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Country holt die tanzenden Cowboys aus den Kamenern heraus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

country7222KBKamen. Einen Tipp mit den Fußspitzen nach vorn. Einen nach hinten. Ein paar Schritte zur Seite. Und dann über den linken Fuß drehen. Die Profis stampfen auch hier und da, schnippen sich lässig den Cowboyhut aus der Stirn und nehmen die Hände nicht aus der Jeans. Was ganz einfach aussieht, ist fast eine Wissenschaft für sich. In manchen der Regionen der USA ist es schlicht Kulturgut. Die Kamener hatten am Samstag bei der Country-Premiere mit Line-Dance unterm Förderturm schlichtweg riesengroßen Spaß.

Die Tanzplattform war jedenfalls zeitweise wegen Überfüllung geschlossen. Rentner, Kinder, Männer, Frauen: Sie alle drängen zur Bühne und tanzten dann eben auch auf der Wiese, wenn kein Platz mehr zu kriegen war. Der Line-Dance-Workshop hätte noch ewig so weiter gehen können. Es stand aber auch handfeste Musik auf dem Programm und so tanzten die meisten dann einfach vor, hinter oder neben ihren Stühlen weiter. Dazu waren die Rhythmen auch viel zu verführerisch und die Stimmung zu westernmäßig. „Det Haggard“ aus Bergkamen holte die längst noch nicht vergessenen deutschen Country-Schlager aus der Versenkung – angefangen bei Truck Stop. Mit denen gibt es längst enge Verbindungen in die Szene, einige Liedtexte und die mehr als nur die ersten Erfolge. Der Sänger hat  mehr als einen Fuß in der Tür.

Richtig rund ging es nach weiteren Line-Dance-Einlagen der „Maverick Liners“ mit „Maverick’s Country Music Show“. Kenny Rogers, Dave Dudley, Johnny Cash: Sie holten alles aus der der großen Country-Wundertüte, was bei echten Fans für Euphorie sorgt. Die wahren Cowboys hielten denn auch dem heftigen Temperatureinbruch stand. War es zu Beginn noch einigermaßen sommerlich, überkam die meisten mit fortschreitendem Abend echte Kälte-Gänsehaut. Viele flohen ins Warme, so dass die Romantik des angestrahlten Förderturm-Ensembles einigermaßen vereinsamt der in die Dunkelheit glitt.

country7223KBDafür mit richtig guter Country-Musik und kälteresistenten Fans in warmen Cowboy-Stiefeln, die den Abend ausgiebig feierten. Unter den Besuchern war auch Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Kulturstiftung Industriedenkmal, die von der Veranstaltung, bei der es auch Führungen im Maschinenhaus gab, und dem Gelände begeistert war. „Wir warten händeringend auf den Bewilligungsbescheid und die Gelder für die dringend nötige Sanierung des Kamener Förderturms“, schildert sie, während die Lichter den Turm langsam in ein sattes betörendes Rot tauchten.

Jörg Höning vom Fachbereich Kultur war der derweil rundum zufrieden mit der Country-Premiere. „Das ist eine ganz neue Mentalität, mit der wír es hier zu tun haben – mit einer ganz eigenen Sprache“, erzählt er. Als er mit dem geliehenen Cowboyhut auf dem Gelände unterwegs war, schauten ihm die Kamener erstaunt hinterher. Die Country-Fans von außerhalb klopften ihm dagegen anerkennend auf die Schultern. „Die Idee war für einen solchen Country-Abend war schon vor Corona gereift und musste dann erstmal wieder warten“, sagt er. Umso größer die Freude über die vielen neugierigen Zuschauer. 500 waren es bestimmt zu Beginn. Positiv überrascht war Jörg Höning auch über den Andrang beim Tanz-Workshop. Und Nachfragen sogar aus Münster im Vorfeld.

Eine Wiederholung wird es also bestimmt geben, dann hoffentlich mit besserem Wetter und womöglich sogar mit einem Country-Shop für alle, die mit Haut und Haaren dabei sein wollen. Fotostrecke >>>

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