Maibaum setzt unübersehbares Zeichen für Frieden

 Nach zwei Jahren ist der Maibaum wieder auf dem Alten Markt aufgestellt worden. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Der Maibaum ist in diesem Jahr in den Farben der Ukraine geschmückt, wie Bernhard Büscher dokumentiert. Kamen. Zwei Jahre lang haben die Auswirkungen der Pandemie die Aufstellung des stählernen Maibaums auf dem Markplatz teils kurzfristig verhindert. Seit Freitagabend, 29. April, ist das glänzende Bauwerk nun wieder in der Mitte des Alten Markts aufgestellt.

Manchmal kann es so leicht sein, ein Zeichen für Frieden zu setzten. Normalerweise hängen Bänder in drei Farben am Kranz des Maibaums: Weiß, Blau und Gelb. In diesem Jahr haben Bernhard Büscher und das Team vom Bürgerverein Kamener Maibaum bewusst die weißen Bänder zu Hause gelassen. So ist der Maibaum in diesem Jahr eine Solidaritätsbekundung für die Menschen in der Ukraine.

Doch Büscher hatte noch ein anderes Ziel: „Ich habe mir gewünscht, dass eine Gruppe internationaler Frauen das Schmücken des Kranzes übernimmt, denn in Kamen leben nicht nur Deutsche und der Maibaum steht auch für einen Freiheitsgedanken.“

Der Zufall spielte mit und Pastor Meinolf Wacker vom Pastoralverbund Kamen-Kaiserau, der durch seinen Einsatz für das Netzwerk Go4 Peace enge Kontakte zur Ukraine und von dort nach Kamen geflüchteten Menschen hat, konnte eine ukrainische Floristin, die erst seit kurzer Zeit in Methler wohnt, für die Teilnahme gewinnen. Der frühere Bezirksbeamte indes hatte eine Syrerin eingeladen, sodass - zusammen mit zwei Frauen aus Kamen - der Wunsch in Erfüllung ging.

Mit etwas Verspätung traf am Nachmittag der vom THW Kamen/Bergkamen eskortierte und durchgeführte Transport des knapp 16 Meter langen Riesen ein, der dann trotzdem noch pünktlich nach einer Rede von Bürgermeisterin Elke Kappen zum Steigerlied, intoniert vom Blasorchester Westfalenecho, in den blauen Abendhimmel gezogen wurde. Die weitere musikalische Unterhaltung übernahmen danach Mitglieder der Band "Das Quadrat". Fotostrecke >>>

Der Koloss aus Stahl wurde mit einer THW-Eskorte zum Ziel transportiert.