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Mini-Kamen gibt Kindern ein Stück Normalität zurück

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Mini Kamen 01 722CVWarm ist es zur Zeit auch beim Ferienspiel Mini-Kamen. Gut, dass es an mehreren Stellen Getränke für die jungen Teilnehmer gibt. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Kamen. Mini-Kamen ist der Klassiker für Kinder in den Sommerferien. Noch bis Freitag, 15. Juli, dauert die 21. Auflage der beliebten Aktion im Freizeitzentrum Lüner Höhe, bei der das Leben in einer Stadt simuliert wird. Für die rund 230 teilnehmenden Kinder und gut 30 Betreuende ist es in diesem Jahr eine besondere Veranstaltung.

Mini Kamen 02 722CVImmer beliebt ist die Küche, in der viele Leckereien produziert werden. Dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, kommt auch in der besonderen Stadt für Kinder an. „Es kommt vor, dass die Eltern positiv getestet werden und dann auch die Kinder nicht kommen können“, sagt Michael Wrobel, Leiter der Einrichtung an der Ludwig-Schröder-Straße. Dennoch ist die Freude über das Comeback von Mini-Kamen in gewohntem Maße groß. „Wir freuen uns sehr, dass wir ein Stück Normalität zurück geben können. Das ist wichtig, weil die Kinder in den letzten Jahren wegen der Pandemie sehr eingeschränkt waren. Wir merken sehr deutlich, dass die Kinder große Lust haben, unbeschwert an den verschiedenen Stationen mitzuwirken, sich zu bewegen und kreativ zu sein“, berichtet Wrobel.

Das beweist ebenso der geführte Rundgang durch die umdekorierten Räume des Freizeitzentrums. Jeder Raum soll verschiedene Häuser einer Stadt darstellen. Arbeitsamt, Friseursalon, Zeitungsredaktion, Fotostudio, Gärtnerei, Radiostation, Tanzstudio dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie eine Bäckerei sowie eine Lottobude und ein Tattoo-Studio. Bei den im Amt ausgesuchten Arbeiten verdienen die Bewohner an 30 Stationen ihr eigenes Geld, das sogenannte Mini-Moos.

Die Stadt hat dazu Besonderheiten zu bieten, die manch einer sich wohl ebenso in einer echten Stadt wünschen würde. „Weil das Mini-Moos so gefragt ist, gibt es von der Bank sogar noch eine Zweigstelle“, berichtet Diplom-Sozialarbeiter und Mitorganisator Matthias Götzke bei der Tour durch das Gebäude. Sogar Geldfälscher sollen in der kleinen Stadt schon aktiv sein. Die nur hier gültige Währung ist offenbar sehr gefragt.

Mini Kamen 03 722CVBürgermeisterin Noelia (Mitte) hat mit der Verdoppelung der Gehälter für eine zufriedene Stadt gesorgt.Nach über 20 Jahren ist es schon eine Herausforderung, bei jeder Auflage neue Berufe anzubieten. Dieses Mal gibt es unter anderem den Beruf des Technischen Zeichners. „Das ist eine Art Heißklebepistole 2.0 oder ein analoger 3D-Drucker“, sagt Götzke mit dem Blick auf das emsige Treiben einiger Mädchen, die Brillen und andere Objekte produzieren und formen. Ein Angebot, welches es im Freizeitzentrum übrigens auch als Kurs gibt. Nicht neu, aber stets hoch frequentiert ist die Küche, in der unter anderem an einem Kuchen mit Orangensprudel gearbeitet, bzw. gerührt wird. Während die Produktion läuft, kommt Alina, die Leiterin des Arbeitsamtes vorbei. Sie müsse ihre Angestellten bei Laune halten und fragt, ob es nicht doch schon etwas Leckeres zu kaufen gibt. Doch sie muss sich - wie die anderen - noch etwas gedulden.

An frischer Luft sind viele junge Handwerker anzutreffen. Im Außenbereich werden unter anderem aus alten Holzpaletten Vogelhäuser produziert. Dazu bekommt die kleine Open Air-Bühne auf dem Freigelände einen neuen, wetterfesten Boden verpasst. Die Kinder in der Schreinerei sind mit Eifer dabei. Gut möglich, dass hier oder an anderer Stelle ein Interesse geweckt wird, welches später einmal bei der Berufswahl eine Rolle spielen wird. Im vergangenen Jahr sei so ein regelmäßiger Wechsel zwischen den Berufen nicht so einfach wie jetzt möglich gewesen, erinnert Götzke. „Da waren die Kinder getrennt auf drei Ebenen untergebracht, weil sie sich nicht begegnen sollten. Das ist bei Kindern nicht gerade einfach. Das war zwar besser, als gar nichts anzubieten, aber so ist jetzt für alle viel schöner.“

Noelia ist in diesem Jahr die gewählte Bürgermeisterin der Kinder-Stadt. Schon seit fünf Jahren ist sie hier  regelmäßig in den Ferien dabei. Dieses Mal hat sich die Zwölfjährige erstmals zur Wahl gestellt und mehr Stimmen als vier Mitbewerber bekommen. Die erste und wohl wichtigste Amtshandlung hat direkt für gute Laune bei der Mini-Bevölkerung gesorgt, denn die Schülerin hat die Löhne - wie im Wahlkampf versprochen - verdoppelt.

Ansonsten scheint es wenig Bereiche zu geben, bei denen den Bewohnern der Stadt der Schuh drückt, denn den Großteil der Zeit ist die Bürgermeisterin beim Radio tätig und kümmert sich mit weiteren Kindern darum, dass die Geschäfte auf der Eingangsebene des Gebäudes mit Hits und Informationen über das Wetter und anderen Infos beschallt werden. Ein Ziel für den Rest ihrer kurzen Zeit als Erste Bürgerin hat sie aber noch. „Ich möchte, dass die Leute am Glückrad in der Lottobude mehr gewinnen als bisher“, sagt Noelia. Auch sie hat schon zu viel Mini-Moos investiert, ohne einen Preis zu gewinnen.

Die Kinder durchlaufen pro Tag bis zu fünf verschiedene Berufe. Eltern und andere Interessenten, die sich einen Blick vom Treiben in der Kinderstadt verschaffen möchten, können am Freitag, ab 15 Uhr zum großen Abschluss des Ferienspiels zum Freizeitzentrums Lüner Höhe, Ludwig-Schröder-Straße 18, kommen.    Fotostrecke >>>

Mini Kamen 04 722CVEine Erste Hilfe-Station darf beim beliebten Ferienspiel in diesem Jahr überdies nicht fehlen.