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Viel Lob für das Mädcheninternat in Kaiserau

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Plakette 01 422CVIm Beisein von Bürgermeisterin Elke Kappen, FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski (6.v.l.) sowie Kooperationspartner Lars Wollny vom Gymnasium (3.v.l.) überreichte Dr. Ingo Wolf (5.v.l.) die Plakette an Lea Notthoff und ihr Team vom Mädcheninternat. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Sophia Kleinherne 422CVEine, die es vom Internat in Kaiserau in die Bundesliga und die Nationalmannschaft geschafft hat, ist Sophia Kleinherne (r.). Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de Kamen. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) kann sich über eine neue Auszeichnung für sein Mädcheninternat freuen. Die Sportstiftung NRW hat der Institution am SportCentrum Kaiserau zum Wochenstart die Plakette „Partner der Qualitätsoffensive“ verliehen, die höchste Qualitätsstandards bei der Nachwuchsförderung bezeugt.

Als ein Meilenstein in der weiblichen Talentförderung in Deutschland gilt die Einrichtung schon seit langer Zeit. Derzeit leben, lernen und trainieren in Kaiserau 13 angehende und aktuelle Nationalspielerinnen. Ziel ist es, den talentierten Nachwuchsspielerinnen mit individuellem Training auf höchstem Niveau den Weg in die Spitze des Fußballs zu ermöglichen.

Dass dies durchaus möglich ist, zeigen unter anderem Sjoeke Nüsken und Sophia Kleinherne, die beide in der Frauen-Bundesligamannschaft von Eintracht Frankfurt spielen. Beide gehören zudem zum Kader der Nationalmannschaft. Auch Lina Magull, die aktuell für den FC Bayern München und in der DFB-Auswahl spielt, hat als eine der ersten Auswahlspielerinnen 2008 bereits in Kaiserau gewohnt und trainiert.

Damit beim Weg zu sportlich großen Zielen die Schulbildung nicht zu kurz kommt, hat das Mädcheninternat seit dem Start eine Kooperation mit den weiterführenden Schulen in Kamen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Mädchen unter anderem Trainingseinheiten im Rahmen des Vormittagsunterrichts und flexible Klausurtermine. „Die Leistungssportlerinnen sind sehr gut organisiert und gute bis sehr gute Schülerinnen. Bei größeren Turnieren stimmen wir uns zudem mit den begleitenden Pädagoginnen und Pädagogen ab, damit kein Unterrichtsstoff verloren geht. Das funktioniert sehr gut“, sagte Lars Wollny, Leiter des Städtischen Gymnasiums.

Jetzt hat das Internat die Plakette bekommen, weil die jugendlichen Bewohnerinnen hervorragend betreut und gefördert werden. Das hat die Sportstiftung NRW, nachdem sie rund 50 Kriterien erfolgreich abgeprüft hat, entschieden. Der Prüfkatalog der Qualitätsoffensive umfasst nicht nur, dass die Spielerinnen mit pädagogischer, sportpsychologischer, physiotherapeutischer und medizinischer Expertise betreut werden, sondern auch, dass Hausaufgabenhilfe und ein Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt gewährleistet sind. Rahmen der „Qualitätsoffensive“ fließen jährlich rund 30.000 Euro Fördergelder von der Sportstiftung an das Internat in Kaiserau.

„Sport macht in erster Linie Spaß, auch wenn man hinterher vielleicht nicht davon leben kann. Aber wir wissen auch, dass es wichtig ist, sein persönliches Fortkommen zu finden, damit man am Ende auch eine vernünftige Ausbildung und eine berufliche Perspektive hat“, unterstrich Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW, die Wichtigkeit der sportlich ausgerichteten Internate. Das Mädcheninternat des FLVW bezeichnete Wolf als „Vorzeige-Internat“.

 

Bürgermeisterin Elke Kappen nahm die Kooperation mit den heimischen Schulen in den Fokus:„Das ist ein Stück Normalität, dass man wie andere in Schulen gehen kann und trotzdem manches etwas anders gehandhabt werden kann, wenn man sportlich so hochklassig unterwegs ist.“

Sie lobte ebenso den Einsatz des Teams vor Ort, der als wesentlicher Baustein dazu beitrage, dass sich die Mädchen gut entwickeln und mit Begriffen wie Teamgeist, sozialem Miteinander und Respekt viel anfangen können. Das Mädcheninternat sei für Kamen etwas ganz Besonderes, so Kappen.

Internatsschülerin Josefine Neß zeigte sich mit den Bedingungen vor Ort sehr zufrieden. „Das ist optimal hier, um sich immer weiter zu verbessern. Man kann quasi 24 Stunden am Tag Fußball spielen. Dazu sind alle Einrichtungen sind nicht weit von einander entfernt“, so die Schülerin, die an den Wochenenden für den FSV Gütersloh 2009 spielt. Miriam Hils, die einen Vertrag bei der SGS Essen hat, schätzt besonders das individualtaktische Training im Internat. „Im Vereinstraining sehe ich die eigenen Schwächen, an denen ich hier arbeiten kann, um mich weiter zu verbessern.“ 

Plakette 02 422CVDie Internatsschülerinnen Miriam Hils (r.) und Josefine Neß präsentieren die besondere Auszeichnung. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de