kleinkindbecken-Bereich im Freibad verfügt über zwei Sonnensegel, eine Außengastronomie, Wasserkanonen und andere Gimmicks zum Spielen.

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