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GSW und Stadt antworten Nachbarn von künftigem Sesekebad auf besorgte Fragen zu Verkehr und Baustelle

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

kombibad 1 322agBürgermeisterin Elke Kappen, GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl, Architekt Heinrich Brinkhus (1. bis 3. v. l.) sowie Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke (1. v. r.) und weitere leitende Mitarbeiter von Architekturbüro und Baufirma informierten auf dem Freibadgelände die Anwohner von den Plänen von Bauherrn und Stadt. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Im Mai geht's los: Auf die Anwohner rund um das künftige Sesekebad kommt in den nächsten zweieinhalb Jahren voraussichtlich nicht nur eine Belastung durch die mehrjährige Baustelle zu, sondern im Zuge der Verkehrsführung auch nach der Neueröffnung einige Umgewöhnungen. Bauherr GSW lud daher am Donnerstagabend zu einer Infoveranstaltung vor Ort im Freibad ein, um sich, wie Bürgermeisterin Elke Kappen eingangs betonte, "als guter Nachbar" zu präsentieren und gleichzeitig als transparenter Planer. Rund 20 Freibad-Anwohner folgten der Einladung zu der Infoveranstaltung, an der neben Kappen auch die Verantwortlichen von GSW, Architekturbüro und Verwaltung teilnahmen.

kombibad 322agInteressiert folgten rund 20 Nachbarn des Sesekebades den Ausführungen von Architekt Heinrich Brinkhus und stellten anschließend Fragen, die ihnen auf den Nägeln brannten.Die Stimmung der Anwohner scheint im Großen und Ganzen ohne Ressentiments gegen Baustelle und Neubau zu sein. Dennoch wurden im Anschluss an die Präsentation von Architekt Heinrich Brinkhus, der den Neubau mitsamt Parkplätzen und Verkehrsinfrastruktur sowie einen Zeitplan bis zur Eröffnung in lockerem Rahmen und bei feuchtkalter Witterung vorstellte, ein paar Bedenken geäußert. Der Durchgangsverkehr in der Straße Am Schwimmbad und die künftige Parkplatzsituation standen dabei offenbar recht oben auf der Liste. 134 neue Parkplätze sollen im westlichen Bereich der neuen Anlage entstehen. Diese sollen ausschließlich über die westliche Seite der Straße erreicht werden können, und zwar nicht nur für den Lkw-Verkehr, der zu den Baustellenarbeitszeiten durch die Straße Am Schwimmbad brettert, sondern auch darüber hinaus. "Wir würden seitens der Stadt Kamen nach der Eröffnung gerne bei den neuen Verkehrsregeln bleiben", so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke, der darin einige Vorteile sieht - insbesondere den, dass die Parksituation für die Anwohner bedeutend entschärft werden könnte. Von Osten aus, also von der Koppelteichstraße, werden die Parkplätze des Sesekebades für den motorisierten Verkehr nicht erreichbar sein, künftig solle der Straßenzug Am Schwimmbad nur noch von Westen her, nämlich über Werkstraße und Wilhelm-Bläser-Straße angefahren werden können. Am liebsten würde man seitens der Verwaltung den Verkehr von Westen her ab der Kreuzung zum Eilater Weg nach Norden und Süden "dichtmachen", erklärt Liedtke. Die Durchfahrt ist dort sowieso nicht erlaubt, obwohl dies viele Badbesucher und Verkehrsteilnehmer seit jeher stets missachteten. Durch die geplante Einbahnstraßenregelung solle es künftig praktisch keinen Durchgangsverkehr mehr am Schwimmbad geben. Ausnahmen könnten für Schulbusse und Ähnliches aus Richtung Koppelteich gemacht werden, eventuell in Form von versenkbaren Pollern. Die Parkplätze sollen nicht über den Weg an den Wohnhäusern vorbei erreichbar sein, kündigte Liedtke an. Denn deren Einwohner litten schon immer unter "Fremdparkern", die ihnen auf ihrem Weg zum Freibad die Plätze wegnehmen. Dies könnte sich im Zuge der neuen Verkehrsführung verbessern, erklärt der Erste Beigeordnete. Auch die Errichtung eines Bedarfsparkplatzes in der Nähe des GWA-Geländes an der Werkstraße, etwa für besonders heiße Sommer, werde in Betracht gezogen.

GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl beruhigte die Anwohner indessen in Bezug auf den bevorstehenden Lärm, der rund um die Baustelle auf die Leute zukommen wird. Die Belastungen würden so gering wie möglich gehalten, sowohl was die Arbeitszeiten auf der Baustelle betrifft, als auch den Lkw-Verkehr, der ausschließlich von Westen her zur Baustelle und wieder zurück rolle, so Baudrexl. Auf jeden Fall solle, neben weiteren Maßnahmen, eine ständige Hotline mit Ansprechpartnern seitens der Gemeinschaftsstadtwerke und der bauausführenden Firma eingerichtet werden, kündigt der GSW-Chef an. Niemand solle mit seinen Problemen durch die Baustelle und den Folgeeffekten des Kombibades allein gelassen werden, versichert Baudrexl. Die größten Befürchtungen habe er selbst in Bezug auf ausbleibende Gaslieferungen aufgrund des Ukraine-Krieges. Denn dieser unwägbare Faktor entscheidet letztlich, ob das Bad in seiner neuen Form überhaupt betrieben werden könne. Auch Architekt Heinrich Brinkhus konnte mindestens einen Anwohner beruhigen, der aus schlechter Erfahrung heraus um Probleme auf seinem Grundstück mit der Grundwasserrückhaltung im Zuge der Tiefbauarbeiten fürchtet: Man arbeite in einer Tiefe von 4,5 Metern, aber sobald die Kellerdecke fertig sei, werde die Rückhaltung des Grundwassers sofort beendet, so dass es höchstens kurzfristig zu Problemen mit der Grundwasserentnahme kommen könne. Die Bodenbeschaffenheit sei allerdings "bindig" und somit für eine solche Maßnahme geeigneter als ein sandiger Boden, so dass man mit Optimismus ans Werk gehen könne, wie der Mann vom Architekturbüro Geising und Böker erklärte.

Der Zeitplan für die gesamte Maßnahme beginnt mit dem Abriss der alten Umkleidekabinen und der anderen Gebäude, die der Zukunft des Bades weichen müssen. Allerdings muss zuvor die sogenannte Beweissicherung abgeschlossen sein, in deren Rahmen unabhängige Gutachter im Auftrag der GSW für die umliegenden Gebäude schadensursächliche Feststellungen treffen und dokumentieren, dass sie auch später noch als Ausgangsbasis für weitere Bearbeitungen, meist juristischer Art, dienen können. Sind diese Schritte abgeschlossen, geht es im Juli mit dem Aushub der Baugrube weiter, im September soll der Rohbau beginnen. Richtfest gefeiert werden soll im Frühjahr 2023, im Herbst des selben Jahres soll der Rohbau abgeschlossen sein. Die Fertigstellung des Innenausbaus wird für den Sommer 2024 erwartet, im folgenden Herbst soll dann die große Eröffnung stattfinden. Übrigens haben sich die GSW für Anwohner und "Seh-Leute" ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: Eine drei mal sechs Meter große, hölzerne Aussichtsplattform für interessierte Baustellenbeobachter und ein "Bauzaungeflüster", sprich: Informationsveranstaltungen in kleinem Rahmen und unregelmäßigen Abständen, je nach Informationsbedarf. Somit dürften die Anwohner des künftigen Sesekebades nach der Infoveranstaltung nicht nur weniger besorgt, sondern sogar etwas gespannt auf die Baustelle vor ihrer Haustür sein.

Archiv: Kombibad-Neubau heißt jetzt "Sesekebad": Baustart im April

Gesonderter Eingang zum Sesekebad für Schul- und Vereinsschwimmer